Eine Delegation aus Bayreuth hat sich über die aktuelle Umgestaltung informiert
Der Bayreuther Platz in der thüringischen Partnerstadt Rudolstadt präsentiert sich seit kurzem im neuen Gewand. Eine Stadtratsdelegation aus Bayreuth mit Oberbürgermeister Thomas Ebersberger an der Spitze war vor diesem Hintergrund jetzt zu Gast in der Partnerstadt und hat sich, begleitet von Rudolstadts Bürgermeister Jörg Reichelt, über die Umgestaltung des Platzes informiert.
Die Umgestaltung des Bayreuther Platzes hat eine längere Vorgeschichte: Am 3. Oktober 2020 fand im Löwensaal Rudolstadt ein Festakt aus Anlass des 30-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft zwischen Bayreuth und Rudolstadt und der damit verbundenen Benennung des „Bayreuther Platzes“ statt. Mit Blick auf das Jubiläum war die Gestaltung einer Litfaßsäule, eines Stromhäuschens und einer Gasstation am „Bayreuther Platz“ in Rudolstadt geplant.
Aufgrund der Corona-Pandemie verzögerte sich die Umsetzung dieser Ideen zunächst. Jetzt aber erstrahlt die historische Litfaßsäule im neuen Glanz und macht die gelebte Städtepartnerschaft zwischen beiden Städten für jeden sichtbar.
Auch das Stromhäuschen und die Gasstation sind nicht mehr als solche zu erkennen. Vielmehr zieren die vier Teile „Rheingold“, „Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ aus dem Opernzyklus „Der Ring der Nibelungen“ von Richard Wagner die Fassaden des Häuschens sowie das Neue Schloss im Hofgarten der Eremitage von Markgräfin Wilhelmine die Gasstation. Die Litfaßsäule zeigt die besonderen Verbindungen zwischen beiden Städten, die sich über die Jahre auf Vereins-, Verwaltungs- und Bürgerebene entwickelt und gefestigt haben. Neben der Chronik der Städtepartnerschaft und den Protagonisten von den Anfängen bis zur heutigen Zeit zeigt die Säule zudem die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Bayreuth.
Im Anschluss an die Besichtigung des neugestalteten „Bayreuther Platzes“ besuchte die Delegation aus Bayreuth das 300. Rudolstädter Vogelschießen und traf dort unter anderem auf Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow.
Hintergrund
Am 26. April 1990 fand die Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrags in Rudolstadt statt, nachdem sich diese besondere Ost-West-Städtepartnerschaft bereits seit dem Jahr 1986 angebahnt hatte. Am 6. Juli 1990 wurde der Vertrag in Bayreuth noch einmal vom damaligen Bayreuther Oberbürgermeister Dr. Dieter Mronz und dem ersten demokratisch gewählten Bürgermeister Rudolstadts, Dr. Hartmut Franz, gegengezeichnet.
Am 1. Mai 1992 erfolgte die Umbenennung des ehemaligen „Karl-Marx-Platzes“ in „Bayreuther Platz“ zu Ehren der Partnerschaft von Rudolstadt und Bayreuth. Die Umgestaltung des Geländes, bei der drei Brunnen, neue Wege sowie gärtnerische Anlagen entstanden, fand am 5. Mai 1995 ihren Abschluss.