Zum 1. August erhöhen sich die Grundpreise für die Wasserversorgung der Stadtwerke Bayreuth
Zum 1. August erhöhen sich die Grundpreise für die Wasserversorgung der Stadtwerke Bayreuth. Monatlich werden rund 1,40 Euro mehr fällig – für Bewohner von Mehrparteienwohnhäusern deutlich weniger. Der Schritt sichere eine kostendeckende und vor allem zukunftssichere Wasserversorgung, betont Stadtwerke-Chef Jürgen Bayer.
Ab dem 1. August müssen die Menschen in Bayreuth etwas tiefer in die Tasche greifen, wenn sie den Wasserhahn aufdrehen. Denn der jährliche Grundpreis für Trinkwasser steigt leicht – im Falle des am häufigsten eingesetzten Wasserzählers beispielsweise um 1,38 Euro pro Monat. Der Preis, der zusätzlich für jeden verbrauchten Kubikmeter (1.000 Liter) anfällt, bleibt konstant bei 2,24 Euro. Für Bewohner von Mehrparteienwohnhäusern fallen die Mehrkosten geringer aus, weil sie sich den Grundpreis teilen. Wer zum Beispiel in einem Haus mit insgesamt acht Wohnungen lebt, zahlt künftig 17 Cent pro Monat mehr. Den zeitweise reduzierten Umsatzsteuersatz geben die Stadtwerke mit der Jahresabrechnung an ihre Kunden weiter. „Trinkwasser bleibt auch weiterhin sehr preiswert“, betont Jürgen Bayer, Geschäftsführer der Stadtwerke Bayreuth. „Für einen Cent liefern wir zu jeder Tages- und Nachtzeit vier Liter Trinkwasser bester Qualität frei Haus.“
Nur der Grundpreis wird angepasst
Ausschließlich die Grundpreise anzupassen, sei eine ganz bewusste Entscheidung gewesen, die den wirtschaftlichen Besonderheiten der Trinkwasserversorgung Rechnung trage, erklärt Bayer. „Denn ein Großteil unserer Kosten ist fix – egal, wie viel Wasser wir tatsächlich liefern.“ Leitungen, Pumpen, Wasserwerke, Hochbehälter, die Fachkräfte bei den Stadtwerken und vieles mehr würden schließlich immer gebraucht.
Investitionen in die Wasserversorgung
Notwendig wurde die Preiserhöhung durch eine Analyse der Preis- und Kostenstruktur. „Wir durchleuchten unseren Wasserpreis regelmäßig nach den Grundsätzen des Kommunalabgabengesetzes“, erklärt Jürgen Bayer. „Dabei schauen wir uns die Ergebnisse der Vergangenheit an und lassen natürlich auch unsere Prognosen einfließen.“ Das Ergebnis der jüngsten Analyse: Die Wasserversorgung würde künftig nicht auskömmlich wirtschaften – Investitionen wären nur noch eingeschränkt möglich.
„Das darf nicht passieren, weil die Wasserversorgung zukunftssicher aufgestellt sein muss – das ist unsere Verantwortung, die wir sehr ernst nehmen“, betont Bayer. „Die Versorgung mit Trinkwasser ist ein Generationenprojekt, das uns auch in Bezug auf den Klimawandel vor besondere Herausforderungen stellt: Wir haben es selbst in der Hand, ob wir unseren Kindern ein bestelltes Feld übergeben. Deswegen ist es enorm wichtig, dass wir die Technik hegen und pflegen, indem wir regelmäßig investieren, so wie wir es in den vergangenen Jahren immer getan haben.“ Seit 2010 flossen rund 50 Millionen Euro in die Wasserversorgung – die größten Projekte waren hierbei die Erneuerung der Wasserwerke im Fichtelgebirge und auf dem Eichelberg.