Stadt beabsichtigt Neuausrichtung des Sanierungsgebiets – Dialog mit den örtlichen Akteuren
Der Stadtrat Bayreuth hat die Fortschreibung der vorbereitenden Untersuchungen zum Sanierungsgebiet St. Georgen und Insel beschlossen. Die beabsichtigte Neuarrondierung und Neuausrichtung des Sanierungsgebiets soll mit den örtlichen Akteuren abgestimmt werden. Von Montag, 30. August, bis einschließlich 17. September besteht beim Stadtplanungsamt im Neuen Rathaus, Luitpoldplatz 13 (9. Obergeschoss), die Gelegenheit, sich hierzu während der allgemeinen Dienststunden (Montag, Dienstag und Donnerstag von 8 bis 16 Uhr, Mittwoch von 8 bis 18 Uhr und Freitag von 8 bis 12 Uhr) zu äußern.
Während der Auslegungsfrist können Stellungnahmen abgegeben werden. Falls ein persönliches Gespräch gewünscht wird, wird um Terminvereinbarung unter der Telefonnummer 0921 25-1660 gebeten. Die Mitarbeiter/innen des Stadtplanungsamtes stehen für Anregungen und Auskünfte Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr und bei Bedarf am Nachmittag zur Verfügung.
Zahlreiche Sanierungsprojekte umgesetzt
In vorbereitenden Untersuchungen aus dem Jahr 1999 und der weiteren Begleitung des Sanierungsgebiets im Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ wurde eine Reihe von Zielen und Maßnahmen für den Stadtteil St. Georgen formuliert. In den vergangenen zwei Jahrzehnten konnten zahlreiche Sanierungsprojekte durch die private und die öffentliche Hand umgesetzt werden. Dabei wurde der Umbau des Stadtviertels „Insel“ zum gefragten Wohnquartier der Gewog realisiert, aber auch Defizite unter anderem im bürgerlich geprägten historischen Teil von St. Georgen festgestellt, die eine strategische Neuausrichtung erforderlich machen. Mit dem Pfeiler-Tor-Programm sowie verschiedenen Bauberatungen und Förderprojekten sowie mit dem Felsenkellerprojekt wurden weitere Impulse zur Aufwertung gesetzt.
Neue Rahmenbedingungen
Dadurch haben sich neue Rahmenbedingungen ergeben. Neben der Neuausrichtung des Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt“ haben sich auch neue Akteure zur Quartiersentwicklung eingefunden:
- Verschiedene Investoren sind zum Beispiel im sogenannten Hugenottenviertel auf dem ehemaligen BayWa-Gelände, aber auch am Straßenmarkt aktiv.
- Das künftige Jugendkultur- und Sportzentrum Schokofabrik wurde von der Stadt Bayreuth gekauft und wird in den nächsten Jahren saniert und ausgebaut.
- Aktive Vereine wie Schoko, Spielmobil Bayreuth, St. Georgen swingt und die Freunde der Wilhelminenaue sind vielfach an der Quartiersentwicklung beziehungsweise deren kulturellen Aspekten beteiligt, aber auch an dezentralen Standorten mit Bezug zu St. Georgen präsent, wie zum Beispiel der Wilhelminenaue und im Stadtteil Burg.
- Der Spiel- und Sportpark Schanz wurde und wird weiter aufgewertet sowie nach Norden erweitert. Die Freiwillige Feuerwehr St. Georgen soll daran angrenzend ein neues Gebäude erhalten. Synergieeffekte werden angestrebt. Das historische Kommunbrauhaus wird dann frei.
- Die Gründerzeitvilla an der Bernecker Straße wird zum neuen Stadtarchiv umgebaut, saniert und erweitert.
Ziele für das Sanierungsgebiet
Aus diesen Gründen ergeben sich gegenwärtig zwei wesentliche Ziele für das Sanierungsgebiet St. Georgen/Insel: Zum einen soll die Sanierung St. Georgens, dort wo es möglich und sinnvoll ist, abgeschlossen werden. Zum anderen sollen die begonnenen Projekte im Sinne des sozialen Zusammenhalts umgesetzt und verstetigt werden. Dies erfordert eine Überprüfung des Sanierungsgebiets mit dem Ziel einer Verkleinerung sowie die Fortschreibung des Rahmenplans und der Sanierungsziele. Dies soll auf Grundlage der bereits früheren Fortschreibungen der vorbereitenden Untersuchungen (VU) und den bereits bestehenden Sanierungszielen erfolgen.
Das räumliche Leitbild und die Maßnahmen für die Entwicklung und Erneuerung St. Georgens sind somit entsprechend abzuändern und zu ergänzen, um innovative Impulse für die urbane Qualität und kulturelle Identität für die Bewohner/innen St. Georgens weiter zu entwickeln.