53.947 Personen haben bis zum 23. Februar die Möglichkeit, mit ihren beiden Stimmen über den nächsten Bundestag abzustimmen. Bis zu diesem Tag deswegen, weil immer mehr Wählerinnen und Wähler die Möglichkeit der Briefwahl nutzen und daher bereits vor dem Wahlsonntag ihre Kreuzchen machen.
„Wir rechnen mit 30.000 bis 35.000 Briefwählerinnen und -wählern“, sagt Benjamin Kaiser, der Leiter des Einwohner- und Wahlamts der Stadt Bayreuth und damit zuständig für die Organisation der Bundestagswahl am 23. Februar. Und der Zeitplan, diesen die Wahlunterlagen zukommen zu lassen, ist mehr als sportlich. Denn die Wahlvorschläge der Parteien stehen nach mehreren Einspruchsmöglichkeiten am 31. Januar fest. Erst dann kann mit dem Drucken der Stimmzettel begonnen werden.
21 Mitarbeitende versenden Briefwahlunterlagen
Benjamin Kaiser rechnet damit, dass die Briefwahlunterlagen an die Wählerinnen und Wähler ab dem 10. Februar, also knapp zwei Wochen vor der Wahl, versendet werden. „Für diese Arbeit sind bis zu 21 Kolleginnen und Kollegen aus dem Einwohner- und Wahlamt im Einsatz“, so der Dienststellenleiter. Die Wahlbenachrichtigungen, auf denen die Briefwahlunterlagen beantragt werden können, sind übrigens bereits Mitte Januar an alle wahlberechtigten Bayreutherinnen und Bayreuther versendet worden.
Briefwahl vor Ort im Rathaus
Für die Auszählung der Briefwahl-Stimmzettel werden in Bayreuth 33 Wahllokale eingerichtet. Im Neuen Rathaus am Luitpoldplatz 13 sind ab dem 10. Februar Briefwahlbüros in den Räumen 123 bis 126 im ersten Stock geöffnet, und zwar von Montag bis Freitag jeweils von 7.30 bis 18 Uhr sowie am Freitag vor dem Wahltermin, am 21. Februar, von 7.30 bis 15 Uhr. Benjamin Kaiser: „Hier können die Briefwahlunterlagen nicht nur beantragt und abgeholt werden, hier haben die Wahlberechtigten auch noch die Möglichkeit, ihre beiden Stimmen abzugeben, denn in den Zimmern haben wir Wahlkabinen und -urnen aufgestellt.“
41 Urnenwahllokale im Stadtgebiet
Für diejenigen Wahlberechtigten, die erst am 23. Februar ihre beiden Kreuzchen auf den Stimmzetteln setzen wollen, sind 41 Urnenwahllokale im Stadtgebiet eingerichtet, davon 29 barrierefrei. „Entsprechende Rampen hierfür wurden vom Stadtbauhof gezimmert“, so Kaiser. Damit die Stimmabgabe am Wahlsonntag reibungslos ablaufen kann, sind etwa 630 Frauen und Männer als Wahlhelfer im Einsatz. Diese teilen nicht nur die Stimmzettel aus, nach 18 Uhr werden sie sich auch um die Auszählung kümmern.
Mit ersten Ergebnissen rechnet das Einwohner- und Wahlamt gegen 19 bis 19.30 Uhr, die die Interessenten im Internet unter www.bayreuth.de/rathaus-buergerservice/politik/wahlen ansehen können. Bis aber ein vorläufiges Endergebnis feststeht, kann es etwas dauern. Schließlich gehören zum Wahlkreis 236 Bayreuth neben der Stadt auch der Landkreis sowie vom Landkreis Forchheim die Gemeinden Egloffstein, Gößweinstein, Obertrubach, Pretzfeld und Wiesenttal, die Verwaltungsgemeinschaft Ebermannstadt mit Ebermannstadt und Unterleinleiter sowie die Verwaltungsgemeinschaft Gräfenberg mit Gräfenberg, Hiltpoltstein, und Weißenohe. Trotzdem sollte im Laufe des Abends feststehen, welche Kandidierenden und Parteien im Wahlkreis Bayreuth die Nase vorn haben.