Bayerischer Umweltpreis für den Main

Auszeichnung für die Region Bayreuth und den Verein Flussparadies Franken

Die Bayerische Landesstiftung hat das Main FlussFilmFest und den Wassermonat der Region Bayreuth in der Bayerischen Staatskanzlei als einzigartiges Kooperationsprojekt mit dem Bayerischen Umweltpreis 2024 ausgezeichnet. Staatsminister Albert Füracker überreichte Verantwortlichen der Region Bayreuth und des Vereins Flussparadies Franken die Auszeichnung.

Broschüren auf einem Tisch | Foto: Marco Depner
© Marco Depner

Mit den gewürdigten Projekten schaffen es die Region Bayreuth und der Verein Flussparadies Franken für das wichtige Thema Wasser Menschen zu verbinden, verschiedene Gruppen zu vernetzen und Partner einzubinden. Bereits beim ersten „Main FlussFilmFest“ 2023 hatten sich 14 Kinos entlang des gesamten Mains, von Bayreuth bis Frankfurt am Main, beteiligt. Flankierend gab es Expertengespräche, ein Rahmenprogramm und viele Müllsammelaktionen. 2024 wurde das Projekt erfolgreich fortgesetzt. Der Wassermonat März der Region Bayreuth ergänzte die Inhalte des FlussFilmFests mit einem umfangreichen Programm an Kunstausstellungen, Führungen, Workshops, Vorträgen, Musikveranstaltungen, Theaterstücken und Mitmachaktionen für Kinder. Die Resonanz bei den mehr als 50 Veranstaltungen war mit über 2.500 Teilnehmenden überwältigend.

„Die Auszeichnung gebührt der ganzen Region und dem großen Netzwerk an Akteuren entlang des Mains und in der Region Bayreuth, die das gemeinsame Programm auf die Beine gestellt haben“, so der stellvertretende Bayreuther Landrat Klaus Bauer, der zusammen mit Eva Rundholz, Regionalmanagerin in der Region Bayreuth, und Vertretern des Flussparadies Franken den Preis in München entgegennahm.

Der Main verbindet die Menschen

Als Teil des in der Gemeinde Knetzgau angesiedelten Netzwerk Main-Projekts hatte Anne Schmitt vom Flussparadies Franken 2023 erstmals zusammen mit Michael Bender von der Stiftung Living Rivers ein MainFlussFilmFest ins Leben gerufen – in 14 Städten entlang des gesamten Flusses von Bayreuth bis nach Frankfurt. Damit wird deutlich, dass der Main entlang seiner 500 Kilometer von der Quelle bis zur Mündung die Menschen miteinander verbindet und in der gemeinsamen Verantwortung liegt.

Wassermonat in der Region

Eva Rundholz rief 2023 dazu in der Region Bayreuth einen Wassermonat aus und schnell beteiligten sich viele Akteure. Die Veranstaltungen wurden organisiert von Stadt und Landkreis Bayreuth in Kooperation mit folgenden Partnern: dem Evangelischen Bildungswerk Oberfranken-Mitte, dem Kino „franz & gloria“ in Bayreuth, Gemeinden im Landkreis Bayreuth (Bad Berneck, Bischofsgrün, Creußen, Heinersreuth), dem Historischen Museum Bayreuth, dem Verein Industriemuseum Bayreuth, dem Jean Paul Kulturverein, der Regierung von Oberfranken (Wasserwirtschaft/Grundwasserschutz), vielen städtischen Abteilungen wie der RW21 – Stadtbibliothek, dem Stadtbauhof, den Stadtwerken, dem Kulturamt, der Volkshochschule Bayreuth, dem Umweltinformationszentrum Lindenhof, dem Wasserwirtschaftsamt Hof, der Universität Bayreuth (BayCEER , Lehrstuhl für Hydrologie, Ökologisch Botanischer Garten, Sonderforschungsbereich Mikroplastik), dem Kulturverein Knetzgau, dem Netzwerk Main Clean Up, dem Netzwerk Main und der Stiftung Living Rivers.

Preisverleihung in der Staatskanzlei in München (von links): Ingrid Heckner (Vorsitzende des Vorstands der Bayerischen Landesstiftung), Klaus Bauer (Stellvertretender Landrat des Landkreises Bayreuth), Anne Schmitt (Geschäftsführerin Flussparadies Franken), Eva Rundholz (Stadt Bayreuth, Regionalmanagerin), Stefan Paulus (Bürgermeister der Gemeinde Knetzgau), Johann Kalb (Landrat Landkreis Bamberg), Staatsminister Albert Füracker. | Foto: StMFH/Christian Blaschka
Preisverleihung in der Staatskanzlei in München (von links): Ingrid Heckner (Vorsitzende des Vorstands der Bayerischen Landesstiftung), Klaus Bauer (Stellvertretender Landrat des Landkreises Bayreuth), Anne Schmitt (Geschäftsführerin Flussparadies Franken), Eva Rundholz (Stadt Bayreuth, Regionalmanagerin), Stefan Paulus (Bürgermeister der Gemeinde Knetzgau), Johann Kalb (Landrat Landkreis Bamberg), Staatsminister Albert Füracker. | Foto: StMFH/Christian Blaschka

Mein Main muss müllfrei sein

Unter dem Motto „Ein Fluss, ein Filmfest, ein CleanUp“ haben von 2023 bis 2024 außerdem über 50 Gruppen von Creußen am Roten Main bis Rüsselsheim kurz vor der Mündung in den Rhein Müll gesammelt. Die gemeinsame, flussbezogene Internetseite macht die einzelnen Aktionen überregional sichtbar und ermöglicht ihre Vernetzung. Wer mitmachen will, kann sich geplanten CleanUps anschließen oder eine neue Gruppe gründen. Schon jetzt können Main CleanUp Aktionen für 2025 gemeldet werden.

Die Durchführung in der Region Bayreuth in den beiden Jahren wurde durch die Förderung mit Mitteln des Regionalmanagements aus dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie möglich. Mit dem ausgeschriebenen Preis, der mit 15.000 Euro dotiert wurde und den sich die Region Bayreuth und das Flussparadies Franken teilen, sollen in Zukunft weitere Wasserprojekte umgesetzt werden. Auch das nächste FlussFilmFest und der Wassermonat März 2025 werden wieder stattfinden.

Programmflyer  Main FilmFlussFest 2024 (PDF)
Weitere Infos unter www.mainflussfilmfest.de