Städtenetz: Forderung an künftige Bundesregierung

Die vollständige Fertigstellung der Franken-Sachsen-Magistrale kann bald erreicht werden, wenn die Elektrifizierung stark frequentierter Bahnstrecken künftig in der Infrastrukturplanung des Bundes als wirtschaftlich eingestuft wird. Für Wissenschaft und Fachwelt stehe dies inzwischen außer Frage. Dies ist die Kernforderung der Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister des Sächsisch-Bayerischen Städtenetzes, dem auch die Stadt Bayreuth angehört, bei ihrer jüngsten Sitzung in Marktredwitz an die Parteien im Bundestagswahlkampf und an die künftige Bundesregierung.

Schaubild Zug

Dann könnte auf wiederholte Nutzen-Kosten-Berechnungen verzichtet werden, die zeitaufwendig und ressourcenverschlingend sind und sogar zum Stopp von Vorhaben führen können wie bei der Franken-Sachsen-Magistrale.

Für die Stadtoberhäupter kommt hinzu, dass die immer noch vernachlässigten Ost-West-Bahnstrecken für die Bundespolitik eine besondere strategische Bedeutung haben und mit besonderem Nachdruck modernisiert werden müssen. Dies begründet sich mit den geo- und wirtschaftspolitischen sowie verkehrlichen Herausforderungen in Mittel- und Osteuropa, die Deutschland und seine östlichen Regionen auch in den folgenden Dekaden stark betreffen.

„In den nächsten Monaten werden die Weichen für die Zukunft unserer Bahnlinie gestellt, welche die Metropolregion Nürnberg auf direktem Weg sowohl mit Tschechien als auch mit Polen verbindet. Wir erhoffen uns den mutigen Weitblick und die politische Durchsetzungskraft der nächsten Bundesregierung“, gibt sich der gastgebende Oberbürgermeister Oliver Weigel zuversichtlich. „Es gilt, die Infrastrukturplanung mit Bundesverkehrswegeplan und Deutschlandtakt neu auszurichten und zu beschleunigen sowie die Ausführungsbestimmungen für die Ministerien schlüssig anzupassen“, so die Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister. Dies muss im neuen Koalitionsvertrag prominent verankert werden.

Drei Männer und zwei Frauen halten farbige Plakate hoch.