Radverkehrskonzept der Stadt Bayreuth
Anlass und Ziel
Die Stadt Bayreuth ist Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern e. V. (AGFK-BY). Ziel ist die Förderung der Nahmobilität, hier insbesondere des Radverkehrs, als wesentliches Element einer erfolgreichen Stadtpolitik für Klimaschutz, Umweltschutz und Gesundheitsvorsorge. Ein Aufnahmekriterium für die Mitgliedschaft in der AGFK-BY ist die Aufstellung und Umsetzung eines Radverkehrskonzeptes, insbesondere im Bereich der Radverkehrsnetzplanung. Das Radverkehrskonzept baut auf den Empfehlungen des städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) auf und ist als Leitlinie für die zukünftige Förderung des Radverkehrs zu betrachten.
Planungsstand
Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 23.07.2014 das Radverkehrskonzept als Leitlinie zur Radverkehrsförderung beschlossen. Durch das zusammenfassende Leitbild mit 12 Punkte-Programm (siehe Nr. 11) werden dementsprechend die Handlungsschwerpunkte für die fahrradfreundliche Stadt Bayreuth festgeschrieben.
Abweichend von den Ausführungen im Ergebnisbericht zur zeitlichen Realisierung der baulichen Infrastrukturmaßnahmen wurde beschlossen, diese auf sechs Haushaltsjahre zu verteilen (siehe Nr. 6).
Die erforderlichen Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur an den Hauptrouten „Hohe Warte“ und „Saas / Glocke“ sind vom Bauausschuss am 05.05.2015 zur Ausführung beschlossen und bis zum Frühjahr 2016 umgesetzt worden.
Die entscheidungsreifen Infrastrukturmaßnahmen der Prioritätsstufe II wurden am 10.05.2016 vom Bauausschuss zur Ausführung beschlossen.
Inhalt
Im Mittelpunkt des vorliegenden Radverkehrskonzeptes für die Stadt Bayreuth steht die Festlegung, Untersuchung und Maßnahmenplanung für ein Hauptroutennetz für den Alltagsradverkehr. Hinzu kommen weitere ausgewählte Bausteine für die Entwicklung einer fahrradfreundlichen Stadt Bayreuth:
Ausgangslage und Zielsetzung, Beteiligungsprozess und Gründe zur Förderung des Radverkehrs
Aktuelle rechtliche und technische Rahmenbedingungen
Grundlagen, Stadt- und Verkehrsstruktur, Quelle-Ziel-Beziehungen, Hauptrouten, Fahrrad-City-Ring, Touristische Radrouten
Planunterlagen zur Radverkehrsnetzplanung:
Tabellen zur Radverkehrsnetzplanung:
Kurzbeschreibung und Daten zu den 18 Hauptrouten
Bestandsanalyse, Mangelbeschreibung, Lösungen und Empfehlungen zu ausgewählten Schwerpunktbereichen im Radverkehrsnetz
Detailpläne zu Schwerpunktbereichen:
Kostenschätzung und Empfehlungen zur Prioritätensetzung für die Umsetzung des Hauptroutennetzes
Aktuelle Prioritätenliste und graphische Darstellung:
Allgemeine und örtliche Unfallanalyse der polizeilich erfassten Radverkehrsunfälle in den Jahren 2010-2012
Grundsätzliche Anforderungen, Bestandsanalyse und Abstellbedarf an ausgewählten Standorten, Empfehlungen
Nutzen und Ziele, Anforderungen, Analyse und Handlungsempfehlungen
Anforderungen und Arbeitsfelder für Kommunikationsstrategien, Bewertung und Handlungsbedarf sowie Empfehlungen zur Kommunikationsverbesserung und Servicesteigerung
Zusammenfassung der Handlungsempfehlungen und Folgerungen des Radverkehrskonzeptes als „12-Punkte-Programm“
Umgesetzte Infrastrukturmaßnahmen
Auf Basis der Maßnahmenplanung aus dem Radverkehrskonzept sind gemäß Prioritätenliste die Einzelmaßnahmen routenabhängig auszuarbeiten. Dementsprechendes Ziel bei der Umsetzung ist, jeweils eine Hauptroute möglichst komplett fertig stellen zu können, d. h. alle bestehenden „Mängel“ anforderungsgerecht zu beheben.
Für das Jahr 2015 standen die Maßnahmen an den Hauptrouten 1 „Hohe Warte“ und 11 „Saas/ Glocke“ zur Umsetzung an. Nachstehend können Sie sich über die Einzelmaßnahmen informieren, die vom Bauausschuss am 05.05.2015 beschlossen und bis zum Frühjahr 2016 umgesetzt wurden:
Hauptroute „Hohe Warte“ (Nr. 1)
Radiale Hauptroute von Sternplatz bis Klinik Hohe Warte;
u. a. Anbindung Hauptbahnhof, Gartenstadt, Festspielhügel und Hussengut;
Länge: ca. 3,4 km
Maßnahmen
Hauptroute „Saas / Glocke“ (Nr. 11)
Radiale Hauptroute von Sternplatz bis Glocke / Saas (Südfriedhof);
u. a. Anbindung Altstadt, Glocke, Lerchenbühl, Saas und Südfriedhof;
Länge: ca. 4,4 km
(Hinweis: Der Gewerbe-/ Industriebereich Glocke ist im Rahmen der anstehenden städtebaulichen Neuordnung gesondert zu berücksichtigen!)
Maßnahmen
2016 wurden die Maßnahmen an den Hauptrouten 9 „Destuben“, des Hauptroutenbündels Nr. 12-14 „Mistelbach, Eckersdorf und Meyernberg“ sowie der Hauptroute Nr. 17 „Cottenbach“ umgesetzt. Die entscheidungsreifen Maßnahmen wurden vom Bauausschuss beschlossen und anschließend realisiert.
Hauptroute „Destuben“ (Nr. 9)
Radiale Hauptroute von Sternplatz bis Destuben; Weiterführung Richtung Bauerngrün / Unternschreez;
u. a. Anbindung Birken, Universität (West), Quellhöfe;
Länge: ca. 6,6 km
Maßnahmen
Hauptroutenbündel „Mistelbach / Eckersdorf / Meyernberg“ (Nrn. 12-14)
Radiales Hauptroutenbündel von Sternplatz bis Mistelbach / Eckersdorf / Meyernberg;
u. a. Anbindung Bereich Sendelbach / Unteres Tor, Stadtfriedhof, Altstadt, Schulzentrum West, Y-Haus;
Länge: ca. 4,0 bis 6,0 km
Maßnahmen
Hauptroute „Cottenbach“ (Nr. 17)
Radiale Hauptroute von Sternplatz bis Cottenbach;
u. a. Anbindung Bereich „Neuer Weg“, westliche Gartenstadt, Bezirkskrankenhaus;
Länge: ca. 3,9 km