Im Jubiläumsjahr 2021 präsentiert sich das Iwalewahaus zum 40-jährigen Bestehen auch an ungewohnten Orten, wie z. B. in der Schlossgalerie am La-Spezia-Platz. Die Verbindung des Iwalewahauses mit dem Ort besteht schon viel länger. Der Vorgängerbau der Schlossgalerie, das sogenannte „Stenohaus“, war eine Keimzelle des Iwalewahauses. Hier entstanden durch Ulli Beier Treffpunkte für Kunst und Literatur in Anlehnung an die traditionellen spirituellen Gesamtkunstwerke der Igbo in West-Nigeria.
In der Schlossgalerie sind nun Büros und Fachabteilungen der Stadt Bayreuth untergebracht. Darunter im 2. Stock die Behindertenbeauftragte mit den Fachstellen Inklusion und Integration und nicht zuletzt das Kulturreferat.
Seit November 2020 sind die Büros des 2. Stocks durch ein taktiles Blinden-Leitsystem verbunden. Hinzugekommen sind die Ausstellungsbilder über afrikanische Kunst vom Iwalewahaus, wo unter anderem für gehörlose Menschen über digitale Infostationen mit DGS-Videos und taktile Infokarten eine Übersetzung der Bildinhalte stattfindet.
Des weiteren schließt sich der Kreis in der Fachstelle Integration. Die Beratungsstelle wird von vielen Menschen mit Migrationshintergrund aufgesucht, darunter sehr vielen Menschen aus Afrika. In den Wartebereichen können sich die Menschen, die ein Beratungsanliegen haben, an der ausgestellten Kunst erfreuen.
Zu sehen sind:
Drei Treibarbeiten von Asiru Olatunde erinnern an den Mbari-Mbayo, einen kulturellen Treffpunkt in der Stadt Osogbo. Eine Tuschezeichnung von Amadou Ba aus dem Senegal, ein Holzschnitt der marokkanischen Künstlerin Fatima Hassan aus Marokko und ein Acrylgemälde des äthiopischen Malers Tibebe Terffa stehen stellvertretend für die Vielfalt an Themen und Techniken, die in der Sammlung des Iwalewahauses dokumentiert sind.
BayFinK, die Bayerische Forschungs- und informationsstelle für inklusive Hochschulen und Kultureinrichtungen, begleitet die Ausstellung in der Schlossgalerie mit Informationen und Veranstaltungen. Im Frühjahr 2021 werden Onlineveranstaltungen auch jenes Publikum erreichen, das nicht den Weg in die Schlossgalerie findet. Die Ausstellung ist auch für jeden Bürger und jede Bürgerin der Stadt Bayreuth zugänglich.