Netzwerktreffen “Energiezukunft Oberfranken-Ost” des Regionalen Planungsverbandes
Das große Netzwerktreffen „Energiezukunft Oberfranken-Ost“ des Regionalen Planungsverbands Oberfranken-Ost bot am gestrigen Dienstag (13. Juni 2023) Vertretern aus Wirtschaft und Kommunen Gelegenheit, sich bei Experten über die aktuellen Entwicklungen zum Thema Energiewende und Energiesicherheit zu informieren, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen, Wissen auszutauschen und Ideen weiterzuentwickeln.
„Unser Ziel ist es, dass Unternehmen wie auch Kommunen die Ansprechpartner und die unterschiedlichsten Organisationen kennen, die sich mit dem Thema Energieerzeugung und dem Thema Energienetze beschäftigen. Auch Energiesicherheit ist ein Thema – gleichermaßen für Kommunen wie für Unternehmen“, so Landrat Dr. Oliver Bär, Vorsitzender des Regionalen Planungsverbandes Oberfranken-Ost. „Wir freuen uns, dass die Veranstaltung so gut angekommen wurde und die knapp 200 Teilnehmer neue Kontakte geknüpft haben.“
Große Herausforderungen für Unternehmen und Kommunen
Die aktuelle Energiekrise stellt auch Unternehmen und Kommunen vor große Herausforderungen. Die Entwicklung der Energiemärkte zeigt zudem, wie wichtig der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien ist. Doch in Bayern und Oberfranken existieren zahlreiche spezialisierte Organisationen, die die Unternehmen und Kommunen auf ihrem Weg zur Energiewende beraten und unterstützen können. Um diese Akteure zusammenzubringen, hatte der Regionale Planungsverband zusammen mit den Landkreisen Hof, Bayreuth, Wunsiedel i. Fichtelgebirge und Kulmbach sowie den Städten Hof und Bayreuth Netzwerktreffen eingeladen.
„Die Energie-Frage hat eine derart große Bedeutung, dass wir hier städte- und landkreisübergreifend denken und handeln müssen. Es geht darum, unsere Kräfte zu bündeln, mit wichtigen Experten aus der Region ins Gespräch zu kommen und gemeinsam mit den hier ansässigen Unternehmen Lösungen zu finden“, erklärt Florian Wiedemann, Landrat des Landkreises Bayreuth. „Dafür bietet das Netzwerktreffen ‚Energiezukunft Oberfranken-Ost‘ genau den richtigen Rahmen. Ich bin zuversichtlich, dass wir als Region über diesen Weg in der Energie-Frage grüner, innovativer und zukunftsgerichteter werden können.“
Gut besuchte Veranstaltung
Die Veranstaltung war sehr gut besucht und der Informations- und Gesprächsbedarf sowohl bei kleineren als auch bei großen Unternehmen – vom Handwerksbetrieb bis zum Global Player – war deutlich spürbar. Insbesondere erneuerbare Energien und neue Lösungen standen im Fokus des Interesses. Wie wichtig nachhaltige und regionale Energieversorgung und Energienetze für die oberfränkischen Kommunen sind, zeigte auch die rege Beteiligung der anwesenden Bürgermeister und Gemeinderäte.
Auch die Landkreise und kreisfreien Städte des Planungsverbandes gehen mit eigenen Projekten voran, sei es als Wasserstoffmodellregionen wie die Landkreise Kulmbach und Wunsiedel i.F., mit einem Nahwärmenetz wie die Stadt Hof oder mit Beratungen im Rahmen des Klimaschutzmanagements wie im Landkreis Hof.
Landrat Kaus Peter Söllner, Landkreis Kulmbach: „Die Transformation des Energiesystems ist eine große Aufgabe! Nur gemeinsam wird es uns gelingen, eine zukunftsfähige und nachhaltige Energieversorgung aufzubauen. Zweifellos verfügen wir über die erforderlichen Potentiale, diese Herausforderung zu meistern. Das Bündeln vorhandener Kenntnisse und die Vernetzung der handelnden Akteure ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, der uns auf unserem Weg schneller voranbringen kann.“
Als Experten mit dabei waren unter anderem das „Team Energiewende Bayern“ des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, das ein Netzwerk sowie Unterstützung von Energieprojekten bietet, das Öko-Energieinstitut Bayern des Landesamts für Umwelt Augsburg, die Zukunftsenergie Nordostbayern (Projekte aus den Bereichen Wind, Sonne und Wärme), die Energieagentur Nordbayern (Energiemanagement und Windenergie), die IHK für Oberfranken Bayreuth, die HWK Bayreuth, Bayern Innovativ (Innovationsmanagement und Technologietransfer zur Energiewende), das Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (Beratung Energiewende Biomasse, Sonne und Wind), C.A.R.M.E.N Straubing (Erneuerbare Energien, nachwachsende Rohstoffe, nachhaltige Ressourcennutzung), das Institut für Wasserstoff- und Energietechnik der Hochschule Hof und das Institut für Energietechnik Amberg.
Weitere Stimmen zum Netzwerktreffen „Energiezukunft Oberfranken-Ost“
Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger: „Der Ukraine-Krieg und in seiner Folge die Versorgungskrise mit explodierenden Tarifen für Erdgas und Strom haben gezeigt, wie verletzlich unsere Energieversorgung ist. Aber auch die Folgen eines nicht zu übersehenden Klimawandels machen ein Umsteuern in der Energieversorgung hin zu den Erneuerbaren unumgänglich. Für die Kommunen bedeutet dies auf dem Weg zur angestrebten Klimaneutralität eine Herkulesaufgabe, die ebenso ambitioniert wie alternativlos ist. Veranstaltungen wie das Netzwerktreff Energiezukunft helfen Kompetenzen zu bündeln und vorhandene Potenziale zu stärken. Nur gemeinsam werden wir die große Zukunftsaufgabe einer gelungenen Energie- und Mobilitätswende meistern.“
Hofs Oberbürgermeisterin Eva Döhla: „Das Netzwerktreffen bietet eine perfekte Gelegenheit, Experten, Unternehmen und kommunale Vertreter zusammenzubringen, um Synergien zu schaffen und innovative Lösungen für eine effektive Energiewende voranzubringen. Dies stärkt nicht nur unsere regionale Wirtschaft, sondern fördert auch aktiv den Klimaschutz.“
Peter Berek, Landrat im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge: „Die vielzitierte Energiewende gehört zu den großen Aufgaben unserer Zeit. Gelingen kann sie uns nur, wenn wir einen ergebnis- und technologieoffenen Prozess zulassen und gleichzeitig Netzwerke bespielen. Unser Ziel muss sein, durch diesen Austausch passgenau für jede Region und Situation einen Baukasten bestmöglicher Lösungsansätze zur Verfügung stellen zu können. Das Netzwerktreffen Energiezukunft Oberfranken-Ost dient genau diesem Zweck und will Menschen zusammenbringen, die sich mit Erzeugung, Verteilung, Speicherung und Einsparung von Energie befassen.“
Quelle: Landkreis Hof