Der Bauausschuss des Stadtrats beschäftigt sich in seiner Sitzung am Dienstag, 20. September, um 16 Uhr, im Großen Sitzungssaal des Neuen Rathauses, Luitpoldplatz 13, mit einer Straßenbenennung. Für die Stadtratsfraktion der Bayreuther Gemeinschaft haben die Stadträte Stephan Müller und Frank Hofmann beantragt, den Verbindungsweg zwischen dem Therapiezentrum Maximilianshöhe und dem Stadtteil Meyernberg nach dem verdienten Bayreuther Bürger und Eisenbahningenieur Julius Herz zu benennen. Herz war bereits seinerzeit Namensgeber einer Straße in Bayreuth. Während der NS-Diktatur wurde sein Name aus dem Straßenverzeichnis gestrichen.
Julius Herz wurde 1825 in Bayreuth geboren. Er starb 1910 im österreichischen Reichenau an der Rax. Als Eisenbahningenieur wurde er in der Schweiz und in Österreich durch die Planung und den Bau mehrerer Bahnstrecken bekannt. Er gehörte zu den wenigen jüdischen Bürgern, die in den Adelsstand erhoben wurden. Seiner Heimatstadt blieb er durch wohltätige Spenden an die jüdische Gemeinde verbunden.