Im Rahmen des Programms “1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland”
Die Stadt Bayreuth lädt im Rahmen des Programms zum Jahresthema 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland am Sonntag, 14. November, um 17 Uhr, im Reichshof zu einem Lieder- und Chansonabend unter dem Titel „An allem sind die Juden schuld“ ein.
„An allem sind die Juden schuld“ ist ein politisch-satirisches Couplet des deutschen Komponisten Friedrich Hollaender, das sich gegen das antisemitische Feindbild vom Juden, der „hinter dem Übel der Welt steckt“, wendet, indem es dieses Feindbild durch die überzeichnende Darstellung seiner typischen Argumentationsweise ad absurdum führt. Die einzelnen Strophen ergehen sich in drastischer Übertreibung gängiger antisemitischer Vorwürfe gegen „das Judentum“, wie beispielsweise der alleinigen Verantwortlichkeit für „Weltkatastrophen“ wie den Ersten Weltkrieg, die russische Revolution von 1917 oder die Wirtschaftskrisen der Nachkriegszeit. Aber im Lied sind die Juden auch daran schuld, dass es regnet, hagelt, schön ist oder bewölkt, der Schnee weiß und kalt ist und das Feuer heiß.
Gesche Geier und Peter Tilch zeichnen für den Gesang beziehungsweise die Klarinette verantwortlich, Hans Martin Gräbner ist am Flügel zu erleben und moderiert das Programm. Das Trio bietet einen Abend mit Chanson bis Kunstlied, Kabarett bis Elegie, Brecht bis Hölderlin, Berliner und Wiener Schnauze bis Hollywood und Wirtshaus im Spessart – angereichert mit jiddischen Liedern und Klezmer-Melodien, etwas abseits ausgetretener Chansonpfade. Die Werke von Friedrich Holländer, Georg Kreisler und Hanns Eisler zeigen Lebenslinien und -brüche dreier jüdischer Komponisten, Erfahrungen mit der „großen Freiheit“ in Amerika, Schicksale und Chancen.
Eintrittskarten zu 15 Euro sind online unter www.tickets.kulturamt.bayreuth.de und an der Theaterkasse, Opernstraße 22 (geöffnet: Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr, Samstag von 10 bis 14 Uhr) erhältlich.
Corona-Regeln
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