Ab 15. Juni fährt der Stadtbusverkehr auch wieder alle Fahrten im Nachtverkehr
Wegen der Corona-Pandemie gab es seit März Einschränkungen im Fahrplan des Bayreuther Stadtbusverkehrs. Seit etwa sechs Wochen aber bieten die Stadtwerke Bayreuth wieder fast alle Fahrten an – ab dem 15. Juni fährt der Stadtbusverkehr auch wieder alle Fahrten im Nachtverkehr.
Kaum Fahrgäste, mit Flatterband abgesperrte Bereiche und Maskenpflicht – auch im Stadtbusverkehr ist in Zeiten von Corona vieles anders. Nur der Fahrplan ist seit eineinhalb Monaten wieder der alte. Fast jedenfalls, denn auch in den vergangenen Wochen mussten die Bayreuther auf die letzten Fahrten im Nachtverkehr verzichten. Diese Zeiten sind ab dem 15. Juni vorbei, denn dann bieten die Stadtwerke Bayreuth wieder den regulären Fahrplan an. „Uns war es in den vergangenen Monaten trotz der wirtschaftlichen Herausforderung immer wichtig, so viele Busse wie möglich auf die Straße zu schicken, damit unsere Fahrgäste möglichst Abstand halten können“, erklärt Jürgen Bayer, Geschäftsführer der Stadtwerke Bayreuth. Lediglich auf die letzten Fahrten im Nachtverkehr habe man verzichtet, weil es schlicht keine Nachfrage gegeben habe. „Ab dem 15. Juni dürfen aber auch wieder Theater und Kinos öffnen. Deswegen ergibt es jetzt durchaus Sinn, auch die Nachtfahrten wieder anzubieten“, sagt Bayer.
Einnahmeverluste von bis zu 80 Prozent
Ob die Entscheidung ebenso sinnvoll für die Bilanz der Stadtwerke ist, stellt Bayer jedoch infrage: „Nein, aus rein wirtschaftlichen Erwägungen heraus dürften wir unseren Normalfahrplan nicht anbieten“, sagt Jürgen Bayer. „Wir haben Einnahmeverluste von bis zu 80 Prozent und das bei fast gleichbleibenden Kosten. Aber es geht jetzt in erster Linie um den Infektionsschutz.“ Ihm sei wichtig, dass auch die Politik wahrnimmt, dass der öffentliche Nahverkehr in Bayreuth, Oberfranken, Bayern und ganz Deutschland zum Wohle aller massiv in Vorleistung gegangen ist. Deswegen begrüße er die angekündigte Unterstützung des Bundes in Form eines ÖPNV-Rettungsschirms und er hoffe, dass sich auch die Länder daran beteiligen. „Nicht erst seit Corona ist klar, dass der ÖPNV unverzichtbar ist. Gerade deshalb sollten die politischen Entscheidungsträger alles daran setzen, die Verkehrsunternehmen in dieser schwierigen Zeit zu stärken.“