Auf der Suche nach der Innenstadt-DNA

Strategieprozess arbeitet mit Speed-Datings und Innenstadtspaziergang

Der von der Stadt Bayreuth angestoßene Strategieprozess für eine zukunftsfähige Innenstadt kommt voran. Um den Status Quo zu erfassen, war zuletzt das lokale Wissen und der spezielle Blick derer gefragt, die in der Innenstadt wohnen, arbeiten oder ein Unternehmen betreiben. Das beauftragte Planungsbüro Stadt + Handel aus Dortmund wertet nun die gesammelten Informationen aus und erstellt hieraus eine Art Fitness-Check der Bayreuther Innenstadt.  

Teilnehmer des Innenstadtspaziergang tauschen sich aus am Stadtparkett, im Hintergrund Spitalkiche und DEPOT

Mit jeweils gut 20 Personen aus dem Kreis derer, die ihr Interesse an einer Beteiligung geäußert oder sich bei der Stadt aufgrund der Berichte in den Medien gemeldet hatten, wurden jüngst digitale Speed-Datings und ein Innenstadtspaziergang durchgeführt. Die Ergebnisse fließen nun genauso wie die Auswertung von vorliegenden Konzepten und Erhebungen in den Fitness-Check ein.

Analyse der Stärken und Schwächen der Innenstadt

Sowohl bei den Speed-Datings als auch beim Innenstadtspaziergang war das lokale Wissen und der spezielle Blick auf die Bayreuther Innenstadt derer gefragt, die in der Innenstadt wohnen, arbeiten oder ein Unternehmen betreiben, um so die Stärken und Schwächen der Bayreuther Innenstadt zu erfahren. Bei den Speed-Datings, die Ende März und Anfang April stattfanden, wurden insbesondere Personen, die für bestimmte Gruppen und Branchen sprechen, zu ihren Erwartungen an den Strategieprozess gefragt. Wichtig in den zehnminütigen Online-Gesprächen mit dem Projektteam Stadt + Handel war deren aktuelle und zukünftige Rolle für die Innenstadt und für den Strategieprozess.

Für den Innenstadtspaziergang wiederum wurden interessierte Bürgerinnen und Bürger, Verantwortliche von innerstädtischen Gewerbebetrieben sowie von Kultureinrichtungen, Initiativen und Vereinen eingeladen. Mit über 20 angemeldeten Personen startete das Planungsbüro Stadt + Handel, unterstützt vom Bayreuther Projektteam, am Bayreuther Hauptbahnhof den Innenstadtspaziergang. Auf dem Weg über den Luitpoldplatz vorbei am ZOH auf das Stadtparkett, weiter durch die Von-Römer-Straße ins Gassenviertel, in die Richard-Wagner-Straße und letztendlich vor dem Markgräfliche Opernhaus wurde mehrfach an zentralen Punkten gestoppt und wurden diverse Fragen erörtert. Dabei ging es um die Funktionen, die in den verschiedenen Teilen der Innenstadt eine Rolle spielen, um städtebauliche Qualitäten und Aufenthaltsqualitäten sowie um Fragen der Erreichbarkeit und der Angebotsstruktur. Die Teilnehmenden konnten hierbei ihre Ideen zu den Entwicklungsperspektiven der Innenstadt äußeren.

Innenstadt soll wichtiger Ort für Handel und Gastronomie bleiben

Deutlich wurde, dass die Innenstadt weiterhin ein wichtiger Standort für Handel und Gastronomie sein soll, aber gerade durch die Ergänzung mit weiteren Funktionen stärker belebt werden kann. Wichtig erschien den Teilnehmenden daher, die Aufenthaltsqualität beispielsweise durch mehr Grün zu erhöhen und eine bessere Sichtbarkeit und Erreichbarkeit von Angeboten abseits des Stadtparketts in Angriff zu nehmen. Nutzungskonflikte und Fragen der Mobilität für Bewohner/innen und Besucher/innen der Innenstadt wurden an neuralgischen Punkten angesprochen.

Das Planungsbüro Stadt + Handel wird nun die Erkenntnisse in einem Fitness-Check zusammenstellen. Dann geht es in die nächste Phase. Interessierte, die an den bisherigen Beteiligungsformaten nicht teilnehmen konnten, aber gerne ihren besonderen Blick auf die Stärken und Schwächen der Innenstadt mitteilen möchten, können dies per E-Mail an bayreuth@stadt-handel.de oder innenstadtprozess@stadt.bayreuth.de tun.