Nach knapp vier Wochen läuft es trotz großen Aufwands auf der Baustelle in der Justus-Liebig-Straße wie geschmiert
Fast im Gleichtakt lassen die beiden Bagger ihre Löffel in die Baugruben gleiten, buddeln Asphaltbrocken, Sand und Erde aus dem Graben. Schräg versetzt stehen die Maschinen in der Justus-Liebig-Straße. Der hintere Bagger hebt die Grube für den Abwasserkanal aus, der vordere für die Wasserleitung. Gleichzeitig legen Bauarbeiter mit Schaufeln und Besen Hand an, unterstützen die Arbeit der großen Maschinen. Nun rollt ein Kipplaster an, bereit für die nächste Ladung mit Aushub. Nur wenige Minuten später ist die Ladefläche voll, und der Laster bringt den Aushub zur Deponie.
Arbeiter, Bagger und Laster funktionieren wie eine gut geölte Maschine, arbeiten fix und präzise. Denn es muss schnell gehen auf der Baustelle in der Justus-Liebig-Straße. Die wichtige Verkehrsader ist ab der Kreuzung Ludwig-Thoma-Straße bis zur Einmündung der Leuschnerstraße seit dem 4. März gesperrt. Bis Ende Juni sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Bis dahin müssen 90 Meter Kanalrohre verlegt sein. Darüber hinaus werden noch 260 Meter Wasserleitungen sowie 510 Meter Leerrohre für spätere Elektrokabel eingegraben.
Letztere werden noch in die Kreuzung mit der Ludwig-Thoma-Straße verlegt, sodass diese halbseitig gesperrt werden muss. Deswegen regelt hier eine provisorische Ampel den Verkehr. Bis Mitte Mai sollen diese Arbeiten jedoch abgeschlossen sein, erklärt Thomas Biedermann, der im Tiefbauamt als Bauleiter für diese Baumaßnahme zuständig ist. Dann wird auch die Baustellenampel wieder abgeschaltet und der Verkehr kann – bis auf die Zufahrt in die Justus-Liebig-Straße – wieder fließen.
Provisorische Wasserleitungen verlegt
Durch neue Rohre soll künftig auch das Trinkwasser in der Justus-Liebig-Straße fließen. Damit die Anlieger in der Zeit, in der die alten Wasserrohre rausgerissen, aber die neuen noch nicht verlegt sind, nicht auf dem Trockenen sitzen, haben die Bauarbeiter provisorische Rohre verlegt. Diese müssen vor der Nutzung – wie auch später die neuen Wasserrohre – gespült werden. Das Wasser wird dann auf Keime untersucht. Ist die Probe rein, können die Leitungen die Anlieger mit Wasser versorgen. „Diese Arbeiten und Untersuchungen dauern ihre Zeit“, sagt Volker Stolbinger, der im Tiefbauamt als Abteilungsleiter für die Stadtentwässerung zuständig ist.
Derweil sorgt Polier Alexander Hännl von der ausführenden Firma AS-Bau Hof für einen reibungslosen Fortschritt auf der Baustelle. Mit sieben Mitarbeitern ist er vor Ort, und bislang liegen die Arbeiten gut im Zeitplan. Hännl steht auch in Kontakt mit den Anliegern, die nach seiner Aussage in den letzten vier Wochen sehr viel Verständnis für die Maßnahmen zeigen. Trotz der Baustelle können die Parkplätze der anliegenden Firmen von Kunden übrigens weiter angefahren werden. Gehen die Bauarbeiten weiter so zügig voran, dann ist ab Ende Juni das Shoppen in den Geschäften auch ohne Bagger- und Arbeitslärm wieder möglich.
Weitere Informationen zum Thema Kanalisation und deren Instandhaltung finden Interessenten im Film „Eine Kanalbaustelle vor der Tür – und nun?“, der unter Tiefbauamt – Bayreuth.de zu sehen ist.