Nuklearmedizin am Klinikum Bayreuth nimmt im April modernstes SPECT/CT in Betrieb
Prof. Dr. Stefan Förster, Direktor der Klinik für Nuklearmedizin an der Klinikum Bayreuth GmbH und Leiter des dortigen MVZ setzt mit dem neuen Hybridgerät SPECT/CT auf zukunftsorientierte Diagnostik. Mit einer Investition von 700.000 Euro in neueste Medizintechnik können Erkrankungen noch rascher erkannt werden. „Patientinnen und Patienten profitieren von einer schnelleren, präziseren und aussagekräftigeren Diagnostik und auch von einer geringeren Strahlenbelastung. Das bedeutet für Betroffene weniger Untersuchungstermine, weniger Verlaufskontrollen und Befunde mit innovativster Technik.“
Das neue SPECT/CT (Einzelphotonen-Emissionscomputertomographie/ Computertomographie) ist eine präzise Kombination aus zeitgemäßer, hochempfindlicher SPECT-Bildgebung und vollwertiger CT-Schnittbildgebung und vereint damit im Rahmen einer Hybriddiagnostik zwei wesentliche Untersuchungsschritte aus den Fachbereichen Radiologie und Nuklearmedizin.
Vielfache Vorteile für Patientinnen und Patienten
Zum einen liefert die hochempfindliche SPECT-Untersuchung Informationen über Funktion und Stoffwechselvorgänge in den Organen oder zu biochemischen Eigenschaften bestimmter Tumore, parallel erstellt ein hochmodernes CT genaue radiologische Schnittbilder, die Anatomie und Struktur von Organen, aber auch Gewebeveränderungen wie Tumore, exakt abbilden.
In nur einem Untersuchungsschritt fließen optimiert alle relevanten Daten zusammen, um eine Vielzahl onkologischer, orthopädischer, kardiologischer und endokrinologischer Fragestellungen zu klären. „Die Daten, die wir bei dieser Untersuchung erhalten sind so aussagekräftig, dass wir Patientinnen und Patienten insbesondere bei schwierigen klinischen Fragestellungen oftmals nicht nur eine Verlaufskontrolle mittels CT, sondern auch einen invasiven diagnostischen Eingriff zur Gewebeprobe ersparen können“, sagt Förster. Das spart wertvolle Zeit. „Eine schnellere Diagnosestellung führt zu einer früheren und effektiveren Behandlung“, so der Klinikdirektor.
Umfangreiche diagnostische Möglichkeiten
Dabei eignet sich die SPECT/CT-Hybriddiagnostik ebenso zur Abklärung einer Herzerkrankung, einer Knochenerkrankung, einer Lungenerkrankung (z.B. in Verbindung mit COVID-19), zur Erkennung einer Lockerung oder Entzündung von Gelenkimplantaten, zur Diagnostik von bösartigen Tumoren und Metastasen wie auch zur präoperativen Lokalisation von gutartigen Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsentumoren.
Von den neuen Untersuchungsmöglichkeiten profitieren damit Patientinnen und Patienten unterschiedlichster Fachabteilungen im Hause und insbesondere auch niedergelassener Ärzte unterschiedlichster Disziplinen. „Viele Fragestellungen lassen sich jetzt vor Ort in nur einem Untersuchungsschritt innerhalb kürzester Zeit beantworten – ohne weite Wege für Patientinnen und Patienten und auf universitärem Spitzenniveau“, sagt Förster.
Eindeutige Befunde für Herzpatienten
Und das neue Gerät kann sogar noch mehr: Prof. Förster und seinem Team am Klinikum Bayreuth ist es nun außerdem möglich, eine SPECT und CT-Untersuchung des Herzens unter Belastung durchzuführen. Davon profitieren insbesondere Patientinnen und Patienten mit Verdacht auf eine koronare Herzerkrankung. „In einer Untersuchung wird hierbei ein Belastungs-Echokardiogramm (EKG) aufgezeichnet, das Herz und der Kalk-Gehalt der Herzkranzgefäße im CT dreidimensional abgebildet sowie mittels SPECT die Durchblutung und Pumpfunktion des Herzens bestimmt. Damit wird unmittelbar klar, ob es sich um eine behandlungsbedürftige, belastungsinduzierte Durchblutungsstörung des Herzmuskels handelt und welches Herzkranzgefäß für die Durchblutungsstörung verantwortlich ist.
„Diese SPECT/CT-Installation ist ein weiterer Meilenstein an der Klinikum Bayreuth GmbH und untermauert unseren Status als überregional maximalversorgendes nuklearmedizinisches Zentrum”, sagt Prof. Dr. Stefan Förster.
Quelle: Klinikum Bayreuth GmbH