Team des Perinatalzentrums der Klinikum Bayreuth GmbH lädt am Welt-Frühgeborenen-Tag zu Laternenumzug ein
Am Donnerstag, 17. November, ist Welt-Frühgeborenen-Tag. Das Team des Perinatalzentrums der Klinikum Bayreuth GmbH nutzt diesen Tag, um darauf aufmerksam zu machen, wie wertvoll für betroffene Familien eine umfassende wohnortnahe Versorgung ist. Ab 16.45 Uhr wird ein Team aus der Klinik gemeinsam mit Eltern und Kindern, die einmal Frühchen waren, durch die Stadt gehen. Mit leuchtenden Lampions in lila, der Farbe, die für den Frühgeborenentag steht. Vom Rotmaincenter (EG – vor dem hinteren Aufzug bei Tchibo) geht es über den Marktplatz bis zur Kanzleistraße.
Teresa Weiner, pflegewissenschaftliche Mitarbeiterin, Stephanie Rogler, Stationsleitung auf der Frühgeborenenstation und Barbara Koch, Bunter Kreis Bayreuth am Klinikum, zuständig für die Elternbegleitung und Sozialmedizinische und Harl.e.kin-Nachsorge, haben den Umzug organisiert und laden herzlich dazu ein – Lampions gibt es vor Ort gratis.
In den vergangenen Jahren erstrahlte die Klinik Hohe Warte oder auch das Rathaus an diesem Tag in lila Licht. In diesem Jahr hat sich das Team mit dem Laternenumzug etwas ausgedacht, das nicht nur ins Auge fällt, sondern auch Menschen zusammenbringt, die Ähnliches erlebt haben. Zu früh oder krank geboren – davon betroffen sind viel mehr Kinder und deren Familien als man denkt:
Eines von zehn Kindern kommt in Deutschland zu früh zur Welt, viele von ihnen brauchen medizinische Unterstützung für den Start ins Leben. Am Klinikum Bayreuth gibt es ein engagiertes Team, das diese Kinder und vor allem auch deren Eltern begleitet, unterstützt und medizinisch umfassend betreut. In vielen Fällen kommen Frühgeburten nicht überraschend, sondern zeichnen sich bereits im Laufe der Schwangerschaft ab. Die Betreuung von Mutter und Kind beginnt daher bereits vor der Geburt. Bis sie gemeinsam die Klinik verlassen können, ist es oft ein langer Weg. Am Klinikum Bayreuth werden sie von Anfang an in ein umfangreiches Netzwerk eingebunden – immer mit dem Ziel, Eltern und Kind optimal durch diese Zeit zu begleiten.
Maximale Anforderungen an Medizin und Pflege
Das Klinikum Bayreuth ist mit seinen Partnern in Coburg, Schweinfurt und Bamberg gemeinsam als Perinatalzentrum der maximalen Versorgungsstufe, Level 1, zertifiziert. Dahinter verbirgt sich am Klinikum Bayreuth eine enge Zusammenarbeit zwischen Frauen- und Kinderklinik, die darauf ausgelegt ist, mit einem umfassenden Leistungsspektrum Risikoschwangerschaften zu begleiten und Kindern bei Bedarf nach der Entbindung die bestmögliche medizinische Versorgung, zukommen zu lassen. An Pflege und medizinische Betreuung stellt das maximale Anforderungen:
Im Klinikum Bayreuth steht rund um die Uhr ein Team zur Verfügung, das auch in der Betreuung der Allerkleinsten spezialisiert ist und viel Erfahrung mitbringt. Eine Schwangerschaft dauert 40 Wochen. Als zu früh geboren gilt ein Kind, das vor der Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche geboren wird. Die Allerkleinsten aber, das sind Babys, die bereits ab der 23. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen. Diesen fehlen bis zu 17 Wochen in der Entwicklung. Sie sind oft nicht viel größer als eine Hand und wiegen in manchen Fällen nicht einmal 500 Gramm. Die Entwicklung der Neonatologie – medizinisch, technisch, pflegerisch, macht das Überleben der Allerkleinsten möglich; unabdingbar ist jedoch, die Versorgung der Kinder mit Liebe und Fürsorge durch die Eltern und die Empathie der Profis in diesem Bereich.
Neben Kreißsaal, Wochen- und Säuglingsstation gibt es am Klinikum Bayreuth daher zusätzlich eine Kinderintensivstation und eine Station für Frühgeborene, die die Betreuung selbst von extrem früh oder krank geborenen Kindern gewährleistet. „In unserer Klinik steht Tag und Nacht ein speziell ausgebildeter Neonatologe und Intensivmediziner zur Verfügung, der auf die Behandlung Neu- und Frühgeborener spezialisiert ist“, sagt Prof. Thomas Rupprecht, Direktor der Kinderklinik und Leiter des Perinatalzentrums. Darüber hinaus unterstützt mit Prof. Dr. Dietrich von Schweinitz ein Kinderchirurg das Team, der enorm viel Erfahrung in der Behandlung von früh- und risikogeborenen Kindern mitbringt. Dazu kommt ein Team aus speziell geschulten Pflegekräften und Physiotherapeuten, die die Entwicklung der Kinder von Beginn an unterstützen und fördern.
Ohne die Eltern geht es nicht
Auf der Frühgeborenen- und der Kinderintensivstation legt das multiprofessionelle Team größten Wert darauf, bei einer guten Eltern-Kind-Bindung zu unterstützen. Das beginnt mit dem sogenannten Bonding, engem Haut-zu-Haut-Kontakt: „Die Kinder profitieren von der Wärme und Geborgenheit, spüren den Herzschlag, riechen, spüren und hören die vertrauten Eltern. Das ist unglaublich wichtig, für beide Seiten“, sagt Teresa Weiner. Wir möchten das Stillen fördern und unterstützen zusätzlich mit einer Stillspezialistin®, die während des Klinikaufenthaltes des Kindes zur Verfügung steht. Dies beginnt nach Möglichkeit bereits schon vor aber spätestens nach der Geburt. „Die Eltern werden in ihrer Elternkompetenz von Beginn an unterstützt und gestärkt, auch wenn ihr Kind noch sehr klein und noch krank ist“. Damit die Eltern möglichst viel Zeit bei ihrem Kind verbringen können, besteht auch die Möglichkeit in einem Angehörigenzimmer zu übernachten; diese befinden sich in nächster Nähe zur Kinderklinik.
„Jede kleine Kämpferin und jeder kleine Kämpfer, der mit seinen Eltern dann nach Hause geht, erfüllt uns mit großer Freude“, so die Leitung der Kinderintensivstation Andrea Paulus. Dort verbringen die Eltern doch auch schwierige Tage, in denen sie von einem psychosozialen Team mit begleitet werden.
Aber die Betreuung endet nicht an der Kliniktüre. Um Eltern und Kind einen sanften Übergang nach Hause zu ermöglichen, unterstützt das Team des Bunten Kreises durch die Sozialmedizinische oder die Harl.e.kin-Nachsorge ganz nach Bedarf. Zum Team gehören erfahrene Kinderkrankenpflegerinnen, SozialpädagogInnen, PsychologInnen, Ärztinnen und Ärzte, die bereits aus der Klinikzeit vertraut sind. So begleiten sie die Familien von der Ankunft in der Klinik und dann je nach Situation über Wochen oder auch Monate.
Zu einem Perinatalzentrum Level 1 gehört auch die Frühgeborenen-Nachsorge, die je nach Geburtssituation innerhalb der ersten zwei Lebensjahre für die betroffenen Kinder zur Verfügung steht.
Am Donnerstag, 17. November, wollen sie noch einmal ein Stück Weg gemeinsam gehen. Treffpunkt für den Laternenumzug ist um 16.30 Uhr im Erdgeschoss des Rotmaincenters.
Info: Lernen Sie das Team des Perinatalzentrums am Klinikum Bayreuth und dessen Arbeit kennen – auf Instagram: #kleinekaempferganzgroß
Quelle: Klinikum Bayreuth GmbH