100 Jahre „Glück!“ – Komposition im Kontext

Ausstellungsprojekt im RW21 widmet sich Siegfried Wagners symphonischer Dichtung

In der Stadtbibliothek Bayreuth im RW21 ist derzeit die Ausstellung „100 Jahre ‚Glück!‘ – Komposition im Kontext“ zu sehen. Sie wird in Zusammenarbeit mit der Internationalen Siegfried-Wagner-Gesellschaft Bayreuth angeboten und kann noch bis zum 26. August in der Galerie im ersten Obergeschoss des RW21 besichtigt werden.

RW21 Stadtbibliothek – Außenansicht, hinten

Vor 100 Jahren hat Siegfried Wagner das Orchesterwerk „Glück!“ komponiert, dessen Uraufführung zunächst für den 10. November 1923 im Konzerthaus München vorgesehen war, aufgrund von Hitlers Putschversuch am Tag zuvor jedoch auf Dezember verschoben wurde. Seither ranken sich um kein anderes seiner Werke vergleichbar abenteuerliche Legenden und irreführende Behauptungen.

Sowohl in seinen ebenfalls 1923 publizierten Erinnerungen als auch in den Kompositionen dieser Zeit thematisiert Siegfried Wagner wiederholt die Frage „Was ist Glück?“ unter verschiedenen Gesichtspunkten. Am 20. April 1923 beendete er die Kompositionsskizze zu „Glück!“, wenig später, am 10. Mai 1923, auch die Partitur.

Die diesjährige Ausstellung „100 Jahre ‚Glück!‘ – Komposition im Kontext“ will die historischen Hintergründe, (auto-)biografischen Elemente und musikalischen Besonderheiten dieser Komposition dokumentieren. Vier Autoren (Dr. Gunnar Strunz, Dr. Michael Benedetti, Claus J. Frankl und Achim Bahr) befassen sich in der Begleitbroschüre mit Siegfried Wagners zweiter symphonischer Dichtung und ihrer Rezeptionsgeschichte im Lichte jüngster Forschungsergebnisse.