Heinz Pfister leitet seit über 13 Jahren das Straßenverkehrsamt – Zum 1. August tritt der Verwaltungsamtsrat in den Ruhestand
Er ist der „Herr“ von circa 6.000 Verkehrsschildern, 92 Ampeln und über 1.100 gebührenpflichtigen Parkplätzen. Seine 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen Führerscheine aus, vergeben Genehmigungen für Anwohner- oder Behindertenparkplätze, lassen Autos und alle sonstigen Fahrzeuge zu und überprüfen, ob sich die Schranken der 14 Bahnübergänge im Stadtgebiet richtig senken. Nach 13 Jahren im Amt ist aber nun Schluss, denn Heinz Pfister, der Leiter des Straßenverkehrsamtes der Stadt Bayreuth, geht zum 1. August in den Ruhestand.
Begonnen hat die Laufbahn des 64-Jährigen bei der Stadt Bayreuth am 1. Dezember 1992. Davor diente der gelernte Elektroinstallateur zwölf Jahre als Soldat bei der Bundeswehr. In den letzten drei Jahren seiner Dienstzeit absolvierte der gebürtige Bamberger seine Ausbildung zum Diplom-Verwaltungswirt. 14 Jahre war Heinz Pfister dann im Jugendamt tätig, bearbeitete unter anderem die Themenfelder Amtsvormundschaften und Unterhalt. Dann wechselte er 2006 ins Straßenverkehrsamt, wo er bis Januar 2011 als stellvertretender Dienstellenleiter sich tief in die vier Sachgebiete Verkehrsaufsicht, Verkehrsüberwachung, Führerschein- und Zulassungsstelle einarbeitete. Zum 1. Februar 2011 übernahm er schließlich den Posten des Chefs des Straßenverkehrsamtes.
Mit sehr viel Humor und noch mehr Kompetenz und Sachverstand leitet Heinz Pfister seither seine Dienststelle, die im Rathaus II in der Dr.-Franz-Straße 6 beheimatet ist. Über viele Vorgänge in seiner Amtszeit weiß Pfister eine Anekdote zu berichten, meist mit einem kleinen Scherz unterlegt. So beschwerten sich vor vielen Jahren einmal die Anlieger einer Straße mit Mehrfamilienhäusern, dass eine Feuerwehrzufahrt zugeparkt werde. Pfister hatte sich aber vor einem Ortstermin bereits in der Straße umgeschaut und von einem Passanten erfahren, wer da seine Autos vor die Feuerwehrzufahrt stellt – es waren die Anlieger der Straße selbst. So konnte das Problem schnell gelöst werden. „Ich habe den Beschwerdeführern einfach gesagt, dass sie nicht mehr am Straßenrand parken, sondern ihre ausgewiesenen Parkplätze nutzen sollen, auch wenn von diesen der Weg zu den jeweiligen Wohnungen einige Meter länger ist“, so Pfister.
Vor Ort Eindruck von der Situation machen
Sich vor Ort einen Eindruck von der Situation machen, das ist Heinz Pfister in den vielen Jahren als Leiter des Straßenverkehrsamtes stets ein Anliegen gewesen. „Ich kenne zwar nicht die genaue Zahl der Straßen im Stadtgebiet (Es sind 746. *Anm. d. Red.), aber ich kenne jede einzelne Straße und weiß über die jeweiligen Gegebenheiten Bescheid“, sagt Pfister. Er freut sich, dass mit seinem bisherigen Stellvertreter Heiko Ellner-Schuberth sein Nachfolger bereits feststeht. „Unsere Büros liegen nebeneinander, die Tür ist fast immer offen, und wir haben sehr vertrauensvoll zusammengearbeitet“, sagt der 64-Jährige und wünscht dem neuen Dienststellenleiter alles Gute.
Heinz Pfister selbst wird sich zwar zum 1. August in den Ruhestand begeben, doch auf ihn wartet schon eine weitere Aufgabe: Die Sanierung seines Elternhauses in der Bamberger Altstadt steht an. Und auch wenn er in den letzten Jahren schon einiges an dem seit dem Jahr 1430 bewohnten Anwesen erneuert hat, so wartet noch eine Menge Arbeit auf ihn.
Oberbürgermeister Thomas Ebersberger lobte bei der Verabschiedung von Heinz Pfister die Arbeit des scheidenden Dienststellenleiters, der sich in seiner Amtszeit große Verdienste für die Stadt Bayreuth erworben habe. „Mit Heinz Pfister geht ein sehr gewissenhafter Beamte in den verdienten Ruhestand, den viele Bayreutherinnen und Bayreuther in guter Erinnerung behalten werden. Denn in seiner Dienststelle haben sie ihren Führerschein erhalten oder die Nummernschild-Stempel für ihr Auto“, so das Stadtoberhaupt, das Pfisters Nachfolger Heiko Ellner-Schuberth viel Erfolg wünschte.