Stadtbibliothek Bayreuth präsentiert im RW21 ab 28. Juni Schlaglichter auf 30 Jahre deutsche Einheit
Die Stadtbibliothek Bayreuth präsentiert ab Dienstag, 28. Juni, die Ausstellung „Umbruch Ost. Lebenswelten im Wandel“. Sie ist bis zum 23. Juli in der Galerie des RW21, Richard-Wagner-Straße 21, zu sehen und lädt zum Dialog über die Geschichte der deutschen Einheit seit 1990 ein.
Die Schau präsentiert zeitgenössische Bilder namhafter Fotografen wie Daniel Biskup, Paul Glaser, Harald Hauswald und Ann-Christine Jansson. Ausstellungskonzeption sowie Ausstellungstexte stammen vom Historiker und Publizisten Stefan Wolle. Zeitzeugeninterviews des Norddeutschen Rundfunks, die über QR-Codes abgerufen werden können, sowie Infografiken zur deutschen Einheit vom Hamburger Unternehmen Statista ergänzen die Schau. Sie wirft Schlaglichter auf 30 Jahre deutsche Einheit. Im Zentrum stehen die Umbruchserfahrungen der Ostdeutschen.
Ausstellung erzählt von Neuanfängen und Aufbrüchen
„Umbruch Ost“ thematisiert auf 23 Tafeln mit Bildern und Texten die Erwartungen und das Vertrauen, das die Ostdeutschen mit der Wiedervereinigung verbunden hatten. Sie ruft die innerdeutsche Solidarität und Hilfsbereitschaft in Erinnerung. Die Ausstellung erzählt von den Neuanfängen und Aufbrüchen, wie auch vom Willen, die SED-Diktatur aufzuarbeiten. Sie dokumentiert die Verzweiflung, die mit dem wirtschaftlichen Zusammenbruch und dem Anstieg der Arbeitslosigkeit einherging und die Verlusterfahrungen und Ängste, die die 1990er Jahre in Ostdeutschland prägten. Themen sind die Gleichzeitigkeit von Sanierung und Rückbau der ostdeutschen Städte, die Situation der Frauen und Familien, sowie eine Jugendkultur zwischen Techno, Punk und Rechtsradikalismus.
Herausgeber von „Umbruch Ost“ sind die Bundesstiftung Aufarbeitung und der Ostbeauftragte der Bundesregierung. Ein zweisprachiger Begleitband (Englisch und Deutsch) ist im Metropol Verlag Berlin erschienen. Infos im Internet unter http://www.umbruch-ost.de.