An der Johannes-Kepler-Realschule in Bayreuth – Ohne Anmeldung keine Impfung
Um gleichzeitig möglichst viele Impfungen in Stadt und Landkreis Bayreuth durchführen zu können, werden zwei Corona-Impfzentren betrieben. Neben dem Impfzentrum an der Sana-Klinik Pegnitz mit einem Impfvolumen von 100 Impfungen täglich für die Bürger im südlichen Landkreis, wird ein an den Impfkapazitäten gemessen deutlich größeres Impfzentrum in der Turnhalle II der Johannes-Kepler-Realschule betrieben. Oberbürgermeister Thomas Ebersberger und Landrat Florian Wiedemann haben die Einrichung gemeinsam mit Medienvertretern besichtigt.
Im Impfzentrum an der Johannes-Kepler-Realschule sollen in der Hochbetriebsphase über 400 Impfungen täglich möglich sein. Aufgrund der dynamischen Entwicklungen und unabwägbaren Umstände bezüglich des Zeitpunktes der Verfügbarkeit des Impfstoffes und der aktuell noch nicht bekannten Anzahl der gelieferten Impfstoffe, ist allerdings noch nicht abschließend geklärt, wann und in welchem Umfang das Impfzentrum tatsächlich in Betrieb gehen wird. Deshalb – und um die Abläufe und Mechanismen einspielen zu können, wird sicherlich nicht von Beginn an eine Vollauslastung möglich sein. Zudem wird zunächst eine starke Auslastung der mobilen Impfteams erwartet, nachdem anfänglich unter anderem Klinikpersonal sowie Alten- und Pflegeheime beimpft werden sollen.
Impfzentrum ist einsatzbereit
Das Impfzentrum an der Johannes-Kepler-Realschule wurde fristgerecht zum 15. Dezember 2020 fertiggestellt und ist einsatzbereit. Hier ist selbstverständlich ein barrierefreier Zugang möglich. Die Stadtwerke Bayreuth stellen die Stromversorgung des Impfzentrums in der Turnhalle der Johannes-Kepler-Realschule und damit die notwendige Kühlmöglichkeit über ein Notstromaggregat sicher. Auch am Standort der Stadtbad-Turnhallen, wo ein „Rückfall-Impfzentrum“ vorgehalten wird, das bei Bedarf betrieben werden kann, stellen die Stadtwerke Bayreuth ein Notstromaggregat bereit.
Große Herausforderung
Die Errichtung des Impfzentrums stellte gerade auch in personeller Hinsicht eine große Herausforderung für die Kreisverwaltungsbehörde dar, wobei das Klinikum Bayreuth eine maßgebliche Rolle im Hinblick auf die Entwicklung der medizinischen Abläufe spielte. Zur Bewältigung dieser Aufgabe mussten nahezu alle Fachbereiche des Landratsamts in großem Umfang eingebunden werden. Das Aufgabenspektrum erstreckte sich von der Bereitstellung einer tauglichen IT-Infrastruktur bis hin zu konkreten baulichen Arbeiten vor Ort. Damit fiel insgesamt ein erheblicher Mehraufwand für die betroffenen Mitarbeiter an, der zudem neben dem üblichen Tagesgeschäft geleistet werden musste.
Personal
Die Impfstation Johannes-Kepler-Realschule wird mit zwei Impfstraßen belegt sein, so dass vier Impfkabinen parallel zur Verfügung stehen. Grundsätzlich wird die Impfstation bei Vollauslastung von über 400 Impfungen täglich mit durchgängig mindestens 14 Mitarbeitern besetzt sein. Hierbei handelt es sich um Verwaltungspersonal, medizinische Fachangestellte und Ärzte, die die Impflinge im Impfzentrum versorgen. Je nach Kapazitätshöhe kann dies jedoch auch variieren.
Die Ärzte stellen das Klinikum Bayreuth sowie die Kassenärztliche Vereinigung. Der BRK Kreisverband Bayreuth stellt das medizinische Fachpersonal zur Verfügung. Die Verwaltungskräfte werden von externen Dienstleistern akquiriert. Nur durch ein Zusammenwirken und das Engagement aller Beteiligten konnte die personelle Besetzung und damit der Grundstein für die Betriebsfähigkeit sichergestellt werden.
Ablauf einer Impfung
Geimpft werden nur Personen, die sich vorher zur Impfung angemeldet haben und zu dem vereinbarten Termin zum Impfzentrum kommen. Der Impfling durchläuft die Stationen Anmeldung, Aufklärung, Anamnese, Impfung, Beobachtung, Ausgang.
Kern des Impfzentrums ist die Aufklärung der Patienten sowie – sofern erforderlich – eine persönliche Aufklärung unter Berücksichtigung individueller Voraussetzungen (z. B. Vorerkrankungen oder Ähnliches) sowie die tatsächliche Impfung. Im Nachgang an die Impfung erfolgt, wie auch beim Hausarzt üblich, eine Beobachtungsphase, die die zu impfenden Personen auf eigenen Wunsch entfallen lassen können. An der Anmeldung in der Impfstation erhält jeder Impfling einen Anamnesebogen, der am Ausgang wieder abzugeben ist. Der komplette Prozess von Anmeldung über Aufklärung, Anamnese, Impfung, Beobachtung und Ausgang dauert unter Einhaltung der vorgesehenen Beobachtungszeit voraussichtlich zwischen 20 und 30 Minuten.
Ohne Anmeldung keine Impfung
Um sich in den Impfzentren impfen lassen zu können, ist eine vorherige Anmeldung zwingend erforderlich. Ohne Termin kann keine Impfung erfolgen! Für die Anmeldung soll vom Freistaat Bayern eine Software bereitgestellt werden, die maßgeblich als Anmeldemedium dienen soll. Für darüber hinausgehende Einzelfälle soll eine Hotline angeboten werden.
Nachdem nach wie vor noch nicht klar ist, wann genau die Impfstoffe zur Verfügung stehen und welche Personengruppen priorisiert beimpft werden sollen, können aktuell noch keine Termine vereinbart werden! Hierfür wird um Verständnis gebeten. Sobald die Möglichkeit besteht, sich als Bürger/in für die Impfungen auf digitalem oder telefonischem Weg anzumelden, wird dies umgehend medial bekannt gemacht werden. Es wird darum gebeten, bis dahin auf telefonische und schriftliche Rückfragen zu verzichten.
Was muss vom Patienten mitgebracht werden?
Die Patienten sollten ihren Impfpass und einen Lichtbildausweis dabei haben. Nähere Informationen hierzu werden zu gegebener Zeit noch erfolgen.
Quelle: Pressestelle des Landratsamtes Bayreuth