Ausstellung „Bayreuther Festspiele – Neubeginn 1924“ im RW21

Projekt der Internationalen Siegfried Wagner Gesellschaft in Kooperation mit der Stadtbibliothek Bayreuth

In der RW21 Stadtbibliothek ist bis 29. August die Ausstellung „Bayreuther Festspiele – Neubeginn 1924“ zu sehen. Sie wird in Kooperation mit der Internationalen Siegfried Wagner Gesellschaft veranstaltet.

Nach der zehn Jahre währenden Unterbrechung infolge des Ersten Weltkriegs wagte Siegfried Wagner 1924 unter großen Mühen die Wiedereröffnung der Bayreuther Festspiele. Die Vorbereitungen hierzu, seine rastlose Vortrags- und Konzerttätigkeit und seine Werbereise nach Amerika zur Finanzierung dieses Neubeginns, die Zeit seiner Intendanz mit allen ästhetischen und technischen Neuerungen, die er einführte, seine erste Entrümpelung der Bühne, eine sehr frühe Affinität zu den neuen Medien der damaligen Zeit, beispielsweise Umbauten am Festspielhaus sowie die Einbeziehung des Rundfunks und Schallplattenaufnahmen, sind Themen von Ausstellung und Katalog.

Unter Rückgriff auf die von Professor Dr. Peter P. Pachl und Achim Bahr konzipierte Ausstellung „,Allen Firlefanz lassen wir weg!‘ – Bayreuths Weg in die Moderne (1906-1930)“, die 2016 – noch vor der umfassenden Publikation zur „Geschichte der Bayreuther Festspiele“ von Oswald Georg Bauer – bei der Klaviermanufaktur Steingraeber & Söhne in Bayreuth gezeigt wurde, werden die Resultate neuerer Siegfried-Wagner-Forschung, insbesondere auch zur Symphonischen Dichtung „Glück!“, ergänzend berücksichtigt. Da Siegfried Wagner im selben Jahr 1924 außerdem das Vorspiel seiner erst Jahre später vollendeten Oper „Die heilige Linde“ in Bayreuth zur Uraufführung brachte, wird auch diese Komposition behandelt und in einer Audio-Video-Station vorgestellt.

Wie schon im letzten Jahr wird Ulrich Leykam erneut für die musikalische Präsenz Siegfried Wagners auch in diesem Bayreuther Festspielsommer sorgen: Am Montag, 19. August, spielt er in der Stadtkirche „Heilig Dreifaltigkeit“ neue eigene Orgeltranskriptionen von „Glück!“ sowie des Vorspiels zur Oper „Die heilige Linde“ – beide als Uraufführungen.