Arbeiten in der Tappertaue kommen zügig voran – Nach Abtragen eines Teils des Lärmschutzwalls zeigt sich die Dimension der neuen Parkanlage
Brachland, Klee, Kies und Schrott – die Tappertaue südlich des Glasenweihers zwischen Universitäts- und Nürnberger Straße macht – zugegeben – noch nicht viel her. Aber der Blick trügt. Denn die Arbeiten am neuen Naherholungsgebiet liegen im Zeitplan. Und machen optimistisch. Denn die Belastung des Lärmschutzwalls ist geringer als befürchtet.
„Wir haben einen Teil des Lärmschutzwalls abtragen lassen und sind dabei – wie erwartetet – auf Bauschutt und andere Kontaminationen gestoßen. Doch diese sind – Stand jetzt – geringer als befürchtet. Und der Durchstich lässt uns erahnen, welch Kleinod hier entstehen wird“, freut sich Projektleiterin Annegret Läkamp vom Stadtgartenamt bei einer Besichtigung der Tappertaue. Auch Oberbürgermeister Thomas Ebersberger ist von dem Projekt sehr angetan: „Wir gewinnen eine extrem verbesserte Anbindung von der Universität zur Stadt. Städtebaulich ist das eine enorme Aufwertung des Areals.“
Ein Blick auf den Plan der künftigen Parkanlage bestätigt die gute Laune von Ebersberger und Läkamp. Zu sehen ist ein kleiner Bach, der mäandernd durch eine Auenlandschaft plätschert und von Brücken überspannt und einer Liegewiese begrenzt wird. Das rechte Ufer dient mit einem Obstbaumhain und einem Krautgarten der Erholung, am linken Ufer sollen die Menschen auf Beachvolleyballfeldern und einem Spielplatz ihren Spaß haben.
Betonschutt wird recycelt
Doch bis dahin ist noch einige Arbeit zu leisten. Annegret Läkamp: „Wir lassen nun den gefundenen Betonschutt wie Rohre, Schächte oder Fundamente nachhaltig zu Recyclingschotter verarbeiten. Die so gewonnenen Ersatzbaustoffe verwenden wir als Unterbau unter Wegen, Fundamenten und zur Auffüllung im Gelände. Dadurch sparen wir Kosten bei der Materialbeschaffung und beim CO2-Fußabdruck.“
Außerdem stehen zeitnah Detailplanungen und Vorbereitungen der nächsten Ausschreibung zur Gestaltung des neuen Bachlaufs an. Denn der Tappert ist auf der Industriebrache noch voll verrohrt, kommt erst beim Glasenweiher wieder an die Oberfläche. „Der Bach wird in diesem Jahr noch freigelegt“, so Annegret Läkamp. Auch der Wall, der sich auf der Seite zur Universitätsstraße auf der Fläche für das zweite noch zu bauende Studentenwohnheim befindet, wird im Anschluss abgetragen. Ebenfalls abgerissen wird derzeit ein ehemaliges Bürogebäude, das sich am Rand des Walls befindet.
Kosten liegen bei 4,32 Millionen Euro
Die Kosten für die Tappertaue, die als Naherholungsgebiet für das geplante Wohn- und Mischquartier Kreuzstein dienen soll, liegen bei 4,32 Millionen Euro. Ein Teil des Projekts wird mit 90 Prozent aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel – Bayreuths lebendiger Süden“, der andere mit 60 Prozent über die Städtebauförderung „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ gefördert. Die Parkanlage und die Beachvolleyballfelder sollen Mitte 2026 fertiggestellt werden, das gesamte Naherholungsgebiet samt Spielplatz und Krautgarten 2028.