Praktikumswochen bei Care4future – Erste Einblicke in Pflegeberufe
Das Schulprojekt „care4future – Praktikum in Gesundheits- und Pflegeberufen“ bietet Schülerinnen und Schülern in der Berufsorientierungsphase seit zwei Jahren in Bayreuth einen individuellen Einblick in den pflegerischen Alltag. Seit Oktober bietet die Mittelschule St. Georgen in der Vorbereitungsklasse 1 wieder die Möglichkeit, in einem der zahlreichen Gesundheitseinrichtungen ein Schnupperpraktikum zu absolvieren.
So auch den beiden 16jährigen Schülerinnen Safia und Jana. Die beiden tauschen aktuell jeden Mittwoch die Schulbank mit dem „Arbeitsplatz“ im Bezirkskrankenhaus Bayreuth. Dort erhalten sie Einblicke in die unterschiedlichen Abteilungen des Krankenhauses. Für Jana eine spannende Zeit, denn so richtig konnte sie sich bislang den dortigen Berufsalltag und die damit verbundenen Aufgaben nicht vorstellen. Vor allem die Kinder- und Jugend-Psychiatrie und -psychotherapie hat ihr Interesse geweckt. Pflegeschulleiter Thomas Kirpal ist immer eng dabei, wenn Fragen und Sorgen während des Praktikums auftauchen, aber auch bei den Perspektiven, hier ins Berufsleben zu starten.
Erster Kontakt mit Pflege und Gesundheitssystem
Die anderen Jugendlichen der Vorbereitungsklasse sind zeitgleich bei der AWO, im Caritas Alten- und Pflegeheim St. Martin, im Mühlhofer Stift und im Seniorenstift Am Glasenweiher tätig. Betreut werden sie von der Konrektorin Heike Peetz, die dann in der Schule mit ihren Schülerinnen und Schülern die Erfahrungen diskutiert und berufliche Perspektiven bespricht. „Erst durch dieses Schnupperpraktikum kommen viele Jugendliche zum ersten Mal in Kontakt mit der Pflege und dem Gesundheitssystem und lernen dieses Berufsfeld besser kennen“, so Heike Peetz.
Matthias Mörk, Koordinator bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Bayreuth, ergänzt: „Praktika im Gesundheitswesen sind sehr sensibel. Für Jugendliche sind sie oft eine neue Erfahrung, zugleich achten wir aber auch darauf, dass Pflegebedürftige nicht überfordert werden, wenn plötzlich neue Personen dabei sind. Hier leisten die Pflegeeinrichtungen im Praktikumsverlauf wertvolle Arbeit“.
Frühzeitige Einblicke wecken Interesse
Dass sich junge Menschen für eine Pflegeausbildung interessieren, ist nur möglich, wenn sie sich frühzeitig einen Einblick verschaffen können. Darin sind sich alle Beteiligten einig. Gerne würden sie das Angebot auf weitere Schulen und Pflegeeinrichtungen ausweiten.
Für Safia und Jana hat sich das Praktikum schon jetzt gelohnt. Sie können sich vorstellen nach der Schulzeit eine Ausbildung in der Pflege zu beginnen.