Die Stadt Bayreuth richtet derzeit das ehemalige Studentenwohnheim an der Frankengutstraße her. Dort sollen voraussichtlich ab dem kommenden Frühjahr bis zum Jahreswechsel 2028/29 Unterkünfte für geflüchtete Menschen zur Verfügung gestellt werden. Die Stadt reagiert damit auf die unverändert angespannte Situation bei der Unterbringung von Asylbewerberinnen und -bewerbern sowie Geflüchteten. Derzeit laufen die erforderlichen Vorbereitungen. Stadt und städtische Wohnungsbaugesellschaft Gewog arbeiten hierbei Hand in Hand.
Wie viele andere Kommunen auch, sieht sich die Stadt Bayreuth unverändert mit einer stark angespannten Situation bei der Unterbringung von geflüchteten Menschen konfrontiert. Vor diesem Hintergrund hat das Studentenwerk Oberfranken die Stadt bei der Suche nach geeigneten Unterkünften unterstützt. Das ehemalige Studentenwohnheim an der Frankengutstraße sollte eigentlich abgerissen werden und steht daher derzeit leer.
Oberbürgermeister Thomas Ebersberger dankt den Verantwortlichen des Studentenwerks für die Unterstützung. Gerne habe die Stadt auf dieses Angebot zurückgegriffen. „So müssen wir weder Containerdörfer errichten noch auf Turnhallen zurückgreifen, um die zu uns kommenden Menschen adäquat und menschenwürdig unterbringen zu können.“ Für die Stadt Bayreuth, so Ebersberger, sei das ehemalige Studentenwohnheim daher eine gute Lösung. Die Anmietung der Immobilie ist zeitlich befristet. Sie endet zum Jahreswechsel 2028/29.
Maximal 80 Menschen können untergebracht werden
Insgesamt stehen in dem Gebäudekomplex 19 Wohnungen zur Verfügung, von denen 16 belegt werden. Die restlichen drei werden in Funktions- und Waschräume umfunktioniert. Das Sozialreferat der Stadt geht derzeit von einer maximalen Belegung mit 80 Personen aus, wobei vorwiegend Familien in der Frankengutstraße untergebracht werden sollen. Da andere Flüchtlingsunterkünfte der Stadt, die derzeit noch angemietet sind, im Laufe des Jahres zurückgegeben werden müssen, sollen vor allem bereits in Bayreuth wohnende Geflüchtete in das ehemalige Studentenwohnheim umziehen.
Die Wohnungen bestehen aus einem Bad, Küche und WC plus einer unterschiedlichen Anzahl von Schlafzimmern. Es handelt sich um Zwei- bis Sechs-Zimmer-Einheiten. Außerdem gibt es zentrale Wasch- und Trockenräume sowie Sozialräume. In Letzteren sollen auch Sprachkurse sowie weitere integrative Angebote möglich sein. In den Wohnungen werden sowohl Asylbewerberinnen und -bewerber als auch Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine untergebracht.
Betreuung nach dem Kümmerer-Prinzip
Bei der Betreuung der Menschen arbeitet das zuständige Sozialreferat nach dem sogenannten „Kümmerer-Prinzip“ und setzt vor Ort Hausverwalter ein. Wie Sozialreferentin Manuela Brozat betont, habe sich dieses Konzept in den vergangenen Jahren bewährt. Die Hausverwalter werden auch vor Ort ihre Büros haben. Sie fungieren als direkte Ansprechpartner, die vermittelnd tätig werden können und eine unbürokratische Schnittstelle zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Sozialamtes bilden. Sie vermitteln auch Termine, erledigen kleine Reparaturarbeiten und können Anfragen beziehungsweise Probleme entweder selber lösen oder die entsprechenden Stellen, wie etwa das Sozialamt oder die Caritas, einschalten. Der Einsatz von ehrenamtlichen Kräften und Integrationslotsen soll bei Bedarf ebenfalls erfolgen.