Dreijährige Hängepartie beendet

Mit Erleichterung und Freude nehmen die Anlieger der Franken-Sachsen-Magistrale das positive Ergebnis einer erneuten Wirtschaftlichkeitsuntersuchung des Verkehrsprojekts auf. Der geschäftsführende Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing hatte mitgeteilt, dass das neue Nutzen-Kosten-Verhältnis über der erforderlichen Schwelle von 1 liegt. Damit kann nach bald dreijähriger Unterbrechung am Elektrifizierungsvorhaben weitergeplant werden.

Schaubild Zug
© Stadt Bayreuth

Dies ist ein großer Erfolg der gemeinsamen Anstrengungen der Anliegerkommunen und deren Bundestagsabgeordneter. „Für Pessimismus war nach dem Planungsstopp im Frühjahr 2022 kein Platz, denn wir waren aufgrund der Faktenlage sowie der wirtschaftlichen und geopolitischen Entwicklungen davon überzeugt, dass der Ausbau der Franken-Sachsen-Magistrale als wichtiges Bindeglied im transeuropäischen Schienennetz zwingend und dringend erforderlich ist“, zeigt sich Oberbürgermeister Thomas Ebersberger zuversichtlich.

Nun kommt es darauf an, dass die Arbeiten nach der langen Unterbrechung schnell in Gang kommen. Noch stehen weder Finanzmittel noch Planungskapazitäten zur Verfügung, so dass mit einer weiteren Verzögerung gerechnet werden muss.

Weil noch ein weiter Weg bis zum Lückenschluss zurückgelegt werden muss, ist die Zusammenarbeit mit dem Bundestag weiterhin wichtig. Um diese im neuen Parlament sicher zu stellen, treffen sich Oberbürgermeister Thomas Ebersberger und Landrat Florian Wiedemann aus Bayreuth zusammen mit weiteren Kollegen aus Franken und Sachsen am Dienstag, 8. April, zu einem Dialog mit neuen und alten Bundestagsabgeordneten in der Bayerischen Vertretung in Berlin.

„Wir wollen die erfolgreiche Kooperation mit der Parlamentarischen Gruppe zur Franken-Sachsen-Magistrale fortsetzen, damit es nicht mehr zu solch kontraproduktiven Verzögerungen kommt. Wir müssen nun schneller vorankommen und den weiteren Umsetzungsprozess effizienter gestalten“, sind sich die Vertreter der Anliegerregionen einig.

Denn die Franken-Sachsen-Magistrale ist auch das Rückgrat für die Elektrifizierung der größten Dieselinsel in Deutschland im Dreieck Nürnberg – Hof – Regensburg. Hier stehen weitere Herausforderungen wie die technische und zeitliche Verknüpfung der Planungen mit den Projekten des Freistaats Bayern an. Dies betrifft vor allem die Erweiterung der S-Bahn Nürnberg nach Neuhaus a.d.P., die Elektrifizierung der Oberfranken-Achse Bamberg/Coburg – Bayreuth/Hof oder der Streckenausbau von Bayreuth nach Schnabelwaid. Auch hier ist Optimismus gefragt, weil der Zeitplan inzwischen sehr eng geworden ist.