Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger hat auf dem Luitpoldplatz vor dem Neuen Rathaus die Flagge der Initiative „Mayors for Peace“ gehisst. Bayreuth ist seit Juni 2019 Teil dieses internationalen Städtenetzwerks. Das Bündnis setzt sich für eine von Atomwaffen freie Welt ein.
Rund 8.000 Städte und Gemeinden auf der ganzen Welt, davon etwa 500 in der Bundesrepublik, setzen am Flaggentag, dem 8. Juli, ein sichtbares Zeichen gegen Atomwaffen. „Noch immer bedrohen rund 12.500 Atomwaffen die Existenz der Menschheit. Die Atommächte rüsten auf, sie modernisieren ihre nuklearen Arsenale und in der Ukraine tobt seit über einem Jahr ein furchtbarer Krieg. Deshalb gilt es auch in diesen schwierigen Zeiten, sich weiterhin für nukleare Abrüstung einzusetzen. Mit dem Hissen der ‚Mayors for Peace‘-Flagge bringen wir zudem unsere Solidarität mit der Ukraine erneut zum Ausdruck“, so Ebersberger.
Mit der Aktion wird an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag erinnert, der am 8. Juli 1996 feststellte, dass eine völkerrechtliche Verpflichtung zu Verhandlungen über nukleare Abrüstung unter internationaler Kontrolle bestehe. Städte wären im Falle eines atomaren Angriffs aufgrund ihrer Wirtschaftskraft und ihrer hohen Bevölkerungszahl herausgehobene Ziele.
Das Bündnis „Mayors for Peace“ setzt sich für das Recht der Bevölkerung auf ein Leben frei von der Bedrohung durch Atomwaffen ein. Es fordert weltweit die Regierungen auf, dem 2017 von der Vereinten Nationen verabschiedeten Atomwaffenverbotsvertrag beizutreten. In dem Vertrag werden Atomwaffen ausdrücklich geächtet.