Stadtverwaltung ist „Digitales Amt“

Auszeichnung durch Bayerisches Staatsministerium für Digitales – Über 100 Online-Dienste für Bayreuths Bürger/innen

Die Stadt Bayreuth kommt bei der Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes und der damit verbundenen, umfassenden Digitalisierung von Verwaltungsleistungen gut voran. Mit Inkrafttreten des Bayerischen Digitalgesetzes sind bayerische Kommunen bis Ende 2023 verpflichtet ihre Verwaltungsleistungen digital anzubieten. Über 100 solche Online-Dienste sind inzwischen für die Bürgerinnen und Bürger verfügbar. Vom Bayerischen Staatsministerium für Digitales hat die Stadt daher jetzt die Auszeichnung als „Digitales Amt“ erhalten.

Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, 2. Bürgermeister Andreas Zippel und der städtische Digitalisierungsbeauftragte Matthias Kollenda präsentieren die Plakette "Digitales Amt" vor dem Eingang zum Rathaus.
Die Stadtverwaltung Bayreuth ist „Digitales Amt“. Die Auszeichnung des Bayerischen Staatsministeriums für Digitales, verbunden mit einer Plakette, haben Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (rechts), 2. Bürgermeister Andreas Zippel (links) und der städtische Digitalisierungsbeauftragte Matthias Kollenda im Neuen Rathaus präsentiert.

„Ich bin sehr froh, dass uns der Spagat gut gelingt, einerseits immer mehr Dienste digital anzubieten, andererseits aber auch weiterhin die bislang üblichen Antragswege oder ein persönliches Beratungsgespräch mit den Sachbearbeitern im Rathaus zu ermöglichen“, fasst Oberbürgermeister Thomas Ebersberger die Strategie der Stadtverwaltung zusammen, die darauf abzielt, Bürgerinnen und Bürgern jeden Alters gerecht zu werden.

Die Auszeichnung „Digitales Amt“ hat die Stadt noch vor dem Jahreswechsel beantragt, nachdem Ende Dezember exakt 100 Online-Dienste im Bayern Portal – Stadt Bayreuth, Kreisfreie Stadt – BayernPortal (freistaat.bayern) – erreicht wurden. Aktuell stehen bereits 105 Online-Dienste zur Verfügung. Dieses Tableau wird kontinuierlich weiter ausgebaut. Sehr viele Eigenentwicklungen, nämlich circa 30 Online-Dienste, befinden sich in den letzten Abstimmungsrunden mit den Dienststellen und somit kurz vor der Fertigstellung. Außerdem beginnen die städtischen IT- und Digitalisierungs-Experten nun verstärkt mit der Einbindung von zentral durch die Regierung bereitgestellten Online-Diensten. Hierbei handelt es sich um weitere rund 70 Online-Dienste. „Das alles haben wir mehr oder weniger innerhalb eines Jahres geschafft, weil wir die Digitalisierung in der Stadtverwaltung nun strategisch angehen, der Faktor Mensch und der Faktor Technik zusammen gedacht werden und unsere Stabsstelle Digitalisierung Hand in Hand mit dem IT-Amt und den zahlreichen städtischen Dienststellen zusammenarbeiten“, kommentiert der für Digitalisierung zuständige 2. Bürgermeister Andreas Zippel diese Entwicklung.

Durchgängige Digitalisierung angestrebt

Besonderes Augenmerk legt die Stadt bei der Eigenentwicklung von Online-Diensten auf eine durchgängige Digitalisierung. Sogenannte „Medienbrüche“, bei denen zum Beispiel digitale Anträge eingereicht, dann aber ausgedruckt und im gewohnten, nicht digitalen Verfahren weiterbearbeitet werden, sollen möglichst vermieden werden. Gerade diese End-zu-End-Digitalisierung ermöglicht sehr große Effizienzsteigerungen und auch die nötige Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern, wie auch bei den Mitarbeitenden der Stadtverwaltung, da sie eine einfachere und schnellere Bearbeitung gewährleisten. Hierzu bedient sich die städtische IT-Abteilung neuester Technik und kommt bei ihren Eigenentwicklungen direkt mit den Antragsdaten in das System der Sachbearbeitenden in den Dienststellen.

Kontinuierliche Ausweitung des Angebots

„Wir arbeiten kontinuierlich an der Ausweitung des Angebots und an Verbesserungen der Leistungen sowohl für unsere Bürger wie auch für die Kolleginnen und Kollegen in den Dienststellen“, so der städtische Digitalisierungsbeauftragte Matthias Kollenda. Dabei werde sorgfältig abgewogen, welche Leistungen aktuell und zukünftig eigenentwickelt und welche eingekauft werden. Die Ausgaben für Digitalisierung seien hierbei als Investition zu verstehen, die zielgerichtet für schnelle und schlankere Abläufe sorgen können, Mitarbeitende und Bürger entlasten und zusätzlich einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Digitalisierung sei zudem auch als Beitrag im Kampf gegen den drohenden Fachkräftemangel in der öffentlichen Verwaltung zu verstehen.