Kunstmuseum Bayreuth öffnet seine Pforten
Am Dienstag, 16. März, öffnet das Kunstmuseum Bayreuth im Alten Barockrathaus der Stadt wieder seine Pforten. Bei einer 7-Tage-Inzidenz zwischen 50 und 100 in der Stadt Bayreuth ist ein Besuch nach vorheriger Terminbuchung (Telefon 0921 7645310; pr@kunstmuseum-bayreuth.de) und im Rahmen der üblichen Corona-Hygieneregeln wieder möglich. Zur Wiederöffnung nach langem Corona-Winterschlaf zeigt das Kunstmuseum Bayreuth eine Ausstellung aus der reichen Sammlung des Plakatmuseums.
Viele Kulturinteressierte aus Bayreuth und von weit her erinnern sich gut an das so genannte „Kleine Plakatmuseum“, das 1986 eröffnet wurde. Der leidenschaftliche Sammler Dr. Franz Joachim Schultz hat hier eine Fülle von faszinierenden Ausstellungen zu vielen kulturgeschichtlichen Themen präsentiert. Das in der Friedrich-Puchta-Straße nur räumlich „kleine“ Museum war weit über die Grenzen Bayerns hinaus für seine intensive und oft prononcierte Auseinandersetzung mit der Kultur der Plakatkunst und mit Kulturplakaten bekannt. 2012 schenkte Schultz seine Sammlung der Stadt Bayreuth. Sie wird seitdem im Kunstmuseum Bayreuth bewahrt. Denn Plakate sind auch Drucke auf Papier, also unser Sammlungsschwerpunkt. Mittlerweile sind aus ursprünglich 10.000 Plakaten beinahe 20.000 Plakate geworden. Den Schwerpunkt der Sammlung bilden Kulturplakate.
Plakatkunst aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Insgesamt ist die Sammlung des „Kleinen Plakatmuseums“ von hohem künstlerischen und dokumentarischen Wert: Sie dokumentiert die Plakatkunst (hauptsächlich) aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus Deutschland, aus fast allen europäischen Ländern und darüber hinaus. Den Schwerpunkt der Sammlungen macht die zeitgenössische Plakatkunst aus verschiedenen Bereichen der Kultur aus. Zahlreiche Konvolute aus den Bereichen Theater, Film, Musik, Literatur und Bildende Kunst sind zu finden. Viele sind von namhaften Graphikern gestaltet worden.
Frischer Hauch von Populärkultur
Franz-Joachim Schultz hat für das Kunstmuseum eine Ausstellung konzipiert und hierfür eine kleine, aber repräsentative Auswahl an Musikplakaten „aller couleurs“ getroffen: Gesang, Klassik, „Musi“, Rock, Chanson, Pop, Jazz, Oper und Folklore. Sie ist im Stammhaus des Kunstmuseums, dem Alten Barockrathaus an der Maximilianstraße, zu sehen. In die barocken Räume bringen die Musikplakate nun viele Erinnerungen an Kulturveranstaltungen vor der Corona-Zeit und einen frischen Hauch von Populärkultur.
Das Kunstmuseum dankt Franz-Joachim Schultz und Bernd Romankiewitz, der das Ausstellungsprojekt im Kunstmuseum Bayreuth betreute, für das große Engagement, das die Planung und Organisation dieser Ausstellung mit sich brachte. Normalerweise erfordert eine so reiche kulturgeschichtliche Ausstellung eine große Vernissage mit Grußworten und spannenden Redebeiträgen. Bedauerlicherweise muss hierauf coronabedingt derzeit verzichtet werden. Auch Vermittlungsangebote vor Ort wird es noch nicht geben können. Aber: Interessierte sollten in den nächsten Wochen immer mal wieder auf die Website des Kunstmuseums schauen. Unter dem Button „Kunstmuseum Bayreuth – online“ werden dort – wie gewohnt – spannende Angebote eingestellt.
Quelle: Kunstmuseum Bayreuth