Klimaschutz und Energie
Durch das Handeln von Menschen, vor allem durch das Verbrennen fossiler Energieträger, geraten Treibhausgase in die Atmosphäre, mehr als die Ökosysteme auf Land und im Ozean aufnehmen können. Dass sich das Klima dadurch verändert ist mittlerweile nicht nur wissenschaftlicher Konsens, sondern auch an den Folgen deutlicher spürbar.
Die Stadt Bayreuth hat sich mit dem Stadtratsbeschluss vom 15. Dezember 2021 zu ambitioniertem Klimaschutz bekannt:
„Die Klimaneutralität für die Stadt Bayreuth soll bis 2040 erreicht werden. Die Stadtverwaltung möchte ihrer Vorbildfunktion gerecht werden und gemeinsam mit ihren Beteiligungen das von ihr direkt beeinflussbare CO2-Restbudget nicht überschreiten. Die Stadt Bayreuth bedient sich hierzu eines sektorübergreifenden Ansatzes und erarbeitet dafür notwendige Konzepte. Sie wird entsprechende Förderprogramme wahrnehmen, um Ziele umzusetzen. Die Umsetzung wird durch ein Monitoring begleitet. Die Stadt Bayreuth sieht die Klimaneutralität als wichtige Aufgabe an, die grundsätzlich bei allen städtischen Beschlüssen zu bedenken ist und bindet die Bayreuther Bürger ein. Bayreuth geht zudem davon aus, dass ebenso auf Europa-, Bundes- und Landesebenen geeignete Rahmenbedingungen zur Unterstützung geschaffen werden.“
Ein integriertes Klimaschutzkonzept mit konkretem Maßnahmenkatalog wurde vom Klimaschutzmanagement erarbeitet und im Frühjahr 2022 vom Stadtrat verabschiedet. Eine stetige Fortschreibung des Konzepts ist vorgesehen.
Veranstaltungsreihe zum Thema “Erneuerbare Wärme” der Region Bayreuth (Herbst/Winter 2024-25)
Mittwoch, 13. November, 18.30 Uhr
Klimafreundliche Heizungen – Alternativen zu Öl und Gas
Ort: Blackbox RW21, Richard-Wagner-Str. 21, 95444 Bayreuth
vhs Bayreuth, Kursnr. 1302
Referent: Dipl.-Ing. (FH) Werner Braun, zertifizierter Energieberater
Dienstag, 19. November, 18.30 Uhr
Heizen mit Holz
Ort: Blackbox RW21, Richard-Wagner-Str. 21, 95444 Bayreuth
vhs Bayreuth, Kursnr. 1303
Referent: Martin Richter, geprüfter Energieberater (HWK), Energieberatung Richter GmbH Waischenfeld
Donnerstag, 28. November, 19.30 Uhr
Klimafreundliche Heizungen
Ort: Bürgerzentrum Pegnitz (BÜZ), Hauptstraße 73, 91257 Pegnitz
vhs Pegnitz Kurs Nr. 242-PE0041
Referent: Dipl.-Ing. (FH) Werner Braun, zertifizierter Energieberater
Donnerstag, 3. Dezember, 18.30 Uhr
Klimafreundliche Heizungen
Ort: Rathaus Glashütten, Sitzungssaal, Schloßstraße 2, 95496 Glashütten
vhs Glashütten
Referent: Dipl.-Ing. (FH) Werner Braun, zertifizierter Energieberater
Dienstag, 10. Dezember, 18.30 Uhr
Wärmenetze, Contracting und Kommunale Wärmeplanung – Wie Stadt und Stadtwerke Bayreuth an einer nachhaltigen Wärmeversorgung arbeiten
Ort: Blackbox RW21, Richard-Wagner-Str. 21, 95444 Bayreuth
vhs Bayreuth, Kursnr. 1304
Referenten: Dipl. Ing. Andreas Waibel, Bereichtsleiter CWE, Stadtwerke Bayreuth; Felix Freitag, Umweltingenieur, Stadt Bayreuth, Kommunale Wärmeplanung
Donnerstag, 10. Februar, 18.30 Uhr
Klimafreundliche Heizungen
Ort: Pfarrei Hochstahl, Hochstahl 12, 91347 Aufseß
vhs Aufseß
Referent: Dipl.-Ing. (FH) Werner Braun, zertifizierter Energieberater
In der Sitzung vom 27.04.2022 hat der Bayreuther Stadtrat das umfangreiche integrierte Klimaschutzkonzept verabschiedet.
Es zeigt die Ausgangslage der Stadt Bayreuth in Bezug auf Treibhausgasemissionen und bietet einen strategischen Rahmen, sukzessive diese Emissionen im Stadtgebiet zu senken. Dafür wurde ein ambitionierter Maßnahmenkatalog erarbeitet, der über 100 kurzfristige Maßnahmen innerhalb von elf unterschiedlichen Handlungsfeldern skizziert und weitere Maßnahmen für eine langfristige Etablierung des städtischen Klimaschutzes listet. Das Klimaschutzkonzept soll fortwährend ergänzt und weiterentwickelt werden.
Weitere Informationen und das ausführliche Klimaschutzkonzept zum Download finden Sie hier.
Die Stadt hat sich einen konkreten Reduktionspfad für CO2e-Emissionen vorgenommen. Dabei geht es darum, tatsächliche dauerhafte Einsparungen im eigenen Energieverbrauch und damit verbundenen Emissionen sowie im eigenen Fuhrpark zu erzielen. Die anvisierten CO2e-Einsparungen, die durch Verzögerungen in Einzelprojekten nicht in voller Höhe verwirklicht wurden, werden an anderer Stelle unterstützt. Eines der beiden Klimaschutzprojekte ist ein Gold-Standard zertifiziertes Projekt in Indien für effiziente Holzvergaseröfen mit dem Dienstleister atmosfair gGmbH. Ein weiteres Klimaschutzprojekt wird durch Sponsoring beim Fonds für Nachhaltigkeit und Klimaschutz der Europäischen Metropolregion Nürnberg unterstützt; dabei handelt es sich um ein Feuchtwiesenschutzprogramm in der Fränkischen Schweiz.
Wie packe ich die energetische Sanierung meines Hauses an und lohnt sich Solarenergie auf meinem Dach?
In der Region Bayreuth werden jährlich rund 26.000 Tonnen Lebensmittel weggeworfen werden. Lebensmittelverschwendung ist nicht nur ethisch fragwürdig, sondern außerdem ein weiterer Treiber der Klimakrise. Die Produktion und Entsorgung von Lebensmitteln verursacht einen erheblichen Treibhausgasausstoß und belastet damit Umwelt und Klima.
Ein Großteil dieser Lebensmittelabfälle ließe sich in den privaten Haushalten und bei der Außer-Haus-Verpflegung, durch entsprechende Aufklärung und Beratung, gezielte Betrachtungen der tatsächlichen Abfälle und entsprechende Anpassungen des Einkaufsverhaltens sowie der Angebote einsparen.
Hier setzt das Gemeinschaftsprojekt von Stadt- und Landkreis an.
Für die Übersichtsseite der Einzelmaßnahmen bitte hier klicken.
Für Kindergärten, Grund- und weiterführende Schulen stellt die Stadt Bayreuth mehrere Klimaschutz-Bildungsangebote zur Verfügung.
Sei es das Fahrrad, der Bus, die Bahn, die Mitfahrzentrale oder das Car-Sharing – es gibt viele Wege, um in und um Bayreuth das Auto stehen zu lassen und klimaneutral oder zumindest klimafreundlicher unterwegs zu sein.
Energiedatenmanagement, LED Beleuchtung, Potentialstudie zur energetischen Sanierung und zur Photovoltaik – es gibt viele Möglichkeiten den Energieverbrauch der Städtischen Gebäude zu reduzieren.
Klimaschutz ist eine komplexe Aufgabe, die nicht nur von einer städtischen Dienststelle alleine gelöst werden kann. Die Einrichtung einer oder mehrerer Stelle für Klimaschutzmanagement ist essentiell, um fachübergreifend Projekte anzustoßen, zu begleiten, Klimaschutz langfristig in der Stadtverwaltung zu verankern und ein starkes Netzwerk innerhalb und außerhalb der Verwaltung aufzubauen.
Weitere Informationen über das städtische Klimaschutz-Team und deren Netzwerkpartner.
„Alleine kann ich gar nichts ausrichten“ sagte die Hälfte der Menschheit. Eine Einzelperson kann nicht die Energiewende herbeiführen oder den Klimawandel abwenden. Aber wenn viele Menschen einen klimafreundlichen Alltag leben, werden beide Ziele sehr viel erreichbarer.
Herr Markolf (Stadtwerke Bayreuth) hat in der Sitzung des Klimabeirates am 09.08.2022 den neuen Energienutzungsplan für Stadt Bayreuth vorgestellt.
Mit dem digitalen Energienutzungsplan der Stadtwerke Bayreuth wurde ein gemeindespezifisches Instrument zur Umsetzung einer nachhaltigen Energieerzeugungs- und Energieversorgungsstruktur erarbeitet.
Der Fokus liegt dabei auf der Identifizierung und dem Aufzeigen von konkreten Handlungsmöglichkeiten vor Ort, um die Umsetzung von Energieeinsparmaßnahmen und den Ausbau erneuerbarer Energien zu forcieren.
Die Stadt Bayreuth will Fairtrade-Town werden, das hat der Stadtrat in seiner Sitzung Ende März beschlossen. Die Bewerbung zum Titel „Fairtrade-Town“ wird derzeit von Fairtrade Deutschland e.V. geprüft.
Bereits heute beeinflusst die Erderwärmung das Leben in unseren Städten und Gemeinden. Die Situation wird sich weiter verschärfen, wenn, wie Klimamodelle prognostizieren, die Temperaturen weiter ansteigen und Extremwetterereignisse wie Hitzewellen und Starkregen noch häufiger aiftreten. Daher steigt der Druck auf Kommunen, Maßnahmen zur Klimaanpassung bei kommunalen Entscheidungs- und Planungsprozessen zu berücksichtigen.
Für ein wichtiges Feld der Klimaanpassung, den blau-grünen Infrastrukturen, haben Stadt und Landkreis Bayreuth einen Handlungsleitfaden entwickelt, der aufzeigt, wie Kommunen blau-grüne Infrastrukturen fördern können
Was sind blau-grüne Infrastrukturen?
Unter blauen und grünen Infrastrukturen sind strukturreich gestaltete Grünräume und ein lokales ökologisches Regenwassermanagement zu verstehen, mit welchen Siedlungsflächen widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels werden sollen. „Blaue Infrastruktur hat zum Ziel, Regenwasser zurückzuhalten statt abzuleiten – so kann es verdunsten und dadurch die Umgebung kühlen oder langsam versickern, Pflanzen wässern und zur Grundwasserneubildung beitragen (Prinzip der „Schwammstadt“). Grüne Infrastruktur nutzt die Potenziale von Dach- und Fassadengrün, stärkt mit strukturreichen Lebensräumen die Artenvielfalt auch innerorts und ermöglicht, multifunktionale Freiflächen zu gestalten und Frischluftschneisen wirksam zu halten“ (StMUV). Die Gestaltung von blau-grüner Infrastruktur ist damit nicht nur eine aktive Klimaanpassung, sondern stärkt gleichzeitig die Lebens- und Aufenthaltsqualität vor Ort durch attraktive Grün- und Wasserräume sowie die Biodiversität.
Der Leitfaden für Kommunen
Der Leitfaden zeigt den (rechtlichen) Instrumentenkasten auf, mit welchem Kommunen blau-grüne Infrastrukturen fördern können. Er enthält einen Fahrplan zur Konzeptionierung und Umsetzung von blau-grünen Maßnahmen, informiert über gute Praxis aus anderen Kommunen und schließt mit der Darstellung von Erfolgsfaktoren und einer Liste vertiefender Literaturempfehlungen.
„Das Projekt wurde gefördert über Nationale Klimaschutzinitiative: Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.“