Bayreuth ist Fairtrade-Town

Auszeichnung der Stadt und des MWG bei einer öffentlichen Veranstaltung im Cineplex

Die Stadt Bayreuth hat einen weiteren Schritt in Richtung sozialer Verantwortung und nachhaltiger Entwicklung gemacht, indem sie vom Gründer der Fairtrade-Bewegung in Deutschland, Dieter Overath, als Fairtrade-Town ausgezeichnet wurde. Auch das Markgräfin-Wilhelmine Gymnasium erhielt eine Auszeichnung als Fairtrade School. Die Doppelauszeichnung unterstreicht das Ziel der Stadt Bayreuth und des MWGs, faire Arbeitsbedingungen und soziale Gerechtigkeit zu fördern.

Eine Gruppe von Menschen hält Urkunden hoch.
© Stadt Bayreuth

Die Zertifizierungsveranstaltung der Stadt Bayreuth im Franz & Gloria im Cineplex mit Ehrengästen, Live-Musik von Siggi Michl und Filmen zur Bedeutung von Fairtrade war ein voller Erfolg. In der Laudatio berichtete Dieter Overath aus seiner Erfahrung von über 30 Jahren für die Fairtrade-Bewegung in Deutschland. Aus einer Nische heraus hat sich Fairtrade heute zu einer bedeutenden Größe entwickelt und beeinflusst maßgeblich das Angebot in Einzelhandel und Gastronomie. Die Bayreuther Weltklasse-Triathletin Tina Grieger sprach in ihrem Interview über die Grundzüge von Fairness. Für sie ist die frühe Einbindung junger Menschen in die Themen faires Verhalten und Nachhaltigkeit besonders wichtig. Gerade Kinder haben häufig schon einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, der unterstützt und gefördert werden sollte. Auch Oberbürgermeister Thomas Ebersberger betonte die Bedeutung von Durchhaltevermögen und Ehrgeiz für den Dauerlauf der Fairtrade Bewegung.

Die Hamsterbacke, der Weltladen, das forum1.5, die BadBoyZ Ballfabrik und die Medizinische Notversorgung Tansanias (MNT) präsentierten ihr eigenes Engagement im Bereich Fairtrade, soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz. Faire Preise gab es zudem beim Drehen des Glücksrads zu gewinnen, die sich aus Artikeln des Weltladens, der BMTG, der MNT und der VHS zusammensetzten.

Nach der Auszeichnung als Fairtrade-Town erfolgt nun die Umsetzung zahlreicher Ideen zur Förderung des fairen Handels in der Stadt Bayreuth. Passend dazu schlug Dieter Overath die stärkere Einbindung von Sportvereinen vor, denn „Bayreuther Fußballvereine treffen sicherlich auch mit fair produzierten Bällen das Tor“.

Die Auszeichnung der Stadt Bayreuth als Fairtrade-Town ist das Ergebnis eines engagierten Prozesses, bei dem die Stadtverwaltung, lokale Unternehmen, Schulen, Kirchen, Vereine sowie Bürgerinnen und Bürger zusammenarbeiten, um den fairen Handel und soziale Gerechtigkeit zu fördern. Damit verpflichtet sich die Stadt Bayreuth auch in Zukunft, sich für eine faire Welt einzusetzen.

Hintergrund:

Der Verein Fairtrade Deutschland e.V. wurde 1992 mit dem Ziel gegründet, Produzentengruppen in Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas zu unterstützen. Als unabhängige Organisation handelt Fairtrade Deutschland e.V. nicht selbst mit Waren, sondern setzt sich dafür ein, den Handel mit fair gehandelten Produkten und Rohstoffen zu fördern und mehr Bewusstsein für nachhaltigen Konsum zu erreichen. Infos unter www.fairtrade-deutschland.de

Fairtrade Deutschland gehört zum internationalen Verbund Fairtrade International e.V., in dem Fairtrade-Organisationen aus 25 Ländern und die drei kontinentalen Produzentennetzwerke zusammengeschlossen sind. Fairtrade International entwickelt die international gültigen Fairtrade-Standards. Infos unter www.fairtrade.net

Die Auszeichnung als Fairtrade-Town wird an Kommunen und Gemeinden verliehen, die sich verpflichten, den Fairtrade-Gedanken zu fördern und faire Handelspraktiken zu unterstützen. Wie mit dem Stadtratsbeschluss vom März 2023 angestrebt, konnte durch einen intensiven Austausch mit der Zivilgesellschaft und Wirtschaftsvertretern in nur einem Jahr der gesamte Bewerbungsprozess der Stadt Bayreuth erfolgreich durchlaufen werden. Infos unter www.fairtrade-towns.de