Groß angelegte Mobilitätsbefragung des Stadtplanungsamtes beginnt
Etwa 3.500 Haushalte in der Stadt Bayreuth erhalten in den nächsten Tagen Post von Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. Die zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, an einer Befragung zu ihrem Mobilitätsverhalten teilzunehmen.
Ob zur Schule, an den Arbeitsplatz, für den Einkauf oder in der Freizeit – täglich werden in Bayreuth viele Wege zurückgelegt. Mit einer repräsentativen Umfrage will die Stadt nun herausfinden, wie die Menschen in Bayreuth in ihrem Alltag unterwegs sind. Wichtige Fragestellungen sind unter anderem: Welche Verkehrsmittel werden wie häufig für welche Zwecke genutzt? Wie werden der Autoverkehr, Bus und Bahn sowie die Situation für Radfahrende und Fußgängerinnen sowie Fußgänger in Bayreuth bewertet? Welches Potenzial haben alternative Mobilitätsangebote wie Carsharing und neue Tarife wie das elektronische Ticket „egon“ des VGN oder das bald nutzbare Deutschlandticket? Wie könnte der Verkehr in Bayreuth künftig verbessert werden?
Die nun startende Mobilitätsbefragung soll zu diesen und vielen weiteren Fragen wichtige Erkenntnisse liefern. „Das Mobilitätsverhalten der Bürgerinnen und Bürger zu kennen, ist wichtig, um die Anforderungen und Bedürfnisse der Bevölkerung bei unserer Verkehrsplanung für die Zukunft berücksichtigen zu können“, erläutert Oberbürgermeister Thomas Ebersberger den Hintergrund der Umfrage.
Letzte Mobilitätsbefragung fand 2015 statt
2015 wurde zuletzt eine Mobilitätsbefragung in Bayreuth durchgeführt. Damals hat sich gezeigt, dass knapp die Hälfte der Wege der Bayreuther Bevölkerung im Umweltverbund zurückgelegt wurde – also entweder zu Fuß (20 Prozent), mit dem Fahrrad (22 Prozent) oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln (7 Prozent); die andere Hälfte der Wege (51 Prozent) wurde mit dem Auto gefahren. Diese Ergebnisse sollen nun aktualisiert werden und fließen dann gemeinsam mit weiteren Mobilitätskennzahlen in die derzeit laufende Erstellung des Mobilitätskonzepts für die Stadt Bayreuth ein.
Start der Befragung nach den Osterferien
Die Haushaltsbefragung, die im Auftrag der Stadt Bayreuth durch das Dortmunder Büro Planersocietät durchgeführt wird, beginnt nach den Osterferien. Sie wird über mehrere Wochen bis Mitte Juni laufen. Die zufällig für die Teilnahme ausgewählten Haushalte erhalten ab dieser Woche per Post die Einladung, sich an der Umfrage zu beteiligen. Es wird möglich sein, schriftlich, online oder telefonisch mitzumachen. „Damit können wir für jede Person eine geeignete Form zur Beteiligung an der Mobilitätsbefragung anbieten“, sagt Sophia Middendorf, Expertin für Mobilitätsbefragungen bei der Planersocietät.
Befragung besteht aus drei Teilen
Die Befragung, deren Durchführung das Stadtplanungsamt koordiniert, besteht aus drei Teilen: In einem Haushaltsfragebogen geht es unter anderem darum, welche Verkehrsmittel den einzelnen Personen im Haushalt zur Verfügung stehen. Alle Haushaltsangehörigen erhalten außerdem einen Fragebogen, in dem sie zum Beispiel gebeten werden, die Verkehrssituation in Bayreuth zu bewerten. Schließlich soll jede Person im Haushalt in einem Wegeprotokoll für einen vorgegebenen Tag notieren, welche Wege zurückgelegt und welche Verkehrsmittel dabei genutzt wurden. „Egal ob der Gang zum Bäcker, die Fahrt zur Arbeit, den Weg zum Supermarkt, ins Fitnessstudio oder ein abendlicher Spaziergang – all diese Wege sollen dokumentiert werden, um daraus dann Aussagen für die Verkehrsplanung gewinnen zu können“, erläutert Nahmobilitätsbeauftragter Sebastian Norck vom Stadtplanungsamt.
Selbstverständlich erfolgt die Teilnahme an der Haushaltsbefragung freiwillig und unter strenger Beachtung des Datenschutzes. Alle Daten werden vollständig anonym ausgewertet. Je mehr Personen die Befragung beantworten, umso aussagekräftiger werden die Ergebnisse.
Diejenigen, die zur Teilnahme aufgefordert wurden, und alle Interessierten erhalten auf der städtischen Homepage weitere Informationen zur Haushaltsbefragung. Erste Ergebnisse werden für Sommer dieses Jahres erwartet.