Neuigkeiten aus dem Stadtarchiv
Carl Gießel zum 200. Geburtstag!
Eine bekannte Bayreuther Persönlichkeit, der Gründer der Bayreuther Druckerei, Inhaber der Hofbuchhandlung in der Opernstraße 7 und Verleger des „Bayreuther Tagblatts“ Carl Gießel wurde am 5. Oktober 1824, also vor nunmehr 200 Jahren, geboren.
Ursprünglich aus Ostpreußen stammend kam er 1850 als Buchhändler nach Bayreuth und gründete hier 1855 eine eigene Buchhandlung. Am 1. Oktober 1856 erschien zudem die erste Ausgabe der von Gießel gegründeten Zeitung „Bayreuther Tagblatt“. Die Buchhandlung betrieb die Familie bis 1938. Das Bayreuther Tagblatt ging ebenfalls 1938 an Lorenz Ellwanger über, erschien aber bis Dezember 1967 unter diesem Namen und wurde dann zusammen mit der „Fränkischen Presse“ zum „Nordbayerischen Kurier“ vereinigt.
Oktober 2024
Rückblick zum Tag der Archive 2024
Am 1. März 2024 hat sich das Stadtarchiv Bayreuth erfolgreich am bundesweiten „Tag der Archive“ zum Motto „Essen und Trinken“ beteiligt. In Kooperation mit dem Universitätsarchiv Bayreuth sowie dem tierbefreiungsarchiv wurde ein vielfältiges Programm in den Räumen des Universitätsarchivs in der Leuschnerstraße 51 geboten. Unter dem Titel „Aufgetischt …zu Gast in der Mensa, am Milchpilz und bei den ersten Vegetariern in Bayreuth“ gaben die beteiligten Archive interessante und spannende Einblicke aus verschiedenen Blickwinkeln und Zeiten.
Für alle Interessierten steht die Ausstellung weiterhin als virtueller Rundgang (erstellt von Tom Zimmermann) zur Verfügung.
08.03.2024
Gedenken und Erinnern in Bayreuth 2024
Das Stadtarchiv hat auch in diesem Jahre eine Übersicht über Gedenktage und Jubiläen zusammengestellt, die im Jahr 2024 begangen werden können.
Bei Fragen und Anregungen steht Ihnen das Team des Stadtarchivs gerne zur Verfügung.
15.01.2024
Weihnachtsgrüße des Stadtarchivs
Mit diesen Impressionen von der Baustelle des Archivneubaus wünscht das Stadtarchiv Bayreuth ein frohes Weihnachtsfest, geruhsame Weihnachtsfeiertage sowie für das kommende Jahr 2024 viel Glück, Zufriedenheit und vor allem Gesundheit!
Wir bedanken uns herzlich bei unseren Benutzerinnen und Benutzern und freuen uns, Sie auch im nächsten Jahr wieder im Stadtarchiv begrüßen zu dürfen.
Dezember 2023
Rückblick und Ausblick
Am 1. November 2023 konnte das Stadtarchiv sein 60-jähriges Bestehen als städtische Dienststelle feiern, da lag die feierliche Grundsteinlegung für das neue Domizil des Stadtarchivs nur zwei Wochen zurück.
03.11.2023
Zeitzeugengespräche an das Stadtarchiv abgegeben
Das Stadtarchiv hat kürzlich vom Bayreuther Historiker Dr. Norbert Aas nach einer ersten Abgabe im Mai 2021 eine weitere Übergabe mit Material aus seinem umfangreichen Forscherleben zur dauerhaften Aufbewahrung erhalten.
Drei Kartons voll mit fast hundert Kassetten enthalten Interviews mit verschiedenen Zeitzeugen zu unterschiedlichen Themenbereichen, die Dr. Aas im Rahmen seiner Forschungs- und Buchprojekte seit Mitte der 1960er Jahre gesammelt bzw. selbst geführt hat.
Für das Stadtarchiv stellen diese Beispiele von „Oral History“ eine wichtige und wertvolle Ergänzung der städtischen Bestände dar, die helfen, die Bayreuther Sozialgeschichte sichtbar zu machen und zu dokumentieren.
28.02.2023
Gedenken und Erinnern in Bayreuth 2023
Das Stadtarchiv hat auch in diesem Jahre eine Übersicht über Gedenktage und Jubiläen zusammengestellt, die im Jahr 2023 begangen werden können.
Bei Fragen und Anregungen steht Ihnen das Team des Stadtarchivs gerne zur Verfügung.
20.01.2023
Ältere Meldungen
Mit diesem historischen Kartengruß aus dem Winter 1909 von der verschneiten Kanalstraße wünschen wir ein frohes Weihnachtsfest, geruhsame Weihnachtsfeiertage sowie für das kommende Jahr 2023 Glück, Zufriedenheit und vor allem Gesundheit!
Wir danken unseren Benutzerinnen und Benutzern für die persönlichen Besuche, interessierten Anfragen und den netten Austausch.
Das Stadtarchiv ist in der Woche vom 27.12. bis zum 30.12.2022 geschlossen. Wir freuen uns, Sie im nächsten Jahr wieder im Stadtarchiv begrüßen zu dürfen.
Am 23.01.1992 erhielt das Stadtarchiv Bayreuth von der Neuen Spinnerei Bayreuth Unterlagen als Schenkung, nachdem die Fabrik in Konkurs gegangen war und abgewickelt wurde.
Dieser bisher unverzeichnete Bestand wurde im April und Mai 2022 im Rahmen eines Pflichtpraktikums des Bachelorstudiums “Europäische Geschichte” von Tim Florian Hoffarth erschlossen und technisch bearbeitet (entmetallisiert und alterungsbeständig verpackt).
Der Bestand steht nun allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern für Fragestellungen rund um die Spinnerei zur Verfügung.
27.06.2022
Testen Sie es bei Ihrem nächsten Besuch gerne selbst!
Das Stadtarchiv hat für alle Interessierten eine Übersicht über Gedenktage und Jubiläen zusammengestellt, die im Jahr 2022 begangen werden können.
Bei Fragen und Anregungen steht Ihnen das Team des Stadtarchivs gerne zur Verfügung.
10.01.2022
… und uns ein paar Fragen rund ums Archiv gestellt.
Sehen Sie selbst!
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenMehr Bilder und Videos von Bayreuth finden Sie unter https://www.bayreuth-bilder.de/
16.11.2021
Wir freuen uns sehr, uns und unsere Arbeit am Donnerstag den 18. November 2021 im Rahmen der Online-Vortragsreihe des Historischen Vereins für Oberfranken vorstellen zur dürfen.
Anlässlich des Jubiläumsjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ bietet die Artikelserie von Michael Kaczmarski über die Familie Würzburger einen Einblick ins Leben einer bekannten jüdischen Familie aus Bayreuth. Die fünf Artikel stellen die Lebensumstände der Juden im Bayern des 19. bis frühen 20. Jahrhunderts vor. Die Familie Würzburger dient hierbei als Beispiel, um den breiteren Kontext des jüdischen Lebens zu veranschaulichen. Einige Familienmitglieder und ihre Biographien werden zudem besonders hervorgehoben.
Aus Anlass der Feierlichkeiten zu „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ (https://2021jlid.de/#ueberuns) sind auch in Bayreuth zahlreiche Veranstaltungen zur Würdigung dieses Festjahres geplant.
Das Stadtarchiv Bayreuth hat für alle Interessierte – ob BürgerInnen, SchülerInnen, StudentInnen oder WissenschaftlerInnen – Informationsmaterialien aus seinen Unterlagen zum jüdischen Leben in Bayreuth zusammengestellt. Sie vermitteln erste Informationen und Anregungen für eine vertiefende Beschäftigung mit der Thematik. Damit soll deutlich werden, wie lange es schon ein vielfältiges jüdisches Leben in der Stadt gegeben hat und auch weiterhin gibt.
Das Stadtarchiv öffnet gemäß den neuen Beschlüssen des Bayerischen Ministerrats ab Dienstag 9. März wieder zu den gewohnten Öffnungszeiten (Dienstag bis Donnerstag 8 – 12 Uhr, 14 – 16 Uhr, Freitag 8 – 12 Uhr, Montags geschlossen).
Zur Wahrung der Abstandsregeln ist die Anzahl der im Lesesaal zur Verfügung stehenden Plätze reduziert. Eine Voranmeldung zur Benutzung ist daher notwendig. Bitte melden Sie sich per E-Mail (stadtarchiv@stadt.bayreuth.de) oder telefonisch (0921/8002678) an. Eine Rückmeldung erfolgt schnellstmöglich.
Wie überall gelten auch im Stadtarchiv die üblichen Schutz- und Hygienevorschriften. Wir möchten Sie deshalb darauf hinweisen, dass auch das Tragen einer selbst mitgebrachten FFP2-Maske im Lesesaal verpflichtend ist.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Natürlich sind wir auch weiterhin telefonisch oder schriftlich für Sie da.
Das Stadtarchiv hat für alle Interessierten eine Übersicht über Gedenktage und Jubiläen zusammengestellt, die im Jahr 2021 begangen werden können.
Bei Fragen und Anregungen steht Ihnen das Team des Stadtarchivs gerne zur Verfügung.
Aufgrund der neuesten Beschlüsse zur Eindämmung der Corona-Pandemie bleibt das Stadtarchiv Bayreuth ab Dienstag, 1. Dezember, bis auf Weiteres für den Besucherverkehr und die Benutzung im Lesesaal geschlossen. Viele Anliegen lassen sich aber auch ohne Besuch umfassend klären und das nicht erst seit Corona.
Das Team des Stadtarchivs steht selbstverständlich weiterhin für Auskünfte, Rechercheaufträge, Hilfestellungen oder die Übersendung von Reproduktionen per Mail stadtarchiv@stadt.bayreuth.de, postalisch (Maximilianstraße 64, 95444 Bayreuth) oder telefonisch unter der Rufnummer 0921 8002678 zur Verfügung.
Auf diesen Seiten finden sich weitere Handreichungen und Hilfestellungen.
Seit nunmehr zwei Jahren, seit dem 9. November 2018, ist die Online-Version des Gedenkbuchs der Stadt Bayreuth für die Opfer des Nationalsozialismus im Internet von überall her abrufbar. In einer Datenbank sind bisher mehr als 200 Einzelpersonen namentlich erfasst, die in Bayreuth während der Zeit der NS-Diktatur verfolgt und ermordet wurden.
Das Gedenkbuch wurde im Zuge einer intensivierten Erinnerungskultur der Stadt Bayreuth vom Historischen Museum mit Unterstützung des Stadtarchivs erarbeitet.
Die geschichtliche Entwicklung von der Kreisirrenanstalt über die Oberfränkische Heil- und Pflegeanstalt und das Nervenkrankenhaus zum heutigen Bezirkskrankenhaus von 1870 bis 2020
Am 16. Mai 2020 kann das Bezirkskrankenhaus sein 150-jähriges Bestehen feiern. Anhand verschiedener Unterlagen aus den Beständen des Stadtarchivs wird hier ein Überblick über die Entwicklung dieser wichtigen Gesundheitseinrichtung geboten.
Auch wenn dem heutigen Bürger die aktuellen Maßnahmen der Regierung im Zuge der Corona-Epidemie einmalig und ungewohnt vorkommen, so zeigt ein Blick in die Geschichte, dass auch in früheren Zeiten bei Seuchen und epidemisch auftretenden Krankheiten mit gefährlichen Erregern wie der Pest, der Cholera oder der Grippe schon ganz ähnlich wie heute reagiert wurde.
Vergleicht man beispielsweise die Vorschriften, die die Bayreuther Markgrafen im 17. und noch Anfang des 18. Jahrhunderts für ihre Bevölkerung erließen, mit den heutigen Verordnungen, so zeigen sich jedenfalls erstaunliche Parallelen. An den Maßnahmen zur Eindämmung einer Seuche hat sich im Kern nichts geändert.
Quarantäne, Handel unterbinden, Grenzen dichtmachen, also die Abwehr durch Abschottung – schon vor mehr als dreihundert Jahren waren dies die Maßnahmen, die sowohl das Eindringen wie auch die Verbreitung einer Seuche stoppen sollten.
Zögern Sie also nicht sich an uns zu wenden – dafür sind Archive da!
Sobald es die Situation erlaubt, werden wir natürlich auch den Lesesaal wieder für Sie öffnen. Die Vorbereitungen zur Umsetzung entsprechender Sicherheitsmaßnahmen laufen.
Wir freuen uns weiterhin auf Ihre Anfragen – bleiben Sie gesund!
Ob Familienforschung oder wissenschaftliche Recherchen – ob beglaubigte Abschriften aus Personenstandsunterlagen oder einer einfachen Auskunft zur Stadtgeschichte – die Mitarbeiterinnen des Stadtarchivs Bayreuth helfen Ihnen weiterhin gerne “kontaktlos”.
Viele Anliegen lassen sich auch ohne Besuch in unserem Haus umfassend klären und das nicht erst seit Corona. Sei es durch Auskünfte, Rechercheaufträge, Hilfestellungen oder die Übersendung von Reproduktionen.
Auf unserer Homepage stellen wir Ihnen sowohl Findhilfsmittel als auch Handreichungen zur Verfügung.
Unter Neuigkeiten finden Sie weiterhin Texte zu Themenschwerpunkten mit digitalen Auszügen aus unseren Akten. Ganz neu zum Thema “Seuchen und Krankheiten in der Geschichte Bayreuths – Pest und Spanische Grippe”.
Zögern Sie also nicht sich an uns zu wenden – dafür sind Archive da!
Sobald es die Situation erlaubt, werden wir natürlich auch den Lesesaal wieder für Sie öffnen. Die Vorbereitungen zur Umsetzung entsprechender Sicherheitsmaßnahmen laufen.
Wir freuen uns weiterhin auf Ihre Anfragen – bleiben Sie gesund!
Der Bestand der freiwilligen Feuerwehr im Stadtarchiv Bayreuth wurde jüngst bearbeitet und erschlossen.
Aus diesem Anlass wurde eine Auswahl an Dokumenten aus der Akte Nr. 144 „Kriegsmaßnahmen, Mannschaft und Ausbildung“ getroffen, die den Einfluss des Ersten Weltkriegs auf die Feuerwehren Bayreuths und Bayerns veranschaulichen. Folgender Artikel soll Ihnen einen kleinen Einblick in das Feuerwehrwesen in Zeiten der Krise vor knapp einem Jahrhundert geben.
Der Erste Weltkrieg wurde nicht nur durch das Militär an den Fronten ausgefochten. Er war auch eine schwere Zeit für die Feuerwehren, die in der Heimat ihren Kampf gegen die Feuergefahr unter erschwerten Bedingungen nun noch intensiver führen mussten.
Wie Kreisfeuerwehrvertreter für Oberfranken Johann Welsch in den ersten Kriegswochen 1914 den bayerischen General Ludwig von Gebsattel sinngemäß zitierte, war es die Pflicht der Feuerwehrmänner einen Teil der Kriegslast zu tragen und dem Militär zu helfen.
Die wichtigste Aufgabe der Feuerwehr in Kriegszeiten war die Sicherstellung der Versorgung, insbesondere mit Lebensmitteln für Mensch und Tier. In einem Rundschreiben des bayerischen Landes-Feuerwehr-Ausschusses heißt es auch: „Ebenso wichtig ist auch die Erhaltung unserer sonstigen Einrichtungen für Gesundheit, Wohlfahrtspflege u. s. w., überhaupt alles, was den Nationalwohlstand und Volkswohlfahrt fördert und erhält.”
Um die Funktionsfähigkeit der Feuerwehren zu garantieren, wurden im Frühjahr 1915 umfassende Maßnahmen durch den bayerischen Landes-Feuerwehr-Ausschuss vorgeschlagen.
Besonderer Wert wurde darauf gelegt den Übungsbetrieb nicht einzustellen, sondern ihn im Gegenteil noch auszuweiten. Bei Personalmangel sollten notfalls auch Feuerwehren aus dem Umland zu den Übungen hinzugezogen werden. Auch Inspektionen sollten häufiger vorgenommen werden, v.a. ohne Ankündigung, um sich von der tatsächlichen Bereitschaft der Wehren überzeugen zu können. Insbesondere in besonders brandgefährdeten Betrieben sollten Feuerwehrvertreter häufig und kurzfristig Feuerbeschauen vornehmen, um bereits mögliche Ursachen von Bränden zu bekämpfen. Neben der Feuerwehr wurde aber auch jeder Einzelne in die Pflicht genommen für Feuerschutz zu sorgen. Die Feuerwehr sorgte in dieser Hinsicht für wichtige Aufklärung, z.B. durch die Veröffentlichung von Feuerschutz-Merkblättern.
Für ihre schwere Arbeit im Dienste des Allgemeinwohls während des Krieges erhielt die freiwillige Turnerfeuerwehr Bayreuth im September 1918 vom bayerischen Staatsministeriums des Innern ein Anerkennungsdiplom für Kriegsarbeit.
Durch die Einberufung von wehrfähigen Männern zum Heeresdienst ergab sich für die Feuerwehren ein erhebliches Problem, denn auch Feuerwehrmänner gingen an das Militär verloren. Aufgrund der herausragenden Bedeutung der Feuerwehr für die Kriegswirtschaft mussten die entstandenen Lücken in ihren Reihen rasch geschlossen werden. Alle Mitglieder wurden angehalten im Alltag für den Eintritt in die Feuerwehr zu werben. Für die Dauer des Krieges wurde das Eintrittsalter auf ein Minimum von 16 und Maximum von 60 Jahren ausgeweitet (in Friedenszeiten musste man zwischen 18 und 45 Jahren alt sein, um einzutreten).
Ein Teil der Feuerwehrmitglieder kehrte aus dem Krieg gar nicht mehr zurück oder war nicht mehr fähig den Feuerwehrdienst wiederaufzunehmen, z.B. aufgrund von erlittenen Verwundungen. Die Aufgaben der Wehren wurden indes nicht einfacher, die Gefahr war noch lange nicht ausgestanden. Auch nach dem Krieg waren Lebensmittel und Gegenstände des täglichen Bedarfs nur in ungenügendem Maße verfügbar und diese mussten um jeden Preis vor Bränden geschützt werden. Daher konnte man sich 1919 keine Pause erlauben, sondern musste rasch heimgekehrte Feuerwehrmänner wiedereingliedern, neue rekrutieren und den geregelten Übungsbetrieb gewissenhaft wiederaufnehmen, wie es in Appellen von Vorstand und Kommando der Turnerfeuerwehr hieß.
Die vewendeten Dokumente finden Sie hier
Michael Kaczmarski (02.04.2020)
… öffnen deutschlandweit Archive ihre Türen, um über sich und ihre Bestände zu informieren. Der Tag der Archive findet alle zwei Jahre statt und steht dieses Jahr unter dem Motto: Kommunikation. Von der Depesche bis zum Tweet. Informationen zu Veranstaltungen finden Sie unter www.tagderarchive.de.
Das Stadtarchiv Bayreuth startet gewissermaßen online “die Woche des Archivguts”, da ein Tag der offenen Tür in den derzeitigen Räumlichkeiten leider nicht möglich ist.
Vom 3. bis zum 6. März zeigen wir Ihnen daher täglich neue Archivalien zum Thema Kommunikation aus unseren Beständen.
Das Stadtarchiv hat für alle Interessierten eine Übersicht über Gedenktage und Jubiläen zusammengestellt, die im Jahr 2020 begangen werden können.
Bei Fragen und Anregungen steht Ihnen das Team des Stadtarchivs gerne zur Verfügung.
Überall in Deutschland feiern dieses Jahr die Volkshochschulen ihr 100-jähriges Bestehen. Die revolutionäre Zeit von 1918/19 hatte auch zu einer breiten Volksbildungsbewegung geführt, die dann zur Gründung von Volkshochschulen führte. So kann auch die Bayreuther Volkshochschule (VHS) auf diese lange Zeitspanne ihres Bestehens zurückblicken. In Akten des Stadtarchivs finden sich einige Spuren zu ihrer Geschichte.
Am 2. September 1919 fand im Nebenzimmer des Hotels „Schwarzes Roß“ in der Ludwigstraße 2 eine Versammlung von interessierten Bürgern unter Beteiligung von Vertretern der Stadt, der Parteien und Gewerkschaften zur Gründung einer Volkshochschule in Bayreuth statt.
Die eigentliche Vereinskonstituierung war am 24. Oktober 1919, die offizielle Eintragung in das beim Amtsgericht geführte Vereinsregister erfolgte laut Aktenvermerk am 10. November 1919.
Zweck des Vereins war der Betrieb einer Volkshochschule zur Förderung der Teilnahme des Volkes an den geistigen Gütern der Kultur (§ 3 der Vereinssatzung).
Nach den ebenfalls verabschiedeten Leitsätzen für die Volkshochschule richtete sich das Angebot mit Lehrgegenständen aus sämtlichen Wissensgebieten an alle männlichen und weiblichen Personen und setzte keinen Befähigungsnachweis voraus.
Die Volkshochschule nahm am Montag, den 13. Oktober 1919, ihren Lehrbetrieb auf. Der ursprünglich für den 6. Oktober 1919 geplante Start musste um eine Woche verschoben werden, da die Räumlichkeiten in der Höheren Töchterschule (heute: Richard-Wagner-Gymnasium) nicht rechtzeitig fertig waren. Die Einschreibungen zu den Vorträgen übertrafen alle Erwartungen, es meldeten sich ca. 500 Personen für über 1400 Vortragsreihen an.
Der erste Vortrag am Abend des 13. Oktobers 1919 um 7 Uhr in der Schulturnhalle stammte von Hauptlehrer Meister in seiner Reihe „Einführung in die moderne Literatur“.
Das Angebot im ersten Trimester reichte von Vorträgen zur Philosophie über Geologie, Volkswirtschaftslehre, Recht, Bauwesen bis zu Chemie und Kunst. Die Veranstaltungen fanden in den Räumen der Höheren Töchterschule statt – im Turnsaal, im Physiksaal und in Klassenräumen, die von der Stadt unentgeltlich zur Verfügung gestellt wurden.
Im ersten Jahr der Volkshochschule, das aus drei Trimestern von Oktober 1919 bis Juni 1920 bestand, nahmen insgesamt 2038 Personen an Veranstaltungen teil, 56% davon waren Männer, 44% Frauen.
Als Gründer und erster Leiter der VHS von 1919 bis 1933 hat sich der Privatgelehrte Dr. Georg Jost (1882-1959) bleibende Verdienste erworben. Er wurde ab 1921 zugleich auch Leiter der Stadtbibliothek. 1933 wurde die VHS im Zuge der Gleichschaltung geschlossen und Dr. Jost beider Ämter enthoben.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges gab es seit Herbst 1946 Vorbereitungen zur Wiedererrichtung der VHS als „Verein Volkshochschule Bayreuth e.V.“ (Bestellung eines Kuratoriums, Ausarbeitung der Satzung). Am 13. Januar 1947 konnte der Lehrbetrieb wieder aufgenommen werden, der frühere Leiter Dr. Jost wurde zum ersten Vorsitzenden des Verwaltungsrates der VHS ernannt. Als hauptamtlicher Studienleiter der VHS amtierte für eine kurze Zeit vom Sommer 1948 bis Herbst 1949 Dr. Georg Müller (1901-1951), bevor er dann Redakteur bei der Bayreuther Zeitung „Fränkischen Presse“ wurde.
In den Jahren 1950 bis 1958 gab es eine eigene Jugendvolkshochschule, auch „Europa-Schule“ genannt, hervorgegangen aus dem Jugendforum, die von Dr. Karl Würzburger (1891-1978), dem Leiter des Kulturamtes, initiiert wurde. Er amtierte vom Herbst 1949 bis März 1958 auch als Studienleiter bzw. Direktor der VHS.
Zum 1. September 1952 erfolgte die Umwandlung des Vereins in eine städtische Einrichtung.
Als Unterrichtsräume konnten ab 1947 wieder Klassenzimmer in der Oberrealschule für Mädchen (heute RWG) genutzt werden. Ab 1973 standen dann Räume im neuerbauten Städtischen Wirtschaftsgymnasium (heute WWG) zur Verfügung. Eigene Räume besitzt die VHS erst seit dem Umzug ins RW 21 im Februar 2011.
In einer kurzen Übersicht möchten wir Ihnen eine Hilfestellung an die Hand geben, die Ihnen den Einstieg in die Recherche erleichtern soll.
Am 15. Juni 1919 wurde bei den Gemeindewahlen mit der Fabrikarbeiterin Christiane Gick von der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands/USPD die erste Stadträtin in Bayreuth gewählt. Mit dem Inkrafttreten des Wahlrechtes für Frauen im November 1918 hatten Frauen erstmals sowohl das aktive wie auch das passive Wahlrecht erhalten.
Die USPD hatte bei ihrem Wahlvorschlag Christiane Gick, geboren am 2. März 1889, Fabrikarbeiterin, wohnhaft in Bayreuth, Hammerstr. 34 ½, auf den aussichtsreichen Listenplatz Nr. 4 gesetzt.
Christiane Maria Gick wurde 1889 als Tochter des Fabrikarbeiters Karl Hammon und Magdalena Bauer in der zur Gemeinde Nemmersdorf gehörenden Einöde Ziegelhütte geboren. Im Juni 1913 heiratete sie in Bayreuth den Fabrikarbeiter Georg Gick. Er wurde als Soldat des Infanterieregiments Nr. 7 im Ersten Weltkrieg in Frankreich verwundet und starb schon im März 1915 mit nur 28 Jahren. Die junge Witwe mit zwei kleinen Kindern musste sich ihren Lebensunterhalt als Fabrikarbeiterin verdienen. Sicherlich beeinflusst von der revolutionären Stimmung, die im Frühjahr 1919 auch Bayreuth erfasst hatte, ließ sie sich als Kandidatin bei den Wahlen zum neuen Stadtrat aufstellen. Auf den Vorschlagslisten der anderen Parteien waren ebenfalls einige Frauen vertreten, die aber bei der Wahl keinen Sitz im Stadtrat erreichten.
Die konstituierende Sitzung des neuen Stadtrats fand am 25. Juni 1919 statt. Bei der Begrüßung bemerkte Bürgermeister Preu: „Neue Kräfte, darunter erstmals eine Frau, nehmen mit frischer Kraft und Schaffensfreude das Werk auf.“
Christiane Gicks Tätigkeit als Stadträtin währte allerdings nur 18 Monate. Da sie sich im Jahr 1920 längere Zeit in München aufhielt, um einen Lehrgang zur Ausbildung als Fürsorgepflegerin zu besuchen, konnte sie ihr Mandat im Stadtrat währenddessen nicht wahrnehmen. Dies führte zu Beschwerden von Seiten der Partei. Außerdem hatte sie inzwischen ihre Mitgliedschaft in der USPD aufgegeben und war zur Kommunistischen Partei gewechselt. Mit zwei Schreiben im November 1920 an den Parteivorsitzenden der USPD sowie an den Stadtrat legte Christiane Gick ihr Mandat im Bayreuther Stadtrat zum 1. Dezember 1920 nieder.
Die kurze Zeit eines Stadtrats mit weiblicher Beteiligung war somit erst einmal wieder beendet. Es dauerte bis zur Stadtratswahl im Dezember 1929, bis mit der Textilarbeiterin Barbara Kögler wieder eine Frau in den Bayreuther Stadtrat einzog.
Als Quelle diente vor allem die Akte des Stadtarchivs, Nr. 7929: Gemeinde- und Kreiswahlen in Bayreuth 1919. Eine kleine Auswahl an Dokumenten aus dieser umfangreichen Akte haben wir für Sie zusammengestellt.
Unter Schriftgutverwaltung wird die Gesamtheit aller Tätigkeiten bei der Anlage und Verwaltung von Unterlagen (Ordnen, Registrieren, Bereitstellen, Aufbewahren und Aussondern) verstanden. Dies gilt sowohl für analoge wie auch digitale Unterlagen. Zweck der Schriftgutverwaltung ist die erfolgreiche Rechtssicherung, Nachvollziehbarkeit und Kontinuität des Verwaltungshandelns. Grundlegende Anforderungen werden als Empfehlung bspw. in der DIN ISO 15489-1 Information und Dokumentation definiert. Behörden regeln entsprechendes bspw. über eine Aktenordnung oder ähnliche Dokumente.
Durch eine geordnete Schriftgutverwaltung wird sichergestellt, dass Unterlagen in Registraturen für die Dauer der Bearbeitung und der Aufbewahrungsfristen zugänglich sind und nach Ablauf dieser – im Rahmen der Aussonderung – vom zuständigen Archiv über dessen Archivfähigkeit entschieden werden kann.
Das Stadtarchiv Bayreuth steht den städtischen Dienststellen bei der Organisation ihres analogen und digitalen Schriftgutes beratend zur Seite.
Das Stadtarchiv hat für alle Interessierten eine Übersicht über Gedenktage und Jubiläen zusammengestellt, die im Jahr 2019 begangen werden können.
Bei Fragen und Anregungen steht Ihnen das Team des Stadtarchivs gerne zur Verfügung.
Für das Stadtarchiv Bayreuth geht ein ereignisreiches Jahr zu Ende. Zunächst möchten wir uns herzlich bei allen Besuchern und Anfragenden bedanken.
Wir freuen uns, dass wir im letzten Jahr mehr persönliche Benutzer im Stadtarchiv begrüßen konnten. So verzeichnet das Stadtarchiv für das Jahr 2018 insgesamt 262 Benutzertage – das sind 100 mehr als im Vorjahr (162). Insgesamt wurden 690 Anfragen bearbeitet.
Das Stadtarchiv hat seit Ende Oktober 2018 nicht nur eine neue Emailadresse, sondern auch eine neue Internetpräsenz, die nun leichter zu erreichen ist (www. stadtarchiv.bayreuth.de) und inhaltlich ausgebaut wurde. Im März, pünktlich zum Tag der Archive, wurde erstmals ein Flyer gedruckt.
Für Recherchen stehen neben allgemeinen Hilfestellungen und den bereits bekannten Onlinefindbüchern zwei neue Dateien im Netz. Das ist zum einen das vorläufige Findbuch der Bestände der eingemeindeten Ortschaften sowie das jüngst veröffentlichte Bayreuther Bürgerbuch. Ebenfalls neu im Internet zugänglich ist das unter Mitarbeit des Stadtarchivs erstellte Gedenkbuch der Stadt Bayreuth für die Opfer des Nationalsozialismus.
Trotz unserer derzeit beschränkten Räumlichkeiten konnten wir, im November 14 Teilnehmer des Arbeitskreises Familienforschung des Ev. Bildungswerkes für eine Einführung in die Bestände und Recherche begrüßen. Auch richtete das Stadtarchiv im Dezember das Treffen der Arbeitsgemeinschaft oberfränkischer KommunalarchivarInnen aus. Ende des Jahres wurde ein Architekturbüro für den Umbau der Leer`schen Villa in St. Georgen, den geplanten neuen Standort des Stadtarchivs, beauftragt.
In diesem Zuge laufen neben den alltäglichen Aufgaben natürlich bereits logistische Vorbereitungsmaßnahmen für den Umzug. Aber auch die vorbereitende Ertüchtigung der Erschließungsdaten für eine geplante Reorganisation der Bestände wird im Hinblick auf den Umzug in Angriff genommen. Wir freuen uns auf die spannende Zeit der konkreten Planungen für unser neues Domizil.
Keinesfalls nur in Vorbereitung des Umzuges wurden im Rahmen der Kontaktpflege der anbietungspflichtigen Stellen Aussonderungsvorbereitungen getroffen und Bewertungen durchgeführt. Die Übernahme größerer Mengen aussonderungsreifen Schriftgutes ist derzeit zwar nicht möglich, dennoch wurden ca. 10 laufende Meter Archivgut verschiedener Dienststellen übernommen.
Insgesamt 6 Wochen verschafften sich zwei PraktikantInnen Einblick in die Arbeit eines kommunalen Archivs.
Wir hoffen auch im neuen Jahr viele Benutzer im Stadtarchiv willkommen zu heißen und alle Anliegen bestmöglich bedienen zu können.
Über Neuigkeiten halten wir Sie an dieser Stelle gerne auf dem laufenden.
Auf 471 Seiten findet sich eine ausführliche namentliche Auswertung der Bayreuther Bürgerbücher (B 25, 26) sowie der Stadtkammerrechnungen zu Bürgeraufnahmen der Stadt Bayreuth bis 1828. Erstellt wurde dieses Werk durch Walter Bartl (bis 2017 Archivar im Stadtarchiv Bayreuth). Für die Personen- und Familienforschung steht nunmehr ein weiteres umfangreiches Hilfsmittel online zur Verfügung.
21.12.2018
Am 14. Dezember war das Stadtarchiv Bayreuth Gastgeber der Arbeitsgemeinschaft oberfränkischer Kommunalarchivarinnen und -archivare. Die Arbeitsgemeinschaft trifft sich zweimal jährlich, um sich über aktuelle Themen aus allen Arbeitsbereichen des Archivwesens zu informieren und Erfahrungen auszutauschen. Das Treffen fand in den Räumlichkeiten des Historischen Museums statt. Im Anschluss besichtigten die Kolleginnen und Kollegen auch noch das Stadtarchiv Bayreuth.
18.12.2018
Archivsprengel / Zuständigkeit
Der Archivsprengel definiert den Zuständigkeitsbereich eines Archivs. Dieser wird geografisch, organisatorisch und/oder zeitlich durch entsprechende Archivgesetze und -satzungen definiert.
Das Stadtarchiv Bayreuth ist geografisch für das Gebiet der kreisfreien Stadt Bayreuth (samt eingemeindeter Ortschaften) zuständig. Dabei gehören organisatorisch alle städtischen Dienststellen zum Sprengel des Stadtarchivs, samt Vorgängerinstitutionen. (Beständeübersicht des Stadtarchivs)
In unserer kleinen Serie “Was bedeutet eigentlich…?” erklären wir künftig verschiedene Begriffe aus dem Archivwesen, die möglicherweise dem ein oder anderen nicht geläufig sind, oder aber im Archiv eine andere Bedeutung haben. Wir stellen dabei möglichst immer auch eine Verbindung zu unserer Arbeit im Stadtarchiv Bayreuth her.
Staatliche Behörden oder das Landratsamt Bayreuth liegen zwar geografisch im Stadtgebiet Bayreuths, unterliegen aber nicht der archivischen Zuständigkeit des Stadtarchivs Bayreuth. Aus diesem Grunde finden Sie im Stadtarchiv überwiegend städtische Unterlagen, aber bspw. keine Unterlagen von Gemeinden aus dem Landkreis Bayreuth, des Fürstentums Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth oder bspw. von Gerichten.
Ab sofort ist die Online-Version des Gedenkbuchs der Stadt Bayreuth für die Opfer des Nationalsozialismus weltweit abrufbar. In der Datenbank sind rund 200 Einzelpersonen namentlich erfasst, die in Bayreuth während der NS-Diktatur verfolgt und ermordet wurden.
Mit Unterstützung des Stadtarchivs wurde das Gedenkbuch im Zuge einer intensivierten Erinnerungskultur vom Historischen Museum erarbeitet. Im Online-Gedenkbuch sind neben den Opferlisten auch die Gedenksteine und Gedenktafeln aufgelistet, die in der Stadt einen konkreten Ort zum Innehalten bieten.
Es besteht jederzeit die Möglichkeit, die Gedenkliste weiter zu vervollständigen beziehungsweise anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse zu erweitern.
12.11.2018
Wir freuen uns, Ihnen den neuen Internetauftritt des Stadtarchivs Bayreuth vorstellen zu können. Ab sofort finden Sie auf unseren Seiten interessante Informationen aus der Arbeit des Stadtarchivs. Außerdem haben wir unsere Übersicht der Onlinefindbücher durch Informationen zu weiteren Beständen ergänzt sowie die Findmittel in die Systematik eingeordnet. Sie finden weiterhin alle bereits online verfügbaren Dateien auf der Seite Beständeübersicht. Neu hinzugefügt wurde das vorläufige Findbuch für die Bestände der eingemeindeten Ortschaften (Hier geht es direkt zum Findbuch).
30.10.2018