Corona-Pandemie und Veränderungen in der Einzelhandelsstruktur im Stadtteil ließen das Quartiersmanagement mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Hammerstatt über neue Möglichkeiten des Austausches und der Nahversorgung nachdenken. Unterstützt durch Fördermittel und fachlichen Input vom Sozialreferat, dem Behindertenbeirat und der Wirtschaftsförderung sowie Unternehmen, entstanden Stadtteil-Kommunikationsfenster und –Lieferdienst.
Kommunikationsfenster
Um mit dem nötigen Abstand Kommunikation und Information zu ermöglichen, entstand das so genannte Berat(sch)ungsfenster mit digitalem und analogen Informations- und Beratungsangeboten. Wie das funktioniert, wird auf dem Schaubild dargelegt.
Auf dem Bildschirm hinter dem Fenster stehen täglich frische, digitale Informationen zu jeder Tageszeit für reale Menschen zur Verfügung, aber auch eine reale zwischenmenschliche Kommunikation mit viel Abstand von drinnen nach draußen (Ratschen) und reale Information von Angesicht zu Angesicht – wo sinnvoll mit digitaler Unterstützung – (Beratung) ist möglich. Beratungsangebote gibt es nach vorheriger Ankündigung oder mittwochs zur regelmäßigen Öffnungszeit von 11 bis 13 Uhr. Bänke zum Sitzen im Garten und vor dem Berat(sch)ungsfenster sorgen für Bequemlichkeit. Wenn es wärmer ist und die Lockdown-Regeln es wieder erlauben, laden die auch zum Verzehr eines to-go-Getränks oder zum Zeitung- oder Buchlesen, immer mit Abstand, ein.
© Lena Wenz für QM Hammerstatt
Warentransport-Service
Das zweite Angebot ist ein Warentransport-Service in Kooperation mit zwei Nahkauffilialen und dem Flinker-Fahrradkurier-Service, der in der Hammerstatt nach der Schließung des Getränkemarkts in der Friedrich-Ebert-Straße gemeinsam entwickelt wurde und von den Partnern auch für den Roten Hügel übernommen wird. Der Service ist bereits gestartet und wird ab sofort immer dienstags in der Hammerstatt und donnerstags am Roten Hügel angeboten.
Das Besondere an dem Stadtteil-Lieferservice ist, dass die Nutzer selbst noch Einkaufen gehen und damit unter Menschen kommen, aber der Transport von Schweren und unhandlichen Waren vom Dienstleister abgenommen wird. Das Prinzip wie es auch das Schaubild erläutert ist:
- „Sie kaufen ein – d.h. Sie gehen in Ihre Nahkauffiliale, wählen aus, was Sie brauchen (z.B. Ihren Wocheneinkauf mit/ohne Ihrem Getränkebedarf), Ihre Lieblingsmarken, auf was Sie Lust haben, was im Angebot ist etc.
- Dann gehen Sie zur Kasse, zahlen Ihren Einkauf zuzüglich der Transport-Pauschale von 4 Euro, wechseln ein paar Worte mit dem/r Kassierer/in und gehen ohne schwere Taschen, gleichsam unbeschwert, nach Haus.
- Die Hammerstätterinnen und Hammerstätter kaufen vorzugsweise Montag oder Dienstag, in jedem Fall bis Dienstag spätestens 12 Uhr ein und hinterlassen Ihre Lieferadresse im Stadtteil. Für den Stadtteil Roter Hügel ist alles gleich nur jeweils donnerstags. Bei frischer und gekühlter Waren sollte der Einkauf möglichst kurz vor dem Abfahrtermin, um die Kühlkette nicht lange zu unterbrechen erfolgen.
- Direkt danach – also zwischen 12 und 14 bzw. 15 Uhr werden Ihnen ihre Einkäufe in einem Karton oder eben die Getränkekisten direkt an die Haus- oder Wohnungstür (wie von Ihnen gewünscht) – bis auf weiteres mit Abstand und Maske – geliefert.
- So – Sie sind autark und frei in Ihrer Wahl der Produkte. Sie kommen raus an die frische Luft wie bei einem Spaziergang ohne schwere Schlepperei!”
© Lena Wenz für QM Hammerstatt
Alle weiteren Informationen zum Nachlesen finden Sie auf dem Flyer, auf der Facebookseite des Quartiersmanagement oder am Berat(sch)ungsfenster.