Zwei Bayreuther Seniorenheime zeigen, wie die Verschwendung von Lebensmitteln erfolgreich vermieden werden kann
Zwei Bayreuther Seniorenheime haben im Rahmen eines Modellprojektes der Stadt Bayreuth gegen Lebensmittelverschwendung ein professionelles Abfallcoaching bekommen – und das mit großem Erfolg. Durch die Minimierung der Lebensmittelabfälle konnten nicht nur Ressourcen wie Energie, Wasser und Lebensmittel eingespart werden. Vielmehr hat es auch wirtschaftliche Vorteile, Essenreste so gering wie möglich zu halten.
Welche Chancen bietet die Minimierung von Lebensmittelabfällen für soziale Einrichtungen? Wie können sie sich nicht nur nachhaltig ausrichten, sondern dabei auch noch Geld sparen? Diesen Fragen widmete sich jetzt ein Kooperationsprojekt der Klimaschutzmanagements von Stadt und Landkreis Bayreuth. Zwei Bayreuther Seniorenheime nutzten dabei die Chance, sich als Einrichtungen mit Vorbildfunktion zu engagieren und Speiseabfälle einzusparen.
Globale Herausforderung
Lebensmittelverschwendung ist eine globale Herausforderung. Jährlich landen Tonnen von Lebensmitteln auf dem Müll, während gleichzeitig Millionen von Menschen weltweit Hunger leiden. „Diese Diskrepanz ist sowohl ethisch als auch ökologisch bedenklich. Denn die Produktion und Entsorgung von Lebensmitteln verursacht auch einen erheblichen Ausstoß von Treibhausgasen und belastet damit Umwelt und Klima“, erklärte Bayreuths 2. Bürgermeister Dr. Andreas Zippel, der den Projektabschluss begleitete.
Dieses Problembewusstsein zu vermitteln und damit verbunden Abfälle und Kosten einsparen – das haben sich zwei Bayreuther Seniorenheime auf die Fahnen geschrieben. Mit dabei im Projekt ist das Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Martin sowie das Mühlhofer Stift, die beide ein professionelles Abfall-Coaching durch den Lebensmittelgroßhändler Transgourmet Deutschland GmbH & Co. OHG erhielten.
Im Rahmen des Projekts wurden gezielt Maßnahmen zur Reduzierung von Speiseresteabfällen entwickelt, die eine Vielzahl von Aspekten umfassen: sei es die Anpassung der Portionsgrößen an den Bedarf der Bewohnerinnen und Bewohner oder die Optimierung von Abläufen in der Küche. Nach Analyse des Status quo wurden so Strategien ermittelt und umgesetzt, die das Ziel verfolgen, aufkommende Lebensmittelabfälle zu minimieren.
Die Ergebnisse zeigen: Die kritische Betrachtung von Lebensmittelabfällen birgt ein enormes Potential, um sich nicht nur nachhaltig aufzustellen, sondern auch die Qualität und Quantität der Lebensmittel zu verbessern und gleichzeitig Kosten einzusparen.