Die Stadtwerke erklären, wo man das Ticket bekommt und für wen es sich lohnt
Ein Ticket, das deutschlandweit im gesamten Nahverkehr gilt. Was vor Kurzem nicht mehr als ein Traum war, wird ab Mai Wirklichkeit. Das Deutschlandticket kommt – zu einem Preis von 49 Euro pro Monat und es ist monatlich kündbar. Die Stadtwerke Bayreuth erklären, wo man das Ticket bekommt und für wen es sich besonders lohnt.
Ab Mai bricht im deutschen ÖPNV eine neue Zeitrechnung an. Dann kommt das Deutschlandticket: Für 49 Euro pro Monat können Fahrgäste damit alle Busse und Bahnen im Nahverkehr nutzen. Seit dem 3. April läuft der Verkauf. Für die Fahrgäste heißt das: Keine lästige Recherche mehr in den Tarifen der verschiedenen Verkehrsverbünde, wenn man eine längere Reise antritt. „Diese Einfachheit haben schon die Kunden des 9-Euro-Tickets schätzen gelernt“, sagt Jürgen Bayer, Geschäftsführer der Stadtwerke Bayreuth. Er hofft, dass das Deutschlandticket dazu beiträgt, dass möglichst viele Menschen in ganz Deutschland vom Auto auf Bus und Bahn umsteigen. „Es ist in jedem Fall ein Schritt hin zur Verkehrswende. Jetzt müssen Bund und Länder aber am Ball bleiben und auch mehr Geld für ein besseres Fahrplanangebot bereitstellen. Vor allem am Land wird das Problem offenkundig: Denn vor allem dort bringt den Menschen ein preislich attraktives Ticket wenig, wenn kaum Busse fahren.“
Für wen lohnt sich das Ticket besonders?
Ist das Deutschlandticket nun für alle Fahrgäste spannend? „Pauschal kann man das nicht sagen“, sagt Bayer. Vor allem für Pendler, die täglich weite Strecken zurücklegen, sei das Ticket unschlagbar günstig. Anders sehe es für jene Fahrgäste aus, die täglich oder gelegentlich kürzere Strecken, beispielsweise innerhalb Bayreuths, zurücklegen. Diese finden im aktuellen Tarifsystem des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg (VGN), dem auch Bayreuth angehört, günstigere Angebote – weswegen diese weiterhin wichtig bleiben werden. Denn wer ausschließlich in der Tarifstufe D unterwegs ist, die in Bayreuth gilt, kann das JahresAbo nutzen, das 36,90 pro Monat kostet. Wer nicht vor 9 Uhr unterwegs ist, für den ist das 9-Uhr-Jahres-Abo (Wochenende und an Feiertagen auch vor 9 Uhr) für 22,70 Euro pro Monat eine günstigere Alternative.
Handyticket oder Chipkarte
Wer Fragen zum Deutschlandticket hat, findet Antworten auf der Webseite des VGN. „Selbstverständlich beraten wir auch persönlich in unserem Kundencenter Verkehr an der ZOH.“ Zu kaufen ist das digitale Ticket entweder in der App des VGN oder im VGN-Onlineshop. „Die Fahrgäste können sich dann aussuchen, ob sie lieber ein Handyticket oder eine Chipkarte nutzen möchten“, erklärt Bayer. „So können auch Fahrgäste das Deutschlandticket nutzen, die kein Smartphone haben.“ Die Stadtwerke Bayreuth werben dafür, das Deutschlandticket über die Kanäle des VGN zu kaufen. „Zwar wird derzeit daran gearbeitet, wie die bundesweit erzielten Erlöse und auch die Ausgleichsleistungen für entstehende Mindereinnahmen verteilt werden können, aber dieses Jahr bleiben die Einnahmen aus dem Verkauf des Deutschlandtickets jeweils dort, wo sie erzielt wurden. Für alle Mitglieder des VGN ist es daher wichtig, dass die VGN-Fahrgäste das Deutschlandticket auch beim VGN kaufen.“
Deutschlandticket als Jobticket
Besonders spannend für Unternehmen ist, dass sie das Deutschlandticket auch als Jobticket nutzen können: Gewähren sie ihren Mitarbeitenden einen Zuschuss von 25 Prozent, gibt es das Deutschlandticket sogar fünf Prozent günstiger. „In Zeiten steigender Energiekosten und vor dem Hintergrund des Klimawandels können sich Arbeitgeber bei der Suche nach Fachkräften so einen handfesten Vorteil verschaffen“, erklärt Bayer. „Dieses Jobticket haben wir bei den Stadtwerken eingeführt und wir sind gerade dabei, Bayreuther Unternehmen das Angebot im Detail vorzustellen.“
Quelle: Stadtwerke Bayreuth