Zukunft Innenstadt Bayreuth
– Was bisher geschah! Das Jahr 2023
Dialogorientierter Strategieprozess – Gemeinsam auf der Suche nach der Innenstadt DNA
Für eine attraktive, multifunktionale und lebenswerte Innenstadt, die auch in Zukunft den Mittelpunkt der Stadt und der Bayreuther darstellen soll und von allen Gruppen der Gesellschaft gern besucht wird, stellt sich die Frage „Wohin soll sich die Bayreuther Innenstadt entwickeln?“ und „Wie könnten Leitlinien für eine gemeinschaftliche Innenstadtentwicklung aussehen und unterstützt werden?“. Hierbei ist das Spannungsfeld zwischen „Veränderungen als Chance sehen und Räume für Innovatives und Alternatives schaffen“ und „gewachsene Strukturen bewahren“ im Prozess zu berücksichtigen.
Um an diesen Strategieprozess mit einem unvoreingenommenen Blick und neuen Impulsen von außen heranzugehen, wird dieser durch ein Fachbüro, dem Stadtplanungsbüro Stadt + Handel, moderiert und gestaltet.
Eine kurze Dokumentation des Prozesses erfolgt hier:
Ohne pandemiebedingte Beschränkungen und mit finanzieller Unterstützung durch den Sonderfonds „Innenstädte beleben“ des Bayerischen Bauministeriums kann ein vielfältiger Austausch mit allen an der Innenstadt Interessierten gestartet werden. Gemeinsam mit dem Stadtplanungsbüro Stadt + Handel soll die „DNA der Bayreuther Innenstadt entdeckt und bestimmt werden“.
Der am Dialog orientierte Prozess begann mit einer Impulsveranstaltung am 6. März. Hierzu wurde ein breiter Querschnitt von Vertretern verschiedener Nutzungen, Interessen und Zielgruppen, dem Handel, der Gastronomie, der Immobilienwirtschaft, der Kultur und Kunst, aktiver Vereine, der Sozialverbände und Bevölkerungsgruppen eingeladen.
Rund 80 Personen, darunter neben Stadträtinnen und Stadträten aus dem Bauausschuss bzw. der Stadtentwicklungskommission erfreulich viele Innstadtakteure aus Handel, Gastronomie und Kultur, aber auch Bürger und Bürgerinnen sowie Immobilienverwalterinnen und -verwalter, die bereits im bisherigen Online-Prozess dabei waren. Auch die Vertreterinnen und -vertretern aus den Dienststellen, die in der Stadtverwaltung für die Innenstadtentwicklung wichtig sind, waren dabei.
Nach einem inspirierenden Vortrag des Projektleiters Jens Nussbaum von Stadtplanungsbüro Stadt + Handel wurde noch lange und rege in kleinen wechselnden Gruppen diskutiert. Die überwiegende Mehrheit der Teilnehmenden wollen sich aktiv in den weiteren Prozess einbringen.
Nach einer kurzen Einführung in die Ausgangslage der Innenstädte heute aufgrund der durch Corona beschleunigten Transformationsprozesse, wurden die Herausforderung der Neupositionierung der Innenstadt als Dritter Ort aufgezeigt. Es fielen Stichworte wie Innenstadt- DNA und Visitor Journey, neues Mindset, Toolbox.
Die Darlegung der weiteren geplanten Schritte und der Zeitschiene verdeutlicht, dass der Strategieprozess ambitioniert ist und auf eine breite Beteiligung setzt. Für ein erfolgreiches Neupositionieren sind alle Innenstadtakteure gemeinsam von Nöten, soll die neue Innenstadtstrategie doch die gemeinsame Arbeit für die Innenstadt in den nächsten Jahren prägen.
Für die nachfolgenden Termine im Prozess werden je nach Beteiligungsformat und Zielgruppe die Interessenten direkt eingeladen oder es wird u.a. hier öffentlich informiert. Bei Interesse sich in den Prozess einzubringen, können Sie sich unter Innenstadtprozess@stadt.bayreuth.de melden, bitte geben Sie dabei Ihren besonderen Bezug zur Innenstadt an.
Wie auf der Impulsveranstaltung vorgestellt, hat der Strategieprozess von Stadt + Handel vier Phasen. Die Beteiligungsformate in der Erhebungsphase sind nun abgeschlossen.
Mit jeweils gut 20 Personen aus dem Kreis derer, die am 6. März Interesse an einer Beteiligung geäußert oder sich bei der Stadt aufgrund der Berichte in den Medien gemeldet haben, wurden die digitalen Speed-Datings und der Innenstadtspaziergang durchgeführt. Die Ergebnisse fließen nun genauso wie die Auswertung von vorliegenden Konzepten und Erhebungen in den Fitness-Check ein.
Sowohl bei den Speed-Datings als auch bei dem Innenstadtspaziergang ging es insbesondere darum die Einschätzungen von Akteurinnen und Akteuren aus Gastronomie und Handel, von Vertreterinnen und Vertreten verschiedener Interessensgruppierungen und Institutionen sowie von Bürgerinnen und Bürgern in den Status Quo einfließen zu lassen. Das lokale Wissen und der spezielle Blick auf die Bayreuther Innenstadt derer, die in der Innenstadt wohnen, arbeiten oder ein Unternehmen betreiben war gefragt, um so die Stärken und Schwächen der Bayreuther Innenstadt zu erfahren.
Bei den Speed-Datings am 30. März und 3. April wurden insbesondere Personen, die für bestimmte Gruppen und Branchen sprechen, zu Ihren Erwartungen an den Strategieprozess gefragt. Wichtig in den 10 minutigen Online-Gesprächen mit dem Projektteam Stadt+Handel war deren aktuelle und zukünftige Rolle für die Innenstadt und für den Strategieprozess.
Für den Innenstadtspaziergang wurden interessierte Bürgerinnen und Bürger, Vertreterinnen und Vertreter von innerstädtischen Gewerbebetrieben sowie von Kultureinrichtungen, Initiativen und Vereinen eingeladen. Mit über 20 angemeldete Personen starteten Frau Suchanek und Frau Metzger von Stadt+Handel unterstützt vom Bayreuther Projektteam am 19. April am Bayreuther Hauptbahnhof den Innenstadtspaziergang.
Auf dem Weg über den Luitpoldplatz vorbei am ZOH auf das Stadtparkett, weiter durch die Von-Römer-Straße ins Gassenviertel in die Richard-Wagner-Straße und letztendlich vor dem Markgräfliche Opernhaus wurde immer wieder an zentralen Punkten gestoppt und diverse Leitfragen erörtert. Es ging dabei um die Funktionen, die in den verschiedenen Teilen der Innenstadt eine Rolle spielen, um städtebauliche Qualitäten und Aufenthaltsqualitäten sowie um Fragen der Erreichbarkeit und der Angebotsstruktur. Neben den derzeitigen Herausforderungen konnten die Teilnehmenden ihre Ideen zu Entwicklungsperspektiven äußeren.
Deutlich wurde, dass die Innenstadt weiterhin ein wichtiger Standort für Handel und Gastronomie bilden soll, aber gerade durch die Ergänzung mit weiteren Funktionen die Innenstadt stärker belebt werden kann. Wichtig erschien den Teilnehmenden daher die Aufenthaltsqualität beispielsweise durch mehr Grün zu erhöhen und eine bessere Sichtbarkeit und Erreichbarkeit von Angeboten abseits des Stadtparkettes zu erreichen. Nutzungskonflikte und Mobilitätsfragen für Innenstadtbewohnende und -besuchende wurden an einigen neuralgischen Punkten angesprochen.
Stadt+ Handel wird nun die Erkenntnisse in einem Fitness-Check zusammenstellen. Darauf aufbauen geht es dann in die Phase der Positionierung mit weiteren Beteiligungsmöglichkeiten. Falls Sie an den bisherigen Beteiligungsformaten nicht teilnehmen konnten, aber gerne Stadt+Handel für den Status Quo noch Ihren besonderen Blick auf die Stärken und Schwächen der Innenstadt mitteilen wollen, können Sie dies gerne per E-Mail an bayreuth@stadt-handel.de oder innenstadtprozess@stadt.bayreuth.de tun.
Wie berichtet, hat das Stadtplanungsbüro Stadt + Handel für den Strategieprozess zuerst einmal den Status-Quo festgehalten. Neben den Beteiligungsformaten (Speed-Datings, Stadtspaziergang) wurden hierfür die vorliegenden Konzeptionen und Erhebungen zur Innenstadt analysiert. Es entstand der sogenannten „Fitness-Checks“, die ersten Schwerpunkte sowie Stärken und Schwächen sowohl für die Innenstadt insgesamt, als auch für definierte Teilräume wurden vorstellt. Im Rahmen einer Sitzung im Rathaus wurden die bisherigen Schritte und erste Ergebnisse den Mitgliedern der Stadtentwicklungskommission (Vertretern der politischen Faktionen, der Wirtschaftsverbände, der Stadtverwaltung und der Universität) vorgestellt und gemeinsam diskutiert.
Es wurde eine funktionale, eine städtebauliche und eine Markenanalyse durchgeführt und so sechs Teilräume mit unterschiedlichen funktionalen und städtebaulichen Qualitäten aufgezeigt. Um die gesamte Innenstadt und die Teilräume weiterzuentwickeln, werden vier To-do´s bzw. Zielstellungen identifiziert:
- Innenstadt ist AUSHÄNGESCHLID
- Innenstadt ist VIELFALT
- Innenstadt ist MULTIFUKTIONSLITÄT
- Innenstadt ist MEHR ALS SHOPPING
Anhand bestehenden Gutachten und weiterer Stadtentwicklungskonzepte sowie den Zielbildern der Innenstadt-Expertinnen und -Experten wird der Status-Quo festgehalten. Die funktionalen, die städtebaulichen und die Markenqualität der Innenstadt und ihrer Teilräume werden für verschiedene Handlungsfelder analysiert. Die Ergebnisse sind in Form einer SWOT-Analyse für die gesamte Innenstadt und in Steckbriefen für die einzelnen Teilräume festgehalten.
Der Fitness-Check umfasst über 50 Seiten und kann nachfolgend heruntergeladen werden.
Während der Stadtentwicklungssitzung wurden auch die Ergebnisse der Arbeiten im Rahmen des Innovationsprogrammes „Kreative Zentren“ vom Bayerischen Wirtschaftsministeriums, in dem Bayreuth einer der Modellkommunen war (s. Aktuelle Meldung), präsentiert.
Die Stadt und das Gutachterbüro cima legte in diesem Prozess den Focus besonders auf das Innovationspotential von Start-Ups. In den vom Programm vorgesehenen zwei Projektplanungsworkshops wurden Ideen entwickelt wie man das Innovationspotential für eine attraktive lebendige Innenstadt nutzen kann. Einige Eindrücke von den beiden Workshop-Termine bekommt man auf den Seiten des Bayerischen Zentrums für Kultur und Kreativwirtschaft (Das Innovationsprogramm “Kreative Zentren” (bayern-kreativ.de)).
Die erarbeiteten sechs Projektideen für die drei Handlungsfelder „Orte und Flächen“ (Innovationboxes, Kreativzentrum im Kreativquartier) „Veranstaltungen“ (StadtGehSpräche, Stage in a Box) und „Inszenierung“ (Stadtgeschmack und Vertikalgrün) werden nach einer Überprüfung und Konkretisierung in die nun gestarteten Phasen der Positionierung und Profilierung des noch bis Ende des Jahres laufend Strategieprozess einfließen.
Teil des Modellprojektes, dessen Endergebnis zusammen mit den andern Modellkommunen im September veröffentlich werden, ist aktuell noch eine Unterstützung durch die Kommunikationsagentur brandarena bei der Erarbeitung von Kommunikations- und Umsetzungsstrategien für ausgewählte Projekte.
Um die Zielstellungen für die Innenstadt der Zukunft auf eine möglichst breite Basis zu stellen und innenstadtrelevante Akteure und Besuchende/Nutzende verschiedener Altersgruppen bei der Entwicklung einer neuen Innenstadt-DNA miteinzubeziehen, gab es Mitte Juli zwei Workshops an denen insgesamt über 60 Personen teilnahmen.
Bei einer Perspektiven-Werkstatt mit Verantwortlichen aus den Bereichen Wirtschaft, Immobilien, Handel, Veranstaltungen, Nachhaltigkeit, der Kultur- und Kreativwirtschaft sowie der Jugendbeteiligung wurden Hauptzielgruppen für die Bayreuther Innenstadt definiert. Dafür schlüpften die Teilnehmenden in die Rolle einer von ihnen ausgewählte fiktiven „Person“. In einer zweiten Arbeitsphase durchliefen sie in der Rolle der von ihnen ausgewählten Person den Weg vom Impuls zum Besuch der Innenstadt bis hin zur Bindung von Kundinnen und Kunden.
Dabei wurden verschiedene Fragestellungen abgearbeitet:
– Wer oder was hat mich animiert, die Innenstadt aufzusuchen?
– Welche Dinge möchte ich im Vorfeld des Besuchs wissen?
– Welche Orte suche ich in der Innenstadt auf?
– Was erlebe ich in der Innenstadt?
In fünf Arbeitsgruppen, die heterogen zusammengesetzt waren, entstanden freigewählte Personen. Für diese Zielgruppen entstanden in den zwei Arbeitsrunden innovative Zielvorstellungen für eine Bayreuther Innenstadt in der Zukunft. Eine erste Auswertung der Ergebnisse zeigt, dass sich die Anforderungen an eine zukunftsfeste Innenstadt unabhängig von Alter und beruflichem Hintergrund auf zentrale Bausteine eingrenzen lassen: unter anderen die Forderung insbesondere des ÖPNV- und Radverkehrs auszubauen, der Wunsch neue, inspirierende Aufenthaltsbereiche mit Grün und am Wasser zu entwickeln oder Hitzeinseln in der Innenstadt durch viel Grün und schattenspendende Bäume zu vermeiden.
Das Ziel aller Bausteine ist eine belebte Innenstadt, in der rund um die Uhr entsprechende Angebote vorgehalten werden und ein umfassender Innenstadt-Mix aus kulturellen Angeboten, der Möglichkeiten zum Rückzug ins Grüne, attraktiven Shopping-Erlebnissen, Gastronomie, Events und Sport.
Eine Dokumentation der Perspektiven-Werkstatt finden Sie hier:
Die Ergebnisse der Perspektiven-Werkstatt fließen nun in die vom Planungsbüro erarbeiten Strategien für die Bayreuther Innenstadt ein. Überlegungen aus weiteren Blickwinkeln (z.B. aus der Modellkommune Kreative Zentren) werden hier noch mit einfließen, insbesondere an die Perspektiven von älteren Zielgruppen und in der Stadt Wohnende und Arbeitende soll hier noch gedacht werden.
Der zweite Workshop im Juli fand an der Universität statt. Die Campus-Universität mit ihren Studierende stellt ein hohes Potenzial an jungen Besucherinnen und Besuchern der Innenstadt dar, die noch stärker für diese gewonnen werden sollen.
Um zielgerichtet die Interessen junger Menschen abzufragen und in den Strategieprozess einfließen zu lassen, wurde ein sogenanntes Barcamp organisiert, ein explizit für diese Zielgruppe angedachtes Beteiligungsformat. Etwa 30 Studierende aus unterschiedlichen Fachrichtungen nahmen hieran teil. Als Oberthema stand hierbei nur „Die Zukunft der Bayreuther Innenstadt“ fest. Die Studierenden konnten Teilaspekte als Ansatzpunkte selbstauswählen und sich dann in wechselnden Gruppen über diese Themen austauschen.
So einstanden zu unterschiedlichen Themen wie Sportangebote in der Innenstadt, Nachtleben und Kneipenkultur, „Grüne Stadt Bayreuth“, familiengerechte Innenstadt, Urban Gardening, Gastronomie oder die Nutzung von Leerständen interessante Bilder für Teilaspekte einer zukünftigen Innenstadt.
Eine Dokumentation des Barcamp finden Sie hier:
Auch diese Ergebnisse fließen in die weitere Arbeit des Planungsbüros Stadt + Handel für die Zielbildentwicklung für die Bayreuhter Innenstadt ein.
Im Rahmen der Workshops zur Zielentwicklung für die Bayreuther Innenstadt zeigte sich, dass eine Neuorientierung bisher einseitig genutzter oder geringer frequentierter Quartiere Chancen eröffnet. Mit einer Quartierswerkstatt und einer Prototyping-Manufaktur sollten diese gehoben werden.
Quartierswerkstatt im September
Die Analysen und Workshops machten deutlich, dass die Bayreuther Innenstadt kein homogenes Gebilde ist, sondern aus verschiedene Teilräume mit unterschiedlichen Qualitäten – sowohl aus städtebaulicher als auch aus funktionaler Sicht – mit anderen Herausforderungen besteht. Daher sollten die verschiedenen Teilräume der Bayreuther Innenstadt mit ihren unterschiedlichen Qualitäten auch mit unterschiedlichen Entwicklungszielen versehen werden.
Genau um diese Teilräume ging es im Rahmen der Quartiers-Werkstatt am 14.09.2023. Bei gutem Wetter wurde Open-Air auf dem La-Spezia-Platz und den Schlossterrassen, später dann in der Schlossgalerie mit rund 60 Teilnehmenden in einem interaktiven Werkstattformat an Ideen für einzelne Teilräume der Innenstadt gearbeitet.
Nach der Begrüßung durch Herrn Oberbürgermeister Ebersberger stellt Jens Nußbaum von Stadt + Handel die bisherigen Schritte und die gebildeten Teilräume der Innenstadt vor.
Die Teilnehmer konnten aus den sechs Teilräumen (s. Karte) ihr Lieblingsquartier heraussuchen und gemeinsam (weiter-) entwickeln. Es wurden Zielvorstellungen erarbeitet und auch schon einzelne Schritte zur Erreichung des Ziels definiert.
Schöne Einblicke in den Abend geben der Bericht im Nordbayerischen Kurier (K+ Artikel) und eine Bilderserie auf Facebook.
Nach einer inhaltlichen Einordnung und Aufbereitung durch Stadt + Handeln in Form von so genannten Moodboards (Stimmungsbildern) sind die Ergebnisse der Werkstatt die Grundlage für den nächsten Workshop.
Prototyping-Manufaktur im November
In einer Prototyping-Manufaktur werden im nächsten Schritt konkrete Projekte erarbeitet und die nötigen Schritte zur Umsetzung vorgezeichnet.
Zu Beginn der Prototyping-Manufaktur stellt Jens Nußbaum für sieben Quartiere jeweils einen Slogan, die Entwicklungsziele und eine Matrix mit den Projektideen aus des Ideenwerkstatt vor. Die Quartiersakteure erarbeiten anschließend für eine der Projektideen aus der Quartierswerkstatt oder für eine neue zu den Zielen passende Idee einen Projektsteckbrief.
Das Ergebnis: Quartiersprofilierung – Zukunftsvisionen mit Profilierungszielen
Der Fitness-Check und die Arbeit in den Workshops haben gezeigt, dass die einzelnen Teilbereiche der Innenstadt über unterschiedliche Qualitäten verfügen und so perspektivisch individuelle Nutzungsschwerpunkte und Zielgruppen ansprechen sollten. Mit sog. „Moodboards“ wird, aufbauend auf den Erkenntnissen, der Charakter der Quartiere visuell dargestellt. Die gemeinsam mit den Teilnehmenden in der Quartierswerkstatt formulierten Quartiers-Slogans, Profile und Projektansätze wurden von Stadt + Handel in Diskussion mit den Projektverantwortlichen in der Stadt verdichtet und so Quartiersprofilierungen mit Profilierungszielen erarbeitet.
- Lebensader Maxstraße:
Die blaugrüne Lebensader – Flanieren auf der Maxstraße. - RIWA-Viertel:
Wer ist schon Wagner?! – die Mischung macht’s in der Richard-Wagner-Straße. - Gassenviertel:
Verwinkelt & herzlich – im kulinarischen Herzstück Gassenviertel. - KIEZ 49:
MAXimal Spaß und MAXimal Erleben in der unteren Maxstraße! - Neuer Weg/Bahnhofstraße:
Der „Neue Weg“ in die Bayreuther Innenstadt – live, work & travel rund um den Bahnhof. - Eingangstor Luitpoldplatz:
Kreativität trifft auf Service. - Opernviertel:
Vorhang auf für Weltkultur(en) im Opernviertel! - Friedrichsviertel:
Leben und Erleben im historischem Friedrichsviertel
Die acht Quartiers-Moodboards:
Bei Interesse können die Ergebnisse zu einzelnen Quartieren unter innenstadtprozess@stadt.bayreuth.de angefordert werden.
Das Zielprofil, der Output der zweiten Prozessphase definiert die Ziele der Innenstadtentwicklung. Es stellt die Arbeit an den Fokuszielgruppen und der Visitor-Journey dar und fasst diese in einer Zielgruppenbetrachtung zusammen.
Darauf aufbauend wird das Innenstadtleitbild erarbeitet und für die Aspekte Vitalität, Individualität und Mentalität die Zukunftsperspektiven für jeweils vier Hauptcharakteristika dargestellt.
Daran schließt sich die Quatierspositionierung und die Erläuterung der Profilierungsansätze für die acht Quartiere an. In acht Plakaten zu den acht Quartieren werden die Moodboards, das Zielprofil und Profilierungsempfehlungen zusammengefasst dargestellt.
Bei Interesse können die ausführlichen Ergebnisse zu einzelnen Quartieren unter innenstadtprozess@stadt.bayreuth.de angefordert werden.
Abschließend werden die Entwicklungsstrategien für die Bayreuther Innenstadt aufgezeigt, der Focus wird dabei auf drei Aspekte gelegt:
– Innovative Konzepte und frische Ideen für die Fokuszielgruppen.
– Bayreuther Innenstadt als gemeinsamen Erlebnisraum.
– Gemeinsamen DNA für die Innenstadt.
Das Handlungskonzept, im Februar 2024 übergeben, fasst die Ergebnisse der Innenstadt- & Quartiersprofilierung sowie die Aktions- & Profilierungsempfehlungen zusammen.
Eine so genannten “Strategischen Roadmap” fast abschließend die Informationen zu den Starter- und Schlüsselprojekten für die einzelnen Quartiere und für die gesamte Innenstadt zusammen. Sie wird die Grundlage für die Verstetigung des Prozesses sein.
Am 23. April stellte Jens Nußbaum von Stadt+Handel kurz die Ergebnisse der Workshops vor und gab einen Ausblick in das, was nun folgt.
Im Fokus der Veranstaltung standen kleine informativen Interviews mit Innenstadtakteurinnen und –akteuren, die aktuelle Projekte für die acht Innenstadtquartiere vorstellten.
Die Innenstadt als Wundertüte
Einige Projektvorschläge beziehen sich auf die gesamte Innenstadt.
Insbesondere die Imagekampagne „Bayreuths Innenstadt – zwischen Wagner und Wundertüte“ soll dazu beitragen der Innenstadt ein eigenständiges Profil zu geben und ihre eigenständige DNA besonders hervorzuheben. Das Projekt „Bayreuths Innenstadt digital & analog sichtbar“ soll vorhandene Informations- und Vermarktungskanäle effektiver und sichtbarer machen.
Auf im Stadtraum sichtbare Aktionen und Veränderungen zielen die Projekte „WissenSchaftZentrum“ und „Bikereuth“ ab. Beide setzen u.a. auch an einer besseren Zusammenarbeit bzw. Verbindung zwischen Innenstadt und Universität an. Zum einen sollen die Innovation und die Wissenschaft die am Campus, aber auch in Unternehmen und im Handwerk, entstehen für die Bürger in der Innenstadt sichtbarere werden und damit auch Besucher in die Innenstadt ziehen. Zum anderen geht es um eine attraktive Radverbindung zwischen Campus und Hauptbahnhof über bzw. durch die Innenstadt für eine bessere Vernetzung.
Acht Projektsammlungen zur Quartiersprofilierung
Für die acht Innenstadtquartiere wurden Projektansätze zusammengestellt, die die jeweiligen Quartiersziele voranbringen sollen. Die Stimmungsbilder (die sog. Moodboards) unterstützten die Quartiersprofilierung und hoben die Zielrichtung für die einzelen Quartiere hervor.
Die Projektideen werden in Projekttafeln dargestellt. Die Einordung der Projekte erfolgt über den Grad der Zielgenauigkeit und dem nötigen Aufwand. Je komplexer eine Projektidee ist, desto weiter rechts steht diese. Je höher das Projekt eingeordnet ist, desto mehr Bedeutung für die Erreichung der Quartiersziele hat es.
Für detaillierte Informationen zu den Projekten, werfen Sie bitte einen Blick in die Präsentation und bei Fragen zu einzelnen Projektansätzen wenden Sie sich gerne an innestadtprozess@stadt.bayreuth.de.
Stimmungsbilder für acht Innenstadtquartiere als Zielrichtung:
Projektansätze zur Quartiersprofilierung für acht Innenstadtquartiere:
Über die in der Veranstaltung vorgestellten Spotlight-Projekten wird gesondert informiert. Diese finden Sie in Kürze hier.
Ansprechpersonen und Verstetigung des Prozesses
Für die Verstetigung des Prozesses, bei Fragen zu den Ansätzen oder Anregungen für die Zukunft der Innenstadt stehen Ihnen auch weiterhin vier Kontaktpersonen mit unterschiedlichen fachlichen Schwerpunkten zur Verfügung. Über den E-Mail-Kontakt innenstadtprozess@stadt.bayreuth.de sind wir jederzeit zu erreichen. Ihre Anliegen werden entsprechend der Zuständigkeiten ggf. weitergeleitet oder wir nehmen direkt mit Ihnen Kontakt auf.