Integrationslotsenstelle
Die aktuelle Flüchtlingssituation stellt für die Stadt nicht nur eine große Herausforderung dar, sondern bedeutet auch unerwartete Chancen und ungeahnte Möglichkeiten. Die Hilfsbereitschaft der Menschen in der Stadt Bayreuth ist erfreulich groß. Unzählige Ehrenamtliche stehen bereit, ihre Hilfe anzubieten. Für Menschen aus anderen Kulturen ist eine frühzeitige und effektive Integration eine Chance für unsere Gesellschaft.
Gemeinsam bewegen wir viel Gutes in unserer Stadt.
Das Projekt „Hauptamtliche Integrationslotsen“ wird vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration gefördert.
Hier finden Sie Hilfestellung zu Themen rund um Flucht und Migration:
- Einzelfallberatung und Orientierungshilfe bei Erstintegration
- Fortbildungen
- Vernetzung der Kooperation mit anderen Stellen
- Unterstützung beim Aufbau interner Organisation des Helferkreises
- Konfliktmanagement, Mediation und Beratung
- Ansprechpartner bei Fragen des kulturellen Lebens und der sozialen Integration
- Unterstützung der Zusammenarbeit von Integrationsbegleiter, Flüchtlings- und Integrationsberatung und Migrationsberatungsstellen für erwachsene Zuwanderer
- Sprachförderung, Freizeitgestaltung als Einzelperson oder als Unterstützerkreis
„Ankommen“ im RW21
Ab sofort ist in der Internationalen Bibliothek im RW21 eine neue Abteilung zu finden. Sie trägt den Titel „Ankommen“. Der Name ist Programm: Diese Abteilung möchte Bayreuths Neubürger/innen mit Migrationshintergrund beim Ankommen in Deutschland unterstützen – mittels Medien zum Deutsch lernen, zum Leben in Deutschland und zur Heimatsprache.
Möchten Sie sich ehrenamtlich engagieren oder suchen Sie als Organisation, die dem Gemeinwohl verpflichtet ist, freiwillige Helferinnen und Helfer?
Füllen Sie das Formular aus und schicken Sie es uns. Wir werden Sie kontaktieren.
Geflüchtete im Ehrenamt
Dank einer großzügigen Spende der Adalbert-Raps-Stiftung gibt es ab sofort den „Förderpool Ehrenamtliche Flüchtlingshilfe in der Stadt Bayreuth“. Er ist zunächst mit insgesamt 5.000 Euro ausgestattet und soll direkt und unbürokratisch ehrenamtlich getragenen Kleinprojekten, Sprachförderkursen und Qualifizierungsmaßnahmen für Helfer/innen in der Flüchtlingshilfe zukommen. Nutzen können den neuen Förderpool alle Organisationen sowie Einzelpersonen, die sich ehrenamtlich im Bereich Flüchtlingsarbeit, wie zum Beispiel Asyl-Helferkreise, Initiativgruppen in der Flüchtlingsarbeit, Kirchengemeinden oder Vereine.
Pro Projekt können bis zu 200 Euro abgerufen werden. Auch Kleinstbeträge sind möglich. Grundgedanke des Förderpools ist der, dass es keinem ehrenamtlichen Helfer/keiner ehrenamtlichen Helferin zugemutet werden soll, Sachkosten aus eigener Tasche zu finanzieren. In der Tat fehlen für lokale Initiativen oder Kleinprojekte in der Flüchtlingshilfe häufig anderweitige Finanzierungsmöglichkeiten, weil die Begleitung von Mensch zu Mensch erfolgt, möglicherweise das Dach eines Vereins oder Verbandes fehlt oder bestimmte Mindestausgaben nicht erreicht werden. Diese Lücke soll der Förderpool schließen.
So sind zum Beispiel ehrenamtliche Sprachkurse förderfähig. In diesem Zusammenhang werden zum Beispiel Sachkosten für Bücher der Kursleitung, Schreibmaterial und Fahrtkosten erstattet. Auch für Kleinprojekte oder Aktionen, die vor Ort das Miteinander und die Integration stärken, ist der Förderpool eine sehr gute Ergänzung. Ob Kunst-, Musik- oder Sportprojekte, Begegnungsfeste, Bewerbungshilfe oder -training, interkulturelle Kochgruppen, Schwimmkurse, Fahrradkurse, gemeinsame Ausflüge – ein Finanzierungsbeitrag aus dem Förderpool kann helfen, gute Ideen in die Tat umzusetzen. Darüber hinaus sollen auch Fortbildungsmaßnahmen für Ehrenamtliche in den Asyl-Helferkreisen im Rahmen des neuen Angebotes finanzielle Unterstützung erfahren.
Für die Adalbert-Raps-Stiftung ist die Förderung des Engagements für geflüchtete Menschen ein zentrales Anliegen, wie Stiftungsvorstand Frank Alexander Kühne erläutert: „Eine wichtige Aufgabe unserer Stiftungsarbeit ist es, engagierte Menschen hier bei uns vor Ort zu unterstützen. Der Grund dafür ist einfach: Wir wollen unsere Region gesellschaftlich stärken. Deshalb freuen wir uns besonders darüber, dass so viele Ehrenamtliche aktiv an der Integration Geflüchteter mitarbeiten: Sie gestalten so gemeinsam mit den ‚Neuankömmlingen‘ in der Stadt den gesellschaftlichen Zusammenhalt der Zukunft.“