Baureferat soll Wärme-Contracting-Vertrag mit den Stadtwerken abschließen, von dem auch das GCE profitiert
Das Hans-Walter-Wild-Stadion soll für die erforderliche Rasenheizung eine klimaneutrale Pellet-Heizungsanlage bekommen. Daran angeschlossen werden soll auch das Gymnasium-Christian-Ernestinum (GCE), dessen alte Ölheizung dann in Rente geschickt würde. Dafür hat sich der Bauausschuss des Stadtrats in seiner jüngsten Sitzung ausgesprochen. Die Heizungsanlage soll durch die Stadtwerke Bayreuth errichtet und betrieben werden. Die Mitglieder des Bauausschusses haben die Verwaltung beauftragt, hierzu einen Wärme-Contracting-Vertrag mit den Stadtwerken abzuschließen.
Für die Bereitstellung der Wärme zur Beheizung der Rasenfläche im Hans-Walter-Wild-Stadion ist der Neubau einer Heizzentrale erforderlich. Eine solche Rasenheizung wird derzeit vom DFB als Voraussetzung für den Spielbetrieb in der 3. Fußball-Liga verlangt. Die Stadtwerke Bayreuth sollen im Zuge der jetzt gefundenen Lösung eine Pellet-Heizungsanlage in Modulbauweise errichten. Neben der Planung und dem Bau werden die Stadtwerke auch den Betrieb der Anlage übernehmen und einen Entstördienst rund um die Uhr sicherstellen. Die Investition würden die Stadtwerke tragen. Fällig würde lediglich eine monatliche Energiezahlung seitens der Stadt.
Die Schule wird Hauptabnehmer der Anlage
„Die jetzt gefundene Lösung bringt mehrere Vorteile mit sich – vor allem in puncto Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit“, so Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. „Im Vordergrund steht dabei die Erneuerung der alten Ölheizung des GCE, die ohnehin anstand. Die Schule wird der Hauptabnehmer für die Anlage sein, die Rasenheizung wird nur an einigen Spieltagen gebraucht und für sie wird kein Erdgas zum Einsatz kommen.“ Damit, so Ebersberger, erreiche die Stadt gleich mehrere Ziele auf einen Schlag.
Die Versorgung des GCE soll über eine im Erdreich verlegte Leitung mit Übergabestation erfolgen. Nur bei Bedarf kann zusätzlich die Rasenheizung im städtischen Stadion betrieben werden. Über zwei Messstellen wird der tatsächliche Verbrauch festgestellt. Die alte Öl-Heizungsanlage der Schule kann außer Betrieb genommen werden.
Pelletheizung deutlich umweltfreundlicher
Pelletheizungen sind gerade im Vergleich zu fossil befeuerten Heizungen deutlich umweltfreundlicher, da Holz ein nachwachsender Rohstoff ist. Gerade wenn Lieferwege kurz sind, wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie auch bei der natürlichen Verrottung entstehen würde – eine Pelletheizung ist somit CO2-neutral. Dadurch kann die Umstellung der Heizungsanlage im GCE rund 100 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen im Jahr einsparen.
Eine Nutzung der Erdwärme ist wegen der fehlenden Flächen für Erdsonden an diesem Standort nicht möglich.