In der heutigen Gesellschaft stehen viele Menschen vor der Herausforderung, Angehörige zu pflegen. Diese Doppelrolle, die sowohl das eigene, berufstätige Leben, als auch die Unterstützung eines pflegebedürftigen Menschen umfasst, kann schnell zu einer Überforderung führen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, bietet der Grundkurs Kinästhetik pflegenden Angehörigen Werkzeuge und Strategien.
Das Seniorenamt der Stadt Bayreuth hat mit der Netzwerkstelle Pflege, dem BRK-Schulungszentrum und mit der Kinästhetik-Trainerin Andrea Burgis eine praktische Inhouse-Schulung angeboten. In drei ganztägigen Seminareinheiten lernten die Teilnehmenden, ihre eigene Bewegungskompetenz zu entwickeln und diese gezielt einzusetzen, um die Bewegungsfähigkeit ihrer Angehörigen zu fördern.
Die Kinästhetik basiert auf sechs grundlegenden Konzepten, die den Teilnehmenden helfen, ihre häusliche Pflegesituation besser zu verstehen und zu gestalten. Die Kursgebühr wurde von den Pflegekassen übernommen.
Förderung der Selbstständigkeit der Angehörigen
Durch die bewusste Sensibilisierung der eigenen Bewegungswahrnehmung lernten die Teilnehmenden, wie ihre eigene Bewegung die Gesundheitsentwicklung aller Beteiligten beeinflusst. Ein zentrales Ziel des Kurses war es, die Fähigkeit zu entwickeln, die eigene Bewegung an sich verändernde Bedingungen anzupassen. Dies trägt nicht nur zur körperlichen Entlastung der pflegenden Angehörigen bei, sondern fördert auch die Selbstständigkeit des pflegebedürftigen Menschen.
Praktische Hilfestellung
Die Kinästhetik bietet nicht nur praktische Hilfestellungen, sondern auch eine wertvolle Unterstützung für pflegende Angehörige in ihrem oft herausfordernden Alltag. Interessierte wie Angehörige, Freunde, Helferinnen und Helfer aus der Nachbarschaft oder Ehrenamtliche sowie Selbsthilfeorganisationen, die im privaten Bereich die Pflege oder Betreuung von Menschen unterstützen, können sich für eine weitere Schulung mit Andrea Burgis im Herbst 2025 unter seniorenamt@stadt.bayreuth.de vormerken lassen.