Die jüdische Familie Würzburger
Gastbeiträge von Michael Kaczmarski
Anlässlich des Jubiläumsjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ bietet die Artikelserie über die Familie Würzburger einen Einblick ins Leben einer bekannten jüdischen Familie aus Bayreuth. Die fünf Artikel stellen die Lebensumstände der Juden im Bayern des 19. bis frühen 20. Jahrhunderts vor. Die Familie Würzburger dient hierbei als Beispiel, um den breiteren Kontext des jüdischen Lebens zu veranschaulichen. Einige Familienmitglieder und ihre Biographien werden zudem besonders hervorgehoben.
Der erste Artikel „Das ‚Bayerische Judenedikt‘ – restriktive Emanzipation“ stellt das Judenedikt von 1813 und seine Bestimmungen vor, die die Lebensumstände der Juden in den folgenden Jahrzehnten maßgeblich bestimmten. Der Artikel befasst sich daneben auch mit der jüdischen Auswanderung aus Bayern ab den 1830er Jahren. Im zweiten Artikel „Die Ansässigmachung der Juden – Der lange Weg zu Bürgerrecht, Selbständigkeit und Ehe“ wird Siegmund Würzburger bei seinen langjährigen Bemühungen um die sog. Ansässigmachung, also die Erlangung des Bürgerrechts begleitet. Der dritte Artikel „Das jüdische Erwerbsleben – Hausierhändler und Bankiers?“ befasst sich mit der Berufstätigkeit der Juden und stellt typisch jüdische und außerordentliche Karrieren der Würzburger vor. Die letzten beiden Artikel beschäftigen sich weniger mit dem allgemeinen Kontext des jüdischen Lebens in Deutschland und stellen stattdessen Familienmitglieder vor, die von besonderer Bedeutung für die Geschichte Bayreuths sind. Der Artikel „Die Ärztefamilie Würzburger und das Sanatorium Herzoghöhe“ stellt den Familienzweig von Nervenärzten vor, der die Vorgängereinrichtung der heutigen Reha-Klinik Herzoghöhe begründet hat. Aus demselben Familienzweig ging auch Karl Würzburger hervor. Die Biographie des Schriftstellers und Rundfunkjournalisten wird im Artikel „Karl Würzburger und sein Einsatz für Kultur und Bildung in Bayreuth“ nachverfolgt.