Siegerentwurf sieht rund 350 bezahlbare Wohnungen in einem neuen Quartier an der Ludwig-Thoma-Straße vor
Die staatliche Wohnungsbaugesellschaft BayernHeim bringt ihr nächstes großes Bauprojekt auf den Weg: Auf den staatlichen Flächen der ehemaligen Röhrenseekaserne an der Ludwig-Thoma-Straße in Bayreuth wird in den nächsten Jahren Wohnraum für Familien mit niedrigerem Einkommen entstehen. Seit Donnerstag steht der Siegerentwurf des städtebaulichen Realisierungswettbewerbs fest. Gewonnen hat das Architekturbüro H2M Architekten + Stadtplaner aus Kulmbach mit dem Landschaftsarchitekturbüro de Buhr Landschaftsarchitektur aus Sommerhausen. Ihr Planungskonzept sieht vor, rund 350 Wohnungen in drei Wohnblöcken auf dem bisher überwiegend als Parkplatz genutzten Gelände unterzubringen.
Bayerns Bauministerin Kerstin Schreyer gratuliert dem Siegerteam: „Der Bau von Wohnungen ist die zentrale Herausforderung für die nächsten Jahre. In Bayreuth entsteht nun im Rahmen eines städtebaulichen Gesamtkonzepts ein neues Wohnquartier in fußläufiger Entfernung zur Innenstadt, von dem auch die bestehende Nachbarschaft profitieren wird. Wir wollen so nicht nur angemessenen Wohnraum für Menschen in jeder Lebensphase schaffen, sondern auch die bisher wenig genutzte Brachfläche aufwerten und beleben.“ Mit dem Gewinner-Entwurf wird eine bestehende Lücke im Gewebe der Stadt geschlossen, bisher getrennte Siedlungsbereiche werden miteinander verknüpft.
Lebenswertes Quartier für alle Generationen
Bauministerin Schreyer will dieses Projekt zusammen mit der Stadt Bayreuth verwirklichen: „Gemeinsames Ziel ist es, ein lebenswertes Quartier für alle Generationen mit unterschiedlichen Lebensmodellen zu entwickeln.“ Neben Wohnraum für Familien sollen deshalb auch eine Kindertagesstätte, ein Quartierszentrum, ein Verwaltungsgebäude sowie Hoch- und Tiefgaragen für rund 500 Pkws entstehen. „Das Wohnquartier wird Wohnungen sämtlicher Größen enthalten, die Wohnungen werden vollständig barrierefrei sein und mit der integrierten Kindertagesstätte wird auch ein wichtiger Beitrag zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie geleistet“, so Schreyer.
Baubeginn für Frühjahr 2022 angepeilt
Das Preisgericht lobte besonders das abwechslungsreiche Freianlagenband mit dem Quartiersplatz und dem Hof des Arbeits- und Sozialgerichts, das das Neubauquartier mit dem bestehenden Wohngebiet im Osten verknüpft. Dort soll auch eine attraktive Fuß- und Radwegeverbindung zwischen dem Stadtzentrum und dem Naherholungsgebiet Röhrensee geschaffen werden. In einem nächsten Schritt wird die BayernHeim die weitere Ausarbeitung der Planung beauftragen und einen Bauantrag für den 1. Bauabschnitt mit rund 130 Wohnungen bei der Stadt einreichen. Bauministerin Schreyer: „Wenn alles glatt läuft, könnten die Bauarbeiten im Frühjahr 2022 starten.“
Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse im März
Die BayernHeim hat den Architektenwettbewerb ausgelobt, um aus einer Bandbreite von Lösungen die am besten für den Standort geeignete auswählen zu können und so eine effiziente Nutzung des Grundstücks und gleichzeitig eine hohe Wohn- und Aufenthaltsqualität sicherzustellen. Der Wettbewerb ist mit einem Betrag von 75.000 Euro dotiert, der sich aus Bearbeitungshonoraren und Preisgeldern zusammensetzt. Insgesamt haben elf Planer-Teams an dem Verfahren teilgenommen. Das Preisgericht, das sich aus Vertretern der Stadt Bayreuth, der BayernHeim GmbH, des Bauministeriums und Planungsexperten zusammensetzte, hat die eingereichten Entwürfe intensiv geprüft und diskutiert und schließlich drei Entwürfe mit dem ersten bis dritten Preis ausgezeichnet. Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden von 2. bis 13. März 2020 in einer Ausstellung im Staatlichen Bauamt in Bayreuth der Öffentlichkeit präsentiert.
Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr