Gigabitfähiges Internet für Bayreuther Schulen
Das Warten für die Bayreuther Schüler hat ein Ende. Warten auf den Aufbau einer Webseite, warten auf den Download von Unterrichtsmaterialien oder warten auf eine bessere Verbindung für den Unterricht per Videokonferenz. Die Stadt Bayreuth hat die Stadtwerke Bayreuth zusammen mit der TMT GmbH & Co. KG beauftragt, diesem Warten nun endlich ein Ende zu setzen. Mit besonders schnellem, gigabitfähigem Internet über die Glasfaserleitung wurden nun 22 Schulstandorte der Stadt Bayreuth ausgestattet, um das Lernen in den Bildungseinrichtungen zukunftssicher zu gestalten. Die Stadt Bayreuth erhält hierfür bis zu 90 Prozent Förderung im Rahmen der GWLAN-Richtlinie des Freistaats Bayern.
„Gut investiertes Geld in die Bildung unserer Kinder“ nannte es Oberbürgermeister Thomas Ebersberger noch bei einem Termin am Graf-Münster-Gymnasium im vergangenen Dezember. Das Projekt könnte nicht aktueller sein. Bedingt durch die Pandemie und die Veränderungen im alltäglichen Lernen durch die Digitalisierung ist ein schneller Internetzugang zur Übermittlung von Wissen und Informationen im Schulalltag unabdingbar. Ebersberger betont die Wichtigkeit des Projekts für die Zukunft der Stadt: „Mit seinem breit gefächerten schulischen Angebot ist Bayreuth ein klassisches Bildungszentrum. Unsere Schulen fit zu machen für die Aufgaben der Zukunft, ist für die Stadt eine dauerhafte Herausforderung, der wir uns mit Überzeugung stellen.“ Er sieht die nächste Bayreuther Generation nun bestens aufgestellt. „Denn die Bildungschancen unserer Kinder sind die Zukunftschancen von uns allen“, so Ebersberger.
TMT sorgt für den schnellen Internetzugang
Den Zuschlag für den Auftrag haben die Stadtwerke Bayreuth und das Unternehmen TMT erhalten: Die Stadtwerke sorgen für die Glasfaserinfrastruktur, die TMT sorgt für den schnellen Internetzugang. Bereits seit 1997 bieten die beiden Partner in enger Zusammenarbeit Glasfaseranschlüsse und damit schnelles Internet in allen Gewerbegebieten und auch im restlichen Stadtgebiet nahezu flächendeckend an. Mehrere hundert Kilometer lang ist das Netz aus Glasfaserkabeln, das TMT zusammen mit den Stadtwerken Bayreuth betreibt. „Die Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig digitale Lernplattformen und schnelles Internet für unsere Schulen in Bayreuth sind“, sagt Peter Maisel, Geschäftsführer von TMT. „Wir freuen uns daher ganz besonders, dass wir in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Schulamt und den Stadtwerken Bayreuth das Projekt schneller als geplant abschließen konnten. Wir haben damit einen wesentlichen Meilenstein für die Digitalisierung der Bayreuther Schulen erreicht.“
Umsetzung wie geplant
„Wir sind sehr froh, dass wir den Auftrag der Stadt trotz der hohen Auslastung der Baubranche wie geplant umsetzen konnten. Damit sind alle Bayreuther Schulen in städtischer Trägerschaft rechtzeitig zum neuen Schuljahr an unser schnelles Glasfasernetz angeschlossen“, sagt Jürgen Bayer, Geschäftsführer der Stadtwerke Bayreuth. Der Umfang des Projekts und der sportliche Zeitplan hätten gezeigt, dass die Stadtwerke gemeinsam mit der TMT nahezu im gesamten Stadtgebiet schnelles Internet für Gewerbetreibende und Industriebetriebe anbieten können. „Lediglich für die letzten Meter bis zum Haus müssen Bagger rollen“, betont Bayer. „Wir werden den Ausbau unseres Netzes in den kommenden Jahren weiter vorantreiben. Wir sind zwar schon gut aufgestellt, wir wollen unser Angebot aber ausweiten.“
Bis zu 60-mal schnelleres Internet durch den Glasfaseranschluss
Mit der Fertigstellung des Anschlusses der Luitpoldschule konnte das zukunftsweisende Projekt diesen Monat abgeschlossen werden. Für die Rektorin der Luitpoldschule, Daniela Dietel, eine echte Erleichterung: „Es freut uns sehr, dass wir jetzt ans Glasfasernetz angeschlossen sind und damit schnelles Internet haben. Wir hatten vorher eine 16 Mbit/s Leitung, mit der war in Zeiten von Corona eigentlich nicht mal eine Videokonferenz von der Schule aus möglich.“ Die neuen Glasfaseranschlüsse liefern Geschwindigkeiten im Gigabitbereich bis zu 1000 Mbit/s – also über 60-mal so schnell wie bisher.
Doch nicht nur die Abschlussklassen werden vom neuen High-Speed-Internet profitieren. „Auch für die Zukunft spielt der schnelle Internetanschluss für uns eine große Rolle: Der Lehrplan sieht vor, dass die Kinder schon in der Grundschule mit Computern recherchieren und arbeiten sollen. Jede Schule hat hierfür eigens ein Medienkonzept erarbeitet. Das setzen wir auch heute schon um – vor allem in der dritten und vierten Klasse. Das wollen wir noch verstärken“, erklärt Dietel die Zukunftspläne für modernes Lernen ab dem Grundschulalter.