Ausbildungsverbund kümmert sich in Bayreuth um die generalistische Ausbildung
Zusammen ist man stärker – gemäß diesem Motto kümmert sich die Arbeitsgemeinschaft Bayreuther Pflegeschulen um den Nachwuchs in der Pflege. Bisher war es so, dass jede Schule – Krankenpflegeschulen und Altenpflegeschulen – auf sich alleine gestellt war. Doch dann wurde die Ausbildung geändert. Und plötzlich ging es alleine nicht mehr. In einem einzigartigen Projekt taten sich daher vier Bayreuther Pflegeschulen zusammen und agieren nun gemeinsam. Koordiniert wird dieser Zusammenschluss von Christine Seeber. Sie stellte das Modell im Beisein des Bayreuther Landrats Florian Wiedemann vor.
Wechselnde Einsatzorte
Zur Arbeitsgemeinschaft Bayreuther Pflegeschulen zählen die Berufsfachschulen für Pflegeberufe am Bezirkskrankenhaus Bayreuth, die Krankenpflegeschule am Klinikum Bayreuth, die Altenpflegeschulen des BRK und bfz. Ausgebildet wird ab September generalistisch. Das heißt, ein Azubi spezialisiert sich nicht schon von Anfang an auf Gesundheits- und Krankenpflege, Kinderkrankenpflege oder Altenpflege, sondern lernt alle Bereiche kennen. Durch wechselnde Einsatzorte in einer Akutklinik, in der Psychiatrie, in der ambulanten Pflege und in der Langzeitpflege stellen sich die angehenden Pflegefachkräfte breit auf. Durch die generalistische Ausbildung und das Miteinander der Schulen ist auch das Konkurrenzdenken verschwunden, das bisher ein Buhlen um Schüler zur Folge hatte.
Wie wichtig qualifiziertes Personal in der Pflege ist, zeigte sich gerade während der vergangenen Monate: Die Corona-Krise machte deutlich, auf welche Berufe es tatsächlich ankommt. Und so gilt es nun, gerade in der Pflege um Nachwuchs zu werben, zu zeigen, wie attraktiv dieser Beruf ist und dass man in der Pflege auch Karriere machen kann.