Klinikum Bayreuth GmbH präsentiert Ergebnisse des Architektenwettbewerbs im Neuen Rathaus
Es sind mindestens 137 neue Wohnungen, die für Beschäftigte der Klinikum Bayreuth GmbH entstehen sollen. Das ist das Ergebnis des Architektenwettbewerbs für das Projekt Wohnen für Mitarbeitende an der Klinik Hohe Warte. Die Siegerentwürfe können noch bis voraussichtlich Mitte Juli im Foyer im ersten Stock des Neuen Rathauses während der allgemeinen Öffnungszeiten besichtigt werden.
Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Ebersberger gab zu bedenken, dass es immer schwieriger werde, Pflegekräfte für das Klinikum gewinnen zu können. „Umso wichtiger ist es, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern moderne und gleichzeitig günstige Wohnungen zur Verfügung zu stellen“, so der Oberbürgermeister. Dank der Förderung des Freistaats Bayern sei es möglich, diese mindestens 137 neuen Wohnungen realisieren zu können. Als Kostenrahmen nannte der Aufsichtsratsvorsitzende der Klinikum Bayreuth GmbH und Rathauschef etwa 20 bis 25 Millionen Euro, für die es circa 35 Prozent Förderung vom Freistaat Bayern gebe.
Landrat und Zweckverbandsvorsitzender Florian Wiedemann lobte das zukunftsweisende Projekt und zeigte sich beeindruckt von der Qualität und Kreativität der eingegangenen Arbeiten und besonders der besten drei Entwürfe. Der Geschäftsführer der Klinikum Bayreuth GmbH, Dietmar Pawlik, beschrieb die Herausforderungen, Personal an die Einrichtung binden zu können. Er freue sich, dass der Freistaat Bayern Fördermittel für dieses Projekt zur Verfügung stelle. „Mit mindestens 137 Wohnungen mit einem bis vier Zimmern hält die Klinikum Bayreuth GmbH die Anzahl des bisherigen Angebots konstant, bringt es aber auf ein deutlich höheres Qualitätsniveau“, so Pawlik.
Der Bayreuther Architekt Karl-Heinz Greim, der die Klinikum Bayreuth GmbH bei diesem Projekt begleitet, lobte das sehr hohe Niveau der Entwürfe, die Herausforderungen wie Hanglage, Parkplätze und ökologische Bauweise sehr beeindruckend umgesetzt hätten.
Elf Preisrichter wählten aus 15 Entwürfen
Insgesamt hatten sich elf Preisrichter – sechs Fachpreisrichter mit städtebaulicher, architektonischer und landschaftsplanerischer Expertise und fünf Sachpreisrichter als Vertreter der Bauherren – unter der Leitung von Professor Ludwig Wappner intensiv mit 15 Wettbewerbsbeiträgen beschäftigt. Drei Preise und zwei Anerkennungen hatte die Jury zu vergeben und fand nach fundierten Diskussionen zu klaren Ergebnissen. „Wir haben die Preisträger in großer Eindeutigkeit ermittelt“, so Wappner, der in München ein international tätiges Architektenbüro führt und als Professor für Entwerfen und Baukonstruktion am Karlsruher Institut für Technologie lehrt.
Den ersten Preis gewann der Entwurf des Büros meck architekten München und des Landschaftsarchitekt Herman Salm. Jury-Vorsitzender Wappner meinte: „Meck und Salm haben eine Reaktion auf den sensiblen Ort mit einem wunderbaren Baumbestand, einem Krankenhaus und einer nahegelegenen Wohnbebauung gezeigt. Der Entwurf gibt Freiraum für Bewohner und Nachbarn, Patienten und Klinikbeschäftigte.“ Vier offene Baukörper öffneten den Blick auf die Stadt, der Parkbereich sei gut integriert, die Fassadengestaltung habe „Kraft im Ausdruck“, dazu trage auch die serielle Holzbauweise bei. Und: Die Arbeit gibt künftigen weiteren Veränderungen Raum, so sie denn notwendig werden sollten.
Tatsächlich geht der Entwurf von meck und Salm jetzt als Favorit ins weitere Rennen um die Umsetzung. Verhandeln werden die Verantwortlichen der Klinikum Bayreuth GmbH allerdings auch mit den Zweit- und Drittplatzierten. Dies sind WGA ZT GmbH aus Wien mit den Landschaftsarchitekten von mahl gebhard konzepte und die RK Next Architekten aus Bayreuth mit den Landschaftsarchitekten Freiraumpioniere aus Weimar. „Ziel ist es dabei, die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens sicherzustellen“, so Sonja Pöhlmann, kommissarische Leiterin des Geschäftsbereiches Bau und Technik der Klinikum Bayreuth GmbH. Nach diesem Verfahren wird der offizielle Förderantrag an den Freistaat Bayern, der Projekte wie das Wohnen an der Hohen Warte mit hohen Summen fördert, gestellt.