Online-Round-Table zur neuen Forschungsstelle an der Universität Bayreuth
Digitalisierung ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für die Wettbewerbsfähigkeit“, erklärte Dorothee Bär, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung, am 1. September 2020 anlässlich eines Online-Round-Table zu der im Frühjahr 2020 eröffneten Forschungsstelle „Campus Additive.Innovationen“ an der Universität Bayreuth. Die Bayreuther Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert hatte diesen Dialog initiiert, an dem hochrangige Vertreter von Politik, regionaler Wirtschaft und Universität teilnahmen. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Digitalen Sommertour der Staatsministerin statt.
Im Rahmen der virtuellen Gesprächsrunde informierte sich Staatsministerin Dorothee Bär zusammen mit Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger und dem Zweiten Bürgermeister Andreas Zippel über die Forschungs- und Weiterbildungsschwerpunkte der Forschungsstelle „Campus Additive.Innovationen“. Ihr Resümee: „Mit der Gründung des Campus Additive.Innovationen und dem Aufbau eines interdisziplinären regionalen ThinkTanks zeigt die Uni Bayreuth, dass Innovation und technologischer Fortschritt nicht nur in großen Metropolen entstehen müssen.“
Leuchtturminitiative
Staatsministerin Bär bezeichnete den Campus Additive.Innovationen als „Leuchtturminitiative, die einen Beitrag dazu leistet, dass Deutschland wieder führend im Themengebiet der additiven Fertigung wird und gemeinsam von Wissenschaft und Wirtschaft Lösungen entwickelt werden, um Technologiegrenzen weiter zu verschieben.“ In einer Zeit, in der die Digitalisierung in allen Lebensbereichen immer wichtiger werde, habe der Staat vor allem zwei Aufgaben: Zum einen müsse nationale Aufklärungsarbeit für die daraus entstehenden Zukunftspotenziale geleistet werden. Zum anderen gelte es, die Bündelung von Kompetenzen und die Sichtbarkeit von ThinkTanks in den Regionen zu erhöhen. „Der Campus Additive.Innovationen leistet hier einen wichtigen Beitrag“, sagte Bär.
Interdisziplinärer Think Tank
Prof. Dr.-Ing. Frank Döpper, Direktor des Campus Additive.Innovationen, stellte das Profil und die Ziele der Forschungsstelle vor: „Die industrielle Anwendung der additiven Fertigung kann nur gelingen, wenn dieses Zukunftsfeld fächerübergreifend bearbeitet wird. Dieser Leitgedanke spiegelt sich im Campus Additive.Innovationen wieder, der sich als inter- und transdisziplinärer Think Tank versteht.“ Geschäftsführer Christian Bay erklärte: „Damit der Einstieg in die additive Fertigung zu einem wirtschaftlichen Erfolg wird, müssen Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette in den Blick nehmen – angefangen von der kundenorientierten Produktentwicklung bis hin zum strategischen Management. Mit ihrer Vernetzung von wissenschaftlichen, technischen und ökonomischen Kompetenzen will unser Campus Additive.Innovationen den regionalen Mittelstand schon sehr frühzeitig in die Lage versetzen, die faszinierenden neuen Möglichkeiten optimal zu nutzen.“
Enge Zusammenarbeit mit den Wirtschafts-Kammern
Der Campus Additive.Innovationen arbeitet mit der IHK für Oberfranken Bayreuth und der HWK Oberfranken eng zusammen, um frühzeitig gemeinsame Aus- und Weiterbildungsangebote für die regionalen KMU anbieten zu können. In diese Angebote sollen künftig auch die Erfahrungen des Kompetenzzentrums Digitales Handwerk in Bayreuth mit den Schwerpunkten Fertigung und Automatisierungstechnologien einfließen.
Die Bundeswahlkreisabgeordnete Dr. Silke Launert, die zu der virtuellen Gesprächsrunde eingeladen hatte, betonte: „Die Initiative der Universität Bayreuth und der Bayreuther Kammern zeigt, dass Bayreuth ein Ort der Spitzenforschung ist und bleibt. Durch den Campus Additive.Innovationen entsteht eine zukunftsweisende Anlaufstelle insbesondere für den regionalen Mittelstand, mit der die Wettbewerbsfähigkeit und Innovativität in der Region gemeinsam mit der Wirtschaft gesteigert werden können. Deshalb unterstütze ich dieses Vorhaben besonders gerne.“